MiNr. 13 - 18 Kreuzer rot

Hallo Kilke, hallo in die Runde,

da der Brief so gut zu dem GMR 145 Fürth von Kilke passt möchte ich euch den Brief mit der 13a
von Fürth nach Mühldorf am Inn mit dem Pendant als OMR 145 Fürth zeigen.

Es ist ein Brief der zweiten Entfernungsstufe und der dritten Gewichtsstufe, daher dreimal
6kr also 18kr Innerbayrisch, was nach meinem Wissen nicht so häufig vorkommt.

Kann einer von euch die genaue Anschrift lesen?
Das wäre sehr nett auch sonstige Rückmeldungen zum Brief freuen mich

Viele Sammlergrüsse
Oliver

Hallo Oliver,

Ich bin auch der Meinung dass 18 Kr innerhalb Bayerns als dritte Gewichtsstufe nicht allzu häufig zu finden sind.

Die Adresse würde ich als "Sr (Seiner) Wohlgeboren Herrn Dr (Doktor) Ellenrieder kgl. (königlicher) Advokat Mühldorf a. Inn" lesen.

Ich zeige noch meinen einizigen 13er-Brief: Brief aus München nach Padua. Da dieses bis 1866 als Teil des Königreichs Venetien zu Österreich gehört ist es eine zweite Gewichtsstufe in den Postverein.

schöne Grüße,

Nacktnasenwombat

Hallo zusammen,

hallo Oliver,

einen schönen Brief zeigst Du uns. Innerbayrische 18 Kreuzerbelege sind schon was besonderes. Der Brief geht von Fürth in das 23 Meilen entfernte Mühldorf und ist in der 3. Gewichtsstufe , wenn er vor dem 01.08.1865 gelaufen ist. Danach wäre es eine extrem seltene 6. Gewichtsstufe. Hier wurden Unterlagen in eine Rechtssache verschickt und zwar an
Sr. Wohlgeboren
Herrn Dr. Ettenrieder
Advokat
Mühldorf a/Inn

Hier zeige ich einen Brief in den Kirchenstaat und zwar von Augsburg nach Veroli bei Rom. Das Porto setzt sich zusammen aus 6 Kreuzer für Bayern, 6 Kreuzer Transitum für die Schweiz und 6 Kreuzer bis zur Grenze Kirchenstaat. Die mit Tinte groß vermerkete 5 sind Bajocci, die der Empfänger noch zu zahlen hatte.

Grüße aus Frankfurt, das derzeit im IAA Verkehr erstickt
hasselbert

P.S. Eben sehe ich das Nacktnasenwombat schneller war, aber er liest das selbe, wie ich.

Lieber Nacktnasenwombat, lieber Hasselbert,

danke für euere Rückmeldungen, daß ist schon toll, ich stelle einen Beleg ein und
binnen 15Minuten kommen solch tolle Belege nebst qualifiziertem Feedback zurück!

Das soll uns erst mal ein anderes Forum nachmachen...

Tolle Briefe, die Ihr da zeigt. Bei der 18kr Italien Frankatur stimmt ja alles, besonders der P.P. Stempel
gefällt mir nebst dem "GESICHT"für die Teilfrankaturen immer sehr gut.

Leider hat mein 18kr Brief ausser im Wasserzeichen des Briefpapiers(1863) keine Datumsangabe.
hasselbert, damit muss ich wohl erstmal von einer dritten Gewichtsstufe ausgehen, oder?

Viele liebe Grüsse
Oliver

Lieber Hasselbert,

hast Du einen solchen Brief, innerbayrisch 18kr der 6.Gewichtsstufe?

Bei Deiner Sammlung würde ich den fast vermuten

Weisst Du, ob es eine Möglichkeit gibt, anhand des OMR Stempel Types
von 145 Fürth etwas über das Datum meines 18kr Briefes zu sagen?

