Bautenserie 1948

  • Hallo Norbert,


    dieser tolle Brief :thumbup: aus 1951 musste eigentlich :/ zwingend nach Berlin gesandt worden sein, da andernfalls innerdeutsch die 2Pf. Notopfer-Steuermarke noch erforderlich gewesen wäre - und deren Fehlen wurde selten übersehen. Kannst du uns die Beleg-Rückseite zeigen?


    Bei der exklusiv bayerischen Nachkriegsspezialität "Frei durch Ablösung" waren die behördlichen Grundbedürfnisse wie Porto, Einschreibung und sogar Nachnahme pauschaliert abgegolten. Nur solche unnötigen Luxussachen wie Luftpost oder Eilpost mussten frankiert werden; wobei Luftpost nach Berlin für manche Angelegenheit angeraten war.


    besten Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix ()

  • Hallo Michael,


    Du hast mit Deiner Feststellung recht, keine Notopfer also Berlin. Ich gebe aber zu Bedenken, nach der DDR und ins Ausland kam auch keine Notopfermarke. So hatte doch die Bahn eine Dienststelle mit deutschen Beamten in Paris. Das waren sehr begehrte Dienstposten. Aber die Festlegung auf Berlin ist hier sicher richtig.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo Michael,


    das frage ich mich gerade auch. "Frei durch Ablösung" gab es nach dem II. Weltkrieg auf jeden Fall noch bis 31. März 1953 in Bayern (wo sonst!) Im Amtsblatt der Post von 1953 steht etwas in der Verfügung 127. In unserer Vereinsbibliothek (ca. 26.000 Medieneinheiten) sind alle Amtsblätter. Leider komme ich derzeit (Corona) nicht aus dem Haus.Vielleicht ist ja ein Spezialist unter uns , der die Frage so beantworten kann. Mein Spezialgebiet ist Bayern bis 31.12.1869.

    Die DDR hat sich selbst immer als Ausland gesehen. Für die Bundesrepublik galt die DDR immer als Inland. Das Steuerrecht ging sogar noch einen Schritt weiter. Zu versteuern waren Umsätze im Inland, hieß es im Umsatzsteuergesetz Die Definition von Inland im Steuerrecht war sehr vollmundig: Deutschland in den Grenzen von 1936.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

    3 Mal editiert, zuletzt von hasselbert ()

  • lieber Heribert,


    der Trend geht zur virtuellen Cloud-Bibliothek, bei der es sich auch so schön zitatfrei klauen lässt.


    Zur Einführung der Gebührenfreiheit in Bayern 1946 - dank der Recherche von Erdinger:



    und zur Frage der Gebühenfreiheit im Auslandsverkehr:



    Jetzt bleibt - vorbehaltlich weiterer Erkenntnisse - noch die Frage der Zuordnung im Postverkehr mit der DDR übrig.


    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    Lieber Dietmar,


    Wow, ich bin begeistert. Unser Forum ist unschlagbar. Ja, was mit der DDR ist, läßt sich bestimmt auch noch klären.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Melde mich zurück,


    hier ein Eilbreif von München nach Eggenfelden in Mischfrankatur mit Posthorn-Serie.

    Portogerecht (60 Pfg. Eilbeförd. + 20 Pfg. Normalbrief) .


    Von einem schönes kalten Wochende aus dem Rottal


    Norbert

  • Hallo zusammen,


    hier zeige ich ein Ortseinschreiben der zweiten Gewichtsstufe (über 20 bis 50 Gramm) vom 02. Mai 1952 innerhalb Frankfurts. 20 Pfennig der Brief dargestellt durch zwei senkrechte Paare der Mona Lisa (was sonst bei mir) und eine 40 Pfennig Kölner Dom für die Einschreibgebühr. Schön ist der obere rechte Eckrand des Behelfseinschreibzettels mit Stempel Frankfurt (Main) 1.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert


    PS Zur Zähnung der 40er sagt der Fachhandel in der Beschreibung: links etwas rau.

  • Wer kann es toppen?


    40 x 2 Pfg. (weite Zähnung) auf Einschreib-Doppelbrief von November 1948 (noch ohne Notopfer, welche ab 1.12. Pflicht war).



    LG


    Norbert

  • Hallo zusammen,

    hallo Tim,


    jawohl wooooow :thumbup::thumbup::thumbup:


    Glückwunsch zu dem ausgefallenen Beleg, Norbert.


    Und wo steht der Römer? Natürlich in Frankfurt.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo Norbert,


    das ist wirklich ein Hammerteil! :)


    Was ist mit Römern? Ich dachte, die treiben sich in der Gegend vom Papst herum. :D


    Dieter

  • Und was ist mit den Wienern? Kommen die alle in den Kochtopf?


    Spaß muß sein.


    Norbert

  • Liebe Freunde,


    mit Norberts Frankaturen kann ich zwar nicht mithalten, aber ein paar nette Bauten-Stücke finden sich in der Heimatsammlung trotzdem.


    Bei Drucksachen spielte es tariflich keine Rolle, ob man sie am Ort oder im Fernverkehr verschickte. Eine Drucksache am Ort (vor allem einem kleinen) ist aber dennoch etwas Besonderes, wie ich finde, hier aus und nach Dorfen vom 6. Oktober 1949.

  • Diese Bauten Serien sind auch sehr interessant, und damals, als ich überlegte, welches Gebiet ich weiter sammeln soll (Bund wollte ich nicht mehr sammeln) da kamen die Bauten Serie oder Preußen in die nähere Auswahl .

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    mit Preußen hast du meiner Meinung nach die bessere Wahl getroffen. Die Bautenserie ist mit den vielen Zähnungen, Wasserzeichen und Plattenfehlern sehr komplex. Bei Preußen kann man sich viel einfacher auf bestimmte (kleine) Teilgebiete beschränken.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Erwin,


    Ich habe mich um 1980 auch etwas intensiver mit der Bautenserie beschäftigt und angefangen Wasserzeichen zu sammeln. Aber dann gab es kurz danach Zugang zu alten Firmenakten meines Großvaters mit vielen Heimatbelegen. Sehr schnell ging es dann auf dieser Basis in Richtung Heimatsammlung. Daher war ich dann ab 1982 öfter auf Auktionen in Düsseldorf und bei anderen.


    liebe Grüße

    Dieter


    PS: Ich habe gerade auf der Seite des BPP gelesen, daß Michael Jäschke-Lantelme jetzt auch Preußen prüft.