MiNr. 12 - 12 Kreuzer grün

  • Anbei ein Beleg mit einer Bogenecke der Ausgabe 12 inklusive dem Plattenfehler I nach Vogel. (Sem PF 2)

    Ich vermute, die Abbildung im Vogel wird eine symbolhaft erstellte sein, da der PF in echt anders aussieht als dort skizziert. Da ich solche Skizzierungen schon von anderen PF aus dem Handbuch kenne, gehe ich davon aus, dass der PF in Wahrheit so aussieht wie hier.

    Da ich diesen Thread vor dem Erstellen dieses Beitrags überflogen bin, um nach anderen gezeigten PF zu suchen, sei angemerkt, dass hasselbert in Beitrag #38 einen Beleg mit demselben PF zeigt, der an der Stelle wohl unbemerkt blieb, wohl auch, weil die untere Trennlinie der Bogenecke dort weggeschnitten ist.

    (Sem spricht bei dem PF von Feld 45)

    Gruß Ludger

  • Hallo zusammen, nun eine sehr wichtige Frage:

    Kennt jemand eine 12 Kreuzer grün (Nr. 12), die einen breiten Zwischensteg von 22 mm (5. Auflage) anstatt der sonst üblichen 13,5 mm aufweist?

    Der Elster-Bogen der Nr. 12 hat tatsächlich als einziger der Ausgabe von 1862 einen "normalen" Zwischensteg von 13,5 anstatt der bei der 5. Auflage sonst vorzufindenen 22 mm. Damit könnte man fast die Frage stellen, sofern es keine Marken der Nr. 12 mit breiterem Zwischensteg gibt, ob es für die (nicht besonders auflagenstarke) 12 Kreuzer grün (Nr. 12) überhaupt eine 5. Auflage gab!

    Danke und Grüße

    Francesco

  • Peter Sem hat mir heute geantwortet, dass ihm, nach Durchsicht seiner Unterlagen, bisher nur 12 Kreuzer grün mit schmalem (13,5 mm) Zwischensteg und keine mit breiterem Zwischensteg (22 mm) vorgelegen haben.

    Das erhärtet den Verdacht, dass es bei der 12 Kreuzer grün gar keine 5. Auflage im Sommer 1866 gegeben hat. Es waren wohl noch ausreichend Bestände vorhanden, bevor dann im Januar 1867 die 1. Wappenausgabe kam.

    Von Herrn Stegmüller habe ich bisher allerdings zu meiner Nachfrage noch keine Antwort erhalten.

  • Hallo Francesco,

    dass es eine 12x lila (Nr. 18) im Jan. 1867 irgendwo in Bayern an den Postschaltern gegeben haben soll, halte ich für eine Mär.

    Mir sind in über 45 Jahren nur ganz wenige Stücke der Nrn. 14 und 15 unter gekommen, die den Ersttag 1.1.1867 belegen. Weder 6, 9, 12 noch 18x Marken waren im Jan. 1867 als Wappenausgabe am Start, das haben sie zeitlich gar nicht mehr hinbekommen und die Restbestände waren enorm.

    Ich meine, dass Ende Febr. 1867 die ersten andere Marken ausgegeben wurden und das waren auch keine 12 und 18x Marken, die man kaum brauchte im Alltag, sondern eher 6 und 9x Marken.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke Ralph, mit den Wappen kenne ich mich ja nicht so aus. Ich weiß von Ersttag-Belegen bei der 1 Kr. Grün und der 3 Kr. Rot, mehr auch nicht. Aber auch wenn die anderen Wappenmarken später kamen, ändert das jetzt nichts an der Beobachtung, dass es offenbar keine 5. Auflage von der Nr. 12 gegeben hat... Da waren noch genug da, wie es scheint, bis Februar/März 1867...

    Einmal editiert, zuletzt von FCargnel (21. September 2023 um 13:30)

  • Hallo Francesco,

    von denen waren noch genug da bis 1868. In Peters hervorragendem Buch sind zig 1869er Daten erfasst und es gibt sicher noch weitaus mehr spätverwendete Quadrate in den Nominalen 12 und 18x in alten Sammlungen, als wir bisher kennen, da war also sicher kein Mangel vorhanden und einen Grund für eine Neuauflage kann ich auch nicht entdecken.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Das stimmt natürlich, aber bei der Nr. 13 treffen wir die breiteren Zwischenstege = 5. Auflage an, da auch dann in der neuen Farbvariante b. Also wurde die 18 Kreuzer Marke sehr wohl noch im Sommer 1866 in der Spätauflage gedruckt...

  • ... ob man da je die genauen Umstände heraus finden wird? Wäre schön, wenn ja.

    Vlt. hat es auch damit etwas zu tun, weil die 18x Marke schon 1854 an den Schaltern war, die 12x Marke aber erst 1858? So firm bin ich, was die Zwischenräume angeht, nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hier eine 12 Kr. Brief von Würzburg nach Ostende/Belgien vom 13. August 1867. Nachdem der Empfänger nicht anzutreffen war ging der Brief mit Retour-Stempel zurück. (Oberrand leider angesetzt)

    Beste Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    trotz Restauration ein feiner Brief. 2 Sachen finde ich spannend:

    1. Die Rücksendung nach Ludwigshafen in der Pfalz, wenn ich es richtig sehe. Üblich wäre die direkte Rücksendung nach dem rechtsrheinischen Bayern gewesen, woher er auch kam.

    2. Die Zustellung an den Absender erfolgte offensichtlich ohne Absenderangabe (kein Stempel, kein Siegel). Das bedeutet, dass die Würzburger Post den Absender a) entweder über seine Handschrift, oder b) über seine Korrespondenz kannte. Alternativ wäre auch c) möglich, dass man den Brief im Postlokal von Würzburg "aussteckte" in einem Schaukasten. Kam dann der Absender vorbei, konnte er ihn wieder mitnehmen, wenn man nachprüfen konnte, dass er von ihm war.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • ... du bist ja auch noch jung, das bekommen wir schon hin. :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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