Nothilfe 1934 und alles, was dazu gehört

  • Lieber Michael,

    vielen Dank für die netten Worte aus berufenem Mund. Es ginge schon weiter, aber mein Multifunktionsgerät muss aus technischen Gründen mal eine kleine Pause einlegen, aber es kommt was nach, versprochen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    von einem lieben Sammlerfreund bekam ich einige Briefe geschenkt, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei ihm bedanken möchte. Mit 2 selbst Gekauften stelle ich sie alle heute hier vor.

    Beginnen möchte ich mit einem kleinen Kuvert, welches offen als Drucksache zu 3 Pfg. korrekt frankiert an die Weinhandlung Jos. Speck in Lörrach verschickt wurde. Leider kann ich den Stempel vom 31.12.1934 nicht lesen, aber vlt. kennt jemand denselben.

    Gefolgt wird dieses Stück von einem Randstück der gleichen Marke als Drucksache aus ?? bei Leipzig vom ?? an Fritz Horn in Leipzig, es könnte also eine Ortsdrucksache gewesen sein.

  • Liebe Freunde,

    aus Hohenhenningen versandte die Ländliche Spar- und Darlehenskasse einen Brief mit 2 Stück der 6 Pfg. an ihre Mutter Genossenschaftsbank zu Halle an der Saale am ?? portogerecht.

    Herr Otto Steffen Schuch aus der Schwarzburgstr. 30 in Frankfurt am Main 1 sandte einen Ortsbrief am 24.3.1935 an Ewald von Duk in FFM/Süd in der Dreieichstr. 52 mit dem rot umrahmten Vermerk "Bitte Marken sauber stempeln!", wobei damals diesem Wunsch, im Gegensatz zu heute, entsprochen wurde.

    Der Zusammendruck der 4 und 6 Pfg. Marken ist nun nichts besonderes, hätte aber als Ortsbrief nur 8 Pfg. bis 20g gekostet, wobei wir hier die leichte Überfrankatur gerne tolerieren.

    Weil wir schon bei Ortsbriefen sind: Einer aus Hannover vom 7.2.1935 von Herrn Kurt Eilers an sein Finanzamt Mitte war tatsächlich mit eben diesen 8 Pfg. korrekt frankiert auf die Reise gegangen und mittlerweile gehört die orangene 8 Pfg. Marke zu meinen Lieblingsmarken, warum auch immer.

  • Liebe Freunde,

    2 Fernbriefe zeigen sich recht attraktiv.

    Der 1. aus Mühlhausen in Thüringen vom 3.1.1935 lief an Amtsgerichtsrat Voigt in Berlin-Dahlem In der Halde 9 (wer Dahlem kennt, wundert sich etwas über die humorlos wirkende Strasse) und zeigt sehr schön die Kombi 4 und 8 Pfg. in ausnahmsweise guter Erhaltung.

    Der 2. Brief hatte schon eine ordentliche Reise hinter sich zu bringen, lief er doch am 7.12.1934 von der wunderschönen Hansestadt Lübeck ins auch sehr hübsche Basel, wofür man 26 Pfg. frankierte, was zwar 1 Pfg. zuviel war, aber angesichts seiner farbigen Dreifaltigkeit wollen wir genädig über diesen Makel hinwegsehen.

  • Lieber Ralph,

    Beginnen möchte ich mit einem kleinen Kuvert, welches offen als Drucksache zu 3 Pfg. korrekt frankiert an die Weinhandlung Jos. Speck in Lörrach verschickt wurde. Leider kann ich den Stempel vom 31.12.1934 nicht lesen, aber vlt. kennt jemand denselben.

    -> MÜLLHEIM (BADEN) * Hauptort des Markgräfler Weinlandes *


    Gefolgt wird dieses Stück von einem Randstück der gleichen Marke als Drucksache aus ?? bei Leipzig vom ?? an Fritz Horn in Leipzig, es könnte also eine Ortsdrucksache gewesen sein.

    -> BORNA (BZ. LEIPZIG) * *

    besten Gruß

    Michael

  • Liebe Freunde,

    kommen wir jetzt zur Vorstellung der beiden letzten Briefe für heute.

    Ein Einschreiben aus Braunschweig an Herrn Peter Zeitz in Saarburg bei Trier vom 13.5.1935 zeigt ein Franko von 60 Pfg., wovon der Sonderdienst 30 Pfg. kostete, der reguläre Brief aber nur 12 bzw. 24 Pfg. gekostet haben konnte, um nicht unterfrankiert zu sein. Er traf noch am selben Tag ein und der eigentliche Kaufgrund war sein Bapperl hinten mit der Abkürzung R.B., also auch meinen Initialen, so dass ich die Überfrankatur gern in Kauf genommen habe.

    Ein Brief aus Falkenstein vom 15.2.1935 nach Falkenstein an Herrn Kurt Simon scheint mit hinsichtlich des Stempeln nicht ganz koscher zu sein, wobei ich natürlich kein Stempelexperte dieser Zeit bin, aber 51 Pfg. Frankaturen gab es nicht und Express hätte 40 Pfg. gekostet und ein Ortsbrief 8 Pfg..

