Lieber Hermann,
ach du liebe Zeit - ich hatte das andere Simbach gar nicht auf dem Schirm. Vielen Dank, lieber Hermann, dass du einem alten Blinden geholfen hast.
Lieber Hermann,
ach du liebe Zeit - ich hatte das andere Simbach gar nicht auf dem Schirm. Vielen Dank, lieber Hermann, dass du einem alten Blinden geholfen hast.
... superschöner Brief mit feiner VE - danke fürs Zeigen.
Hallo Siegfried Spiegel,
Donnerwetter - das ist ja ein Brief, wie er schöner nicht sein kann.
Da stimmt einfach alles:
- ein glasklar vorausentwertete und sehr schön geschnittene Marke
- ebenso schön der Aufgabestempel von Scheinfeld und
- das ganze dann noch mit komplettem Inhalt.
Da kann man nur herzlich gratulieren.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo bayern-kreuzer,
ich denke das war ein guter Kauf.
Wenn man dann noch den Inhalt vollständig lesen könnte, wär´s perfekt. Aus dem Inhalt vermute ich, dass der Brief nicht sehr freundschaftlich gehalten war.
… ist der Franco-Vermerk mit der Marke überklebt oder was steht da drunter?
Viele Grüße
kreuzer
Hallo Kreuzer,
im Durchlicht ist ein durchgestrichene 3 sichtbar.
Da sehe ich jetzt 3 Möglichkeiten:
1) Der Stempel war vom Expeditor noch vom Vortag eingestellt.
2) Der Absender hat sich im Datum geirrt oder wollte den Brief erst am nächsten Tag aufgeben.
3) Der Brief war ursprünglich ein Portobrief und ist eine Ganzfälschung. Im Befund von Peter Sem steht allerdings, dass Marke und Stempel echt sind und ursprünglich zum Brief gehören.
Gibt auf jeden Fall zu denken.
Hallo Siegfried,
da gibt es nicht viel zu bedenken - der Expeditor hat, ehe er seine VE-Marken aufgeklebt hat, Häufchen gemacht: 1. Häufchen 3x Briefe wie deiner hier, 2. Häufchen 6x Briefe. Für den Fall, was ich eher nicht glaube, dass er noch weitlaufende Postvereinsbriefe hatte, hätte er noch ein 3. Häufchen mit 9x Briefen machen können.
Als die Briefe alle abgerechnet waren, klebte er seine 3, 6 und evtl. noch 9x Marken auf die Briefe der Häufchen und musste nicht mehr im Nachhinein nachrechnen, was ein Brief kostete. Ein bisserl Zeitersparnis bringt das sicher, aber auch nicht die Welt, so dass das nur wenige Expeditoren in Bayern gemacht haben.
...bin jetzt wirklich beeindruckt, das ist kurz und bündig anhand von - im wahrsten Sinne des Wortes - glasklaren Fakten das mit Abstand Instruktivste, was ich jemals zu VE`s gesehen/gelesen habe.
Chapeau!
+ Gruß
vom Pälzer
Liebe Freunde,
wir sehen öfter Briefe, die mit Marken freigemacht wurden und mit einer Taxierung versehen sind. Diese wurde in der Regel (teilweise) überklebt oder gestrichen, damit es beim Transport keine Verwirrung gab.
beste Grüße
Dieter
...in Bayern !?
Das von Ralph genannte Verfahren habe ich verständlicherweise bisher hauptsächlich bei Preußen-Belegen gesehen. Die überklebte Notierung des fälligen Frankos wird man vermutlich auch bei Belegen anderer Postverwaltungen finden.
Dieter
Wirklich interessant. Aber dann fehlt auf jeden Fall der frei-Vermerk, was den Brief ja nicht schlechter macht.
Viele Grüße
kreuzer
Liebe Freunde,
ich habe mich jetzt sehr lange mit diesem Brief beschäftigt und hätte ihn gerne vollständig transkribiert.
Einige Wörter fehlen allerdings noch, hier mein vorläufiges Ergebnis:
Scheinfeld d. 18/12 66.
Hochgeehrtester Herr Salegg !
Nehmen Sie mir es nicht Uebel auf, daß ich Sie wieder
mit meinen Briefen belästigen muß.
Ich möchte Sie mit diesem inständigst gebeten haben, da ich
erfahren habe, daß die ............ Eheleute verkaufen
wollen, .... mir zu schreiben, ob dieselben schon verkauft
haben oder nicht.
Sein Sie so gefällig und schreiben Sie mir umgehend
darüber. Sie thun mir eine große Gefälligkeit, und ich
merke Sie mir ...........
Oder wenn Sie dieselben noch nicht verkauft haben, ........
.......... wissen zu lassen, damit ich mich darauf verlassen
kann, wenn sich ein Käufer findet, der kaufen würde.
In Erwartung einer baldigen Antwort zeichnet
Achtungsvollst
.... Sie mir ...............
zu Eile. ..... auen..ein.
Hallo Siegfried Spiegel,
7. Zeile - es mir zu schreiben
11. Zeile - und ich werde sie nie verrathen
12. Zeile - mir (?) es
13. Zeile - später
17. Zeile - Ich werde sie nie verrathen.
18. Zeile - In Eile Hauenstein
Viele Grüße
bayern-kreuzer
......danke, super, dann fehlen nur noch die 1-3 Wörter vor "Eheleute"
Scheinfeld d. 18/12 66.
Hochgeehrtester Herr Salegg !
Nehmen Sie mir es nicht Uebel auf, daß ich Sie wieder
mit meinen Briefen belästigen muß.
Ich möchte Sie mit diesem inständigst gebeten haben, da ich
erfahren habe, daß die Marr? ..? ? Eheleute verkaufen
wollen, es mir zu schreiben, ob dieselben schon verkauft
haben oder nicht.
Sein Sie so gefällig und schreiben Sie mir umgehend
darüber. Sie thun mir eine große Gefälligkeit, und ich
werde Sie nie verathen.
Oder wenn Sie dieselben noch nicht verkauft haben, mir es
später wissen zu lassen, damit ich mich darauf verlassen
kann, wenn sich ein Käufer findet, der kaufen würde.
In Erwartung einer baldigen Antwort zeichnet
Achtungsvollst
Ich werde Sie nie verathen
In Eile. Hauenstein
Hallo Siegfried,
da dieser Begriff vor Eheleute in lateinischen Buchstaben geschrieben ist, scheint es sich um einen Eigennamen zu handeln. Ich lese daher "Marr schen"
Viele Grüße
Gerd
Meine Lieben!
Vielen herzlichen Dank für diese schöne Vorausentwertung, nach der ich schon etliche Jahre lang gesucht habe! Und übrigens ja - es heißt "Marr'sche Eheleute". Konstantin Marr war der Hengersberger Apotheker, seines Zeichens zugleich erster Protestant im Ort. Dass der verkaufen wollte, war mir bisher auch neu!
Mit den besten Grüßen,
Ernst