Viele Grüsse
Oliver

Hallo Oliver,

einen 18 Kreuzerbrief innerbayrisch der 6. Gewichtsstufe habe ich leider nicht, aber ich kenne einen in einer Regensburger Sammlung. Wegen des Stempels kann wahrscheinlich nur kilke helfen.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Hallo Oliver,

18 xr Einzelfrankatur 1. Entfernungszone in der 6. Gewichtsstufe, das wird nicht einfach. Mal sehen, ob uns da jemand mit dienen kann? Meine Briefe reichen leider nur bis zur 5. Gewichtsstufe, wofür lediglich 15 xr notwendig waren.

Ein Brief aus meiner Heimatsammlung Hassfurt 2. Entfernungszone, 3. Gewichtstufe anbei. Nicht ganz perfekt, es war aber aus Hassfurt in den letzten 20 Jahren nichts besseres aufzutreiben.

Gruß
bayernjäger

Hallo Hasselbert, hallo Bayernjäger,

Besten Dank für die guten Beiträge und Briefe

Wegen des Stempels werde ich mal Kilke kontaktieren...

Viele Grüsse
Oliver

Hallo Oliver,

vom offenen MR "145" Fürth gibt es mehrere Typen. Um MR-Typen unterscheiden zu können, müssen klare

Abschläge zu sehen sein. Der MR auf dem von dir gezeigten Brief ist nicht klar abgeschlagen.

Aber auch bei klarem Abschlag kann ich eine Type von "145" Fürth zeitlich nicht eingrenzen. Das kann ein

Heimatsammler von Fürth der dutzende Belege hat, und damit eine zeitliche Eingrenzung jeder Type

vornehmen kann. Fürth hat einen Halbkreis- Nebenstempel der das Verwendungsjahr nicht zeigt. Man braucht

also die originalen Briefe. Durch den Briefinhalt oder einen Ankunftstempel lässt sich das Datum feststellen.

Gruss kilke

Hallo Kilke,

danke Dir für die Einschätzung.
Leider ist im Brief keine Datumsangabe zu finden und der Ankunftsstempel
von Mühldorf vom 22.02 ist ein HKRST ohne Jahresangabe.

So werde ich wohl mal weiter von einer dritten Gewichtsstufe ausgehen.

Viele Herbstliche Grüsse aus Siegen
Oliver

Liebe Freunde,

es war ein Brief der 3. Gewichtsstufe - ab dem 1.8.1865 kosteten Briefe über 1 - 15 Loth nur noch 6 Kr., keine 18 mehr. Fürth - Mühldorf waren ja weit über 12 Meilen, so dass der Brief nur aus 1863-65 datieren kann.

Kleiner Hinweis zu dem schönen Teilfrankobrief in den Kirchenstaat - 5 Bajocchi war das Porto ab der Grenze bis zum Empfänger.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo zusammen,

hier zeige ich eine 18 Kreuzer orangerot, Sem Nr. 13 b, auf einem Brief nach New York. Nach dem Vertrag vom 01.07.1857 kostete der Brief in der 1. Gewichtsstufe (bis 1 Loth) über Bremen 22 Kreuzer.

Grüße aus Frankfurt (ohne Schnee)
hasselbert

Hallo hasselbert,

was für ein Brief! Wenigstens weiß ich jetzt, wovon ich träumen werde ...

6 Kr. verblieben Bayern und 16 Kr. wurden als Weiterfranko vergütet. Diese entsprachen 10 US - Cents, die wir im Vergütungsstempel wieder finden.

Brauchst du die Angabe des Schiffes?