    Kann jemand hinsichtlich der Authentizität des Stempels Aussagen machen? Hinten ist der Brief blank.

  • Ein Brief aus Falkenstein vom 15.2.1935 nach Falkenstein an Herrn Kurt Simon scheint mit hinsichtlich des Stempeln nicht ganz koscher zu sein, wobei ich natürlich kein Stempelexperte dieser Zeit bin, aber 51 Pfg. Frankaturen gab es nicht und Express hätte 40 Pfg. gekostet und ein Ortsbrief 8 Pfg..

    Lieber Ralph,

    dieser schöne Umschlag ist m.E. weniger einem dringenden Innerorts-Mitteilungsbedürfnis, sondern der Gewinnung schön gestempelter Marken (damals beliebt ausserhalb des Markenbildes) geschuldet und so wahrscheinlich direkt vom Postschalter ins Album - und jetzt in deines - gewandert. Der Tagesstempel mit der "komischen" 3 passt.

    Nette Interpretation einer Baumaßnahme:

    erst die tel. Beauftragung - dann Bauplanung und Ausführung - abschließend ein Richt(er)spruch

    besten Gruß

    Michael

  • Lieber Sensenmann-Fan Michael,

    danke für deine Expertise - dann nehme ich mal den leicht verkrüppelten Stempel als echt hin und ordne den Brief in meine kleine Sammlung ein.

    Ja, die 8 Pfg. wächst mir von Tag zu Tag näher ans Herz und die von dir aufgezeigte chronologische Kette hat schon etwas für sich, zumindest heute ... :D :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    kommen wir jetzt zur Vorstellung der beiden letzten Briefe für heute.

    Ein Einschreiben aus Braunschweig an Herrn Peter Zeitz in Saarburg bei Trier vom 13.5.1935 zeigt ein Franko von 60 Pfg., wovon der Sonderdienst 30 Pfg. kostete, der reguläre Brief aber nur 12 bzw. 24 Pfg. gekostet haben konnte, um nicht unterfrankiert zu sein. Er traf noch am selben Tag ein und der eigentliche Kaufgrund war sein Bapperl hinten mit der Abkürzung R.B., also auch meinen Initialen, so dass ich die Überfrankatur gern in Kauf genommen habe.

    Ein Brief aus Falkenstein vom 15.2.1935 nach Falkenstein an Herrn Kurt Simon scheint mit hinsichtlich des Stempeln nicht ganz koscher zu sein, wobei ich natürlich kein Stempelexperte dieser Zeit bin, aber 51 Pfg. Frankaturen gab es nicht und Express hätte 40 Pfg. gekostet und ein Ortsbrief 8 Pfg..

    Kann jemand hinsichtlich der Authentizität des Stempels Aussagen machen? Hinten ist der Brief blank.

    Lieber Ralph,

    Und das Babberl zeigt mit viel Phantasie den aktuell zahnlosen chelseaer Löwe..... ^^ .....aber schöne Belege hast du wieder mal eingesammelt....

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Lieber Andreas,

    der Löwe hat seine Zähne nur kurz herausgenommen - aber er hat sie noch. Aber nur weil er große Zähne hat, muss er im Moment nicht auch sehr bissig sein ...

    Danke für die netten Worte - bald (im Neuen Jahr) gibt es wieder mehr davon. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    für die Anhänger und Fans des Sensenmanns kann ich einen weiteren Brief zeigen, der von Alfred Naumann, Sattlermeister zu Zschackau im Kreis Torgau am 05.06.1935 an Familie Walter Driebusch in Halle an der Saale, Hindenburgstr. 67, abgesandt wurde.

    Kaufgrund, neben der schönen Grafik der Marke, war die Entwertung mit dem Bahnpoststempel Halle-Sagan.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... die damaligen Jungs waren doch hart wir Krupp-Stahl, oder? 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    nachdem ich lange gezögert hatte, überhaupt die einzige Postkarte dieser Serie in meine Betrachtungen miteinzubeziehen, freue ich mich diese zeigen zu können, der eine Fehlbehandlung zuteil wurde.

    Im D-Zug Lindau-München am 20.11.1934 geschrieben war sie an Herrn Adolf Böhme in München 8 gerichtet worden. Aber der zur Entwertung bestimmte Stempel wurde kopfstehend abgeschlagen, so dass der ganze Luftschutz als nationale Pflicht für Mitglieder im Luftschutzbund auf den Kopf gestellt worden war.

    Gottlob fiel dieses untolerierbare Mißgeschick noch rechtzeitig auf und man entwertete den Wertstempel beim Münchener Bahnamt 2 mustergültig einen Tag später. Herzlichen Dank dafür, sonst hätte ich das gute Stück nicht erwerben wollen.

  • Groß ist auch das Vertrauen des Absenders in die Schnelligkeit der Post (auch ohne explizite Eilzustellung).

    Denn er schlug in dem am späten Abend des 20.11.1934 im Zug aufgegebenen Brief dem Empfänger - seinem Vettern - vor,

    ihn am folgenden Tag (21.11.) zu besuchen.

    Viele Grüße

    Gerd