• Danke!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Freunde,

    ich habe hier einen Brief, der am 8.12.1818 in Stockholm geschrieben wurde und an die Bankiers B.L.Fould und Fould-Oppenheim in Paris gerichtet war.
    Rechts oben sehen wir eine 14, die wahrscheinlich die Taxe bis Hamburg darstellt. Der Stempel darunter ist nicht identifizierbar.
    In Hamburg wurde der Brief an die T&T-Post übergeben, von der der L1 SUEDE in Hamburg auf ihrer Post ins Ausland angebracht wurde.
    Der R.4.HAMBURG gehört nach Feuser vom Typ her zum Stadtpostamt. Oder ist die Abbildung falsch und es ist ein T&T-Gerät.
    In Paris, das laut rückseitigem Stempel am 24.Dezember1818 erreicht wurde, durfte das Bankhaus 12 Déc. bezahlen.
    Der Inhalt befaßt sich mit Zahlungsabwicklungen.

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    der Rayon-Stempel gehört zu Taxis, d.h. der Brief lief nicht über das Stadtpostamt.
    Ich halte das Porto für "19" Decimes und den nicht identifizierbaren Stempel für einen L1 STOCKHOLM.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Liebe Freunde,

    hier ein Brief aus dem schwedischen Halmstadt von 1847, adressiert nach Cette in Frankreich.
    Der vom Absender bezahlte Frankoanteil franco Stralsund wurde mit dem passenden Stempel im preuß. Postbüro in Ystadt bestätigt. Das Stralsunder Postamt setzte auch noch seinen Stempel daneben. Alle derartig freigemachten Briefe nach Frankreich wurden zudem für die französische Portoberechnung mit dem Rayonstempel CPR5 versehen. Dann wurde der Brief im stillen Transit vermutlich südlich geleitet und gelangte über Strassbourg ans Ziel. Dort waren vom Empfänger 24 dec. zu zahlen. Die Aufteilung dieses Portobetrages ist mir allerdings nicht klar.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    dein feiner Brief wurde nicht über Strasbourg geleitet, sondern ausweislich den frontseitigen Stempels über Forbach. Preussen transitierende Briefe via Strasbourg gab es nur in die Departements Bas Rhin und Moselle.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    da bin ich mir nicht sicher, der Stempel PRUSSE 2 FORBACH wurde nach van der Linden vor 1850 in Strasbourg eingesetzt.
    Cette liegt an der franz. Mittelmeerküste (Region Okzitanien), das würde schon passen.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    diejenigen Briefe, die ich aus und über Preussen mit gesicherter Leitung über Strasbourg gesehen habe (und das waren auch nicht viele), liefen entweder nach Strasbourg selbst, oder ins heutige Elsaß = Bad Rhin.

    Wenn der Brief in Paris war, warum ins Elsaß leiten, statt direkt nach Süden? Der Umweg wäre ja gewaltig und die franz. Post war m. E. damals sehr, sehr gut organisiert.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    der Brief wurde tatsächlich über Straßburg geleitet (erstaunlich !!) Sieh dir mal die Stempel auf der Rückseite an: Straßburg - Basel und Montpellier.

    liebe Grüße
    Dieter

  • Lieber Dieter,

    den habe ich gesehen, bin mir aber nicht sicher, weil es ein Streckenstempel ist, ob er auch in Strasbourg selbst war. Es gibt viele Briefe aus Paris mit Stempel Paris - Strasbourg, die in Forbach ausgeladen wurden (auch wenn das Pfalzbriefe sind, es geht ja um die Stempel- und Kartierungsbedeutung).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Michael,

    innerhalb Frankreichs kostete der einfache Brief nach dem Tarif, der bis zum 31.12.1848 gültig war, bis 750 km den Betrag von 10 Dec. Von Stralsund waren es nur wenige km mehr als bis Sète. Wenn die innerfranzösische Taxe angelegt wurde wären wir schon bei 20 Dec. Eventuell ein 2. Gweicht, das nicht ausgewiesen wurde?

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    danke für deine Überlegung, aber preußischer und französischer Portoanteil wurden getrennt berechnet.
    Die französische Post hatte hierfür eine Auflistung aller preußischen Postorte mit dem zugehörigen Porto, dieses errechnete sich anscheinend noch auf Grundlage des 1825er Taxregulativs, unterteilt in die 5 Rayon-Stufen.
    Das französische Inlandsporto kam dann noch dazu.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael (2. Juli 2024 um 21:24)

  • Hallo Michael,
    müsste das preußische Porto nicht auch im preußisch-schwedischen Postvertrag geregelt sein?
    Dort wird z.B. auch unterschieden, ob die Briefe über Hamburg oder Stralsund laufen. Ich habe mal reingeguckt, aber mangels Sprachkompetenz werde ich aus den Details nicht schlau ...
    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,

    der schwedisch-preußische PV hilft hier nicht. Der preußische Portoanteil war bei Franko- und Porto-Briefen unterschiedlich!
    Das Porto unterteilt sich in 14 Dec. preussisches und 10 Dec. französisches Porto.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael (2. Juli 2024 um 21:23)