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo bayern klassisch,

danke für die Blumen, die offensichtlich auf der Vorderseite in blau ausgewiesenen 16 Kreuzer Weiterfranko habe ich vergessen zu erwähnen. Danke für den Hinweis. Der Name und das Abfahrdatum des Schiffes wäre natürlich wunderbar.Auch wenn Bremen draufstand, wäre nicht auch Hamburg denkbar? Insbesonders wenn das Schiff in Hamburg früher los fuhr. Aber ich nehme an, dass der Postler genau wußte, dass das Bremer Schiff zuerst abfuhr. Daher hat er auch wohl in blau notiert: via Bremen.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Lieber Hasselbert,

non plus Ultra! Dies ist der absolute Bayernbrief mit 22 Kreuzern über Bremen. Nicht mehr zu toppen, ein echter Hasselbert!!
Weil wir hier gerade unter uns sind, könntest Du mir verraten, wo Du so unglaubliche Belege wie diesen herstellen lässt? Kann man bei dem Lieferanten ein Abonnement aufgeben? Kann man auch spezielle Sonderwünsche äußern? Selbstverständlich werde ich Deine Auskunft streng vertraulich behandeln. Braucht ja sonst niemand zu wissen und schließlich ist ja auch bald Weihnachten. Andere Wünsche habe ich nicht.

Schönen Abend in froher Erwartung

HOS

Hallo lieber HOS,
über den Fabrikanten unterliege ich leider einer ganz strengen Schweigepflicht. Ich bekomme auch nicht alles. So hat sich mein Fabrikant unlängst geweigert, eine innerbayrische Drucksache der 4. Gewichtsstufe herzustellen, nur weil ich gewollt habe, die Frankatur darzustellen mit je einer 1I, 1II, 3I und 3II. Er meinte, das würde auffallen und ich bekäme bestimmt kein Attest dafür.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Hallo hasselbert,

dein Brief hatte, unabhängig von einer Leitwegsvorgabe, die Möglichkeit über Hamburg oder Bremen spediert zu werden. Die VO Nr. 14.947 vom 10.8.1857 erlaubt die Leitung über Hamburg zu den gleichen Bestimmungen wie die über Bremen, jedoch mit den Absenderzusatz "über Hamburg" oder alternativ "über Hamburg oder Bremen".

Die bayer. Postanstalten bekamen von allen Linien die Abfahrtszeiten mitgeteilt und brauchten nur zu schauen, welche Verbindung die zeitlich nächste war. Wollte der Absender partout einen bestimmten Leitweg, hatte er dies auf der Adresse auszudrücken und das treffende Franko dafür zu bezahlen (über Frankreich, per prussian closed mail usw.).

Hier war, und das war nicht immer der Fall, die Angabe über Bremen richtig. Der Brief vom 17.2.1867 dürfte am 18. oder 19.2.1867 (wäre schön, die Siegelseite zu sehen bei Briefen bei denen es zeitlich knapp wird) in Bremen eingetroffen sein. Am 24.2. legte die "Deutschland" von Bremerhaven ab und später in Southampton an, wo sie be- und teilentladen wurde (üblicherweise innerhalb eines Tages), ehe sie am 27.2. über den großen Teil nach New York lief. Dort kam sie am 10.3. an.

Infos zum Schiff Deutschland "Deutschland" des Norddeutschen Lloyds:

Zitat

DEUTSCHLAND 1866
2,800 gross tons, length 325ft x beam 40ft, clipper bows, one funnel, two masts, iron hull, single screw, speed 11 knots, accommodation for 60-1st, 120-2nd and 700-3rd class passengers. Launched 29th May 1866 by Caird & Co, Greenock for North German Lloyd, Bremen, she started her maiden voyage on 14th Oct.1866 when she left Bremen for Southampton and New York. On 6th Dec.1875 she was wrecked off Kentish Knock in the Thames Estuary with the loss of 157 lives. [North Atlantic Seaway, vol.2,p.545 by N.R.P.Bonsor]

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo Ralph,

danke für das "Weihnachtsgeschenk" . Die , wie fast immer von Dir zu erwarten, supergenaue Auskunft ist einmalig.

Danke und liebe Grüße aus Frankfurt
Heribert