• Lieber Hermann,

    verunglückte 2 ... mmh, ich halte es eher für eine Streichung der 3x. Überhaupt: Warum so weit laufen, um den Brief dann der Post zu übergeben, anstatt noch 500m weiter zu laufen und ihn dem Empfänger in die Hand zu drücken?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    hier ein Portobrief aus Ulm vom 31.10.1843 nach Nesselwang bei Kempten, der für die 100m Ulmer Strecke 2x kostete. Bayern setzte (wo?) 6x für sich ab der Donau bis Kempten an und in Kempten addierte man einen Kreuzer Botenlohn von dort aus bis zum Empfänger in Nesselwang = 9x in toto.

  • Hallo Ralph,

    interessanter Brief.

    Nesselwang hatte bereits seit 1809 eine eigene Poststelle. So dürfte der Botenlohn erst dort festgesetzt worden sein.

    Grüße

    Karl

  • Hallo Karl,

    danke sehr - hatte gar nicht erst nachgeschaut, weil ich sonst keinen Grund für den Botenlohnkreuzer erkannt habe.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    eine kurze Frage: Brief aus Ulm vom 27.1.1844 an das k. bayer. Landgericht in Günzburg, Siegel leider ausgeschnitten, Inhalt nicht mehr vorhanden.

    Aber: Aufgabe als R.S. = Regierungs - Sache mit Vermerk "pressant".

    Ich kann mich nicht entsinnen, aus Württemberg eine R.S. jemals gesehen zu haben.

    Kennen Württemberg-Kenner weitere R.S. - portofreie Versendungen von Württemberg im In- bzw. nach dem Ausland?

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Frankobrief aus Isny (Württemberg) nach Pleinfeld (Bayern) vom 15. November 1848. Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe einen Kreuzer für Württemberg (Besonderheit in Isny von einen Kreuzer für Württemberg) und 8 Kreuzer für Bayern.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    ein sehr schöner Brief - der passte auch als Folgebeitrag für den Artikel von Karl und mir im Rundbrief.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    in einem Konvolut befand sicher ein Portobrief aus Esslingen vom 9. Mai 1843 an Herrn Fidel Goehl in Nesselwang per Kempten. Esslingen taxierte mit kaum lesbarer Rötel 4x für Württemberg, auf denen Augsburg seinen Auslagestempel abschlug und man addierte 6x für Bayern hinzu. Später addierte man auf 10x und rechnete für den Boten noch 1x auf 11x hinzu.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    die 4 ist fast nicht zu sehen. Es ist schon erstaunlich, wie genau die damaligen Postler hingeschaut haben.

    War Augsburg das vorgeschriebene Auswechselungspostamt? Schließlich wäre die Strecke Ulm - Memmingen - Kempten viel kürzer gewesen.

    Wenn man sich das ansieht, brachte der Postverein nur 10 Jahre später tatsächlich große Erleichterungen.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Liebe Freunde,

    verfasst am 9.7.1840 in Reutlingen erfolgte die Postaufgabe dort mit der Leitung über Augsburg, wo 4x württembergisches Porto in Auslage genommen wurden und weiter ging es für 6x nach Sonthofen, von wo aus 1x für den Boten nach Nesselwang hinzu kam, so dass der Empfänger Fidel Castro Göhl 11x zu bezahlen hatte.

  • Liebe Freunde,

    ein Brief aus Isny im Allgäu vom 24.1.1850 wurde 2 Tage später von der Firma C. U. Springer an C. A. Venino in Würzburg unfrei verschickt, wofür in Rötel 1x Sonderporto für Württemberg anfiel, welches von Augsburg in Auslage genommen wurde. Mit dem bayer. Inlandsporto von 12x ergab sich folglich ein Gesamtporto von 13x.

    Briefe mit Sonderporti mag ich sehr, vor allem, wenn sie aus Isny stammen ...

  • Hallo Ralph,

    noch eine Anmerkung zum Brief aus Reutlingen:

    Dieser Brief dürfte Sonthofen nie gesehen haben. Nesselwang liegt gut 20 km von Sonthofen entfernt und hatte eine eigene Postexpedition. Der Brief dürfte also direkt über Kempten nach Nesselwang spediert worden sein.

    Da die Briefträger in Nesselwang ein weitläufiges Gebiet zu bestellen hatten, kam dort noch der Briefbestellkreuzer hinzu.

    Grüße

    Karl

  • Hallo Karl,

    vielen Dank für deine Korrektur - die meisten Briefe bis in die 1840er Jahre hinein nach Nesselwang zeigen den Bestellgeldkreuzer. Ich hätte nachlesen sollen, dass Nesselwang damals schon eine PE hatte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Herrenberg - Dinkelsbühl, leider nicht datierbar.

    Interessant fand ich die frankierten 12 Kreuzer, und der 1 Kreuzer "ausländisches" Bestellgeld.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Guten Abend Sammlerfreunde,

    an anderer Stelle des Forums haben wir gerade eine Diskussion zu einem kuriosen Beleg mit blauer Marke aus der Kreuzerzeit (Ralph, Glückwunsch zur unentwertet geblieben 2I auf Schmuggelbrief :thumbup:) und sogleich gesellt sich eine weitere Kuriosität in blau aus der Pfennigzeit dazu. Was soll man da sagen, der Aufgabeort Mergentheim steht jedenfalls schon mal eindeutig nicht unter Verdacht, ein in Bayern liegender zu sein. Also hat die verwendete 20 Pf Freistaat Germania (vom Unterrand) eigentlich nichts drauf zu suchen gehabt. Und selbst wenn die Aufgabe auf bayerischem Boden erfolgt wäre, hätte sie ebenso nichts auf dem Brief zu suchen gehabt, da die Freistaat Germania-Ausgaben bekanntlich schon zum 31.01.1920 ihre Frankaturgültigkeit verloren hatten. Also doppelt-contravenöse Sparfüchsle-Nummer, die unbeanstandet nach Ludwigshafen a.Rh. durchgelaufen ist.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • ... ein Sensationsbrief - so noch nie zuvor gesehen; echter Bedarf, wunderschön und als Doppel-Contra wohl ein klares Unikat. Glühstrumpf dazu. :P :P :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    zu diesem dienstlichen Wende-Brief habe ich noch nicht alles sicher verstanden und hoffe auf württembergische Amtshilfe.

    Das württ. Amts-Notariat in Langenau bei Ulm gab am 6.12.1843 ein Schreiben an das Landgericht Günzburg in Bayern mit der Franchise R.S. auf. Gab es diese Franchise in Württemberg überhaupt? Ich kenne sie nur von Bayern.

    Günzburg bearbeitete den Fall umgehend und sandte den Brief gewendet am 5.1.1844 als R.S. zurück nach Langenau, wo er am Folgetag mit dem 1. Bestellgang ausgetragen wurde (wohl von Ulm aus).

    Kennt jemand weitere Dienstbriefe aus Württemberg mit R.S. - Franchisen?