HERGATZ - 7. JULI 1923
PLEISTKIRCHEN - 21. MÄRZ 1935
BAD AIBLING - 14. MAI 1925
DONAUSTAUF - 18. MAI 1935
HERGATZ - 7. JULI 1923
PLEISTKIRCHEN - 21. MÄRZ 1935
BAD AIBLING - 14. MAI 1925
DONAUSTAUF - 18. MAI 1935
Thema geändert und ausgebaut - mit der Hoffnung auf rege Teilnahme!
Hallo Ulrich,
woran erkenne ich, daß das Reservestempel waren? Für mich sehen sie aus wie viele andere K2 auch.
viele Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
schau mal unten mittig im Stempel , dann siehst du ein "R" ...
dann hast du einen Reservestempel vor dir.
Schöne Grüße
Volker
Hallo Volker,
da brauchen meine alten Augen ja eine Lupe, so klein ist der Buchstabe.
viele Grüße
Dieter
Hallo zusammen,
da wäre ich im Leben nie darauf gekommen. Das winzige R soll es sein. Davon habe ich noch nie gehört, Gibt es das nur in Bayern?
Grüße aus Frankfurt
Heribert
Ob es dazu Literatur gibt weiß ich nicht, wohl aber dass es einen auch hier tätigen Händler gibt der dazu eine eigene Ruprik hat!
Liebe Freunde,
Dr. Joachim Helbig hat in der lesenswerten Einleitung zum Band 1 seiner Pfennigzeit-Handbücher (gibt’s hier zum kostenlosen Download) auch einiges zu den Reservestempeln vom Typ Braungardt geschrieben. Eine vollständige Liste dazu gibt es übrigens nicht, weil aufgrund der Bauart der Stempelwerkzeuge theoretisch jeder Postort betroffen sein könnte.
Das Gebiet ist ein typischer Tummelplatz für Heimatsammler, aber den wenigsten davon gelingt das Wunder, alle Reserveabstempelungen aus ihrem Gäu zusammenzutragen.
Es gibt übrigens zwei Perioden nach der eigentlichen Bayern-Zeit, in denen bayerische Reservestempel verstärkt aus der Schublade geholt wurden:
Viele Grüße
Dietmar
Eine vollständige Liste dazu gibt es übrigens nicht, weil aufgrund der Bauart der Stempelwerkzeuge theoretisch jeder Postort betroffen sein könnte.
Das verbindet dann wieder die Wüberger mit den Bayuwaren, da sind auch immer noch Neuentdeckungen möglich.
Liebe Freunde,
es ist gar nicht so einfach, Reservestempel zu bekommen.
Aus der eigentlichen Bayernzeit bis 1920 habe ich genau einen in der Heimatsammlung (diesen hier), ansonsten nur einen aus Mindelheim in der Gruschkiste.
Oben habe ich ja schon ein paar Zeiträume genannt, in denen diese Stempel nach 1920 gehäuft auftreten, hier kann ich aber neben 1928 noch einen von 1938 und 1942 anhängen.
Guten Abend
und zu etwas vorgerückter Stunde noch die guten Wünsche zum Neuen und hoffentlich erfreulicher verlaufenden Jahr 2021.
Ich möchte hier einige "Reservestempel" - so es sich überhaupt um solche handelt - von Forchheim zur Diskussion stellen.
Die Stempel weisen zwar den chrakteristischen "Balken vor bzw. nach der Stundenangabe auf, es fehlt jedoch das kleine "R",
das üblicherweise für "Reservestempel" steht.
Stattdessen befindet sich an der Stelle die beim "Normalstempel" des Typs 37 vorhandene Kontrollzahl.
Stellt sich die Frage, sind das Reservestempel oder hat man sich da im Bahnhofspostamt Forchheim irgendein Provisorium zusammengebastelt ?
Gruß Klaus
Lieber Klaus,
wenn ganz unten eine kleine Ziffer vorhanden ist (sie gibt das betreffende Stempelkästchen für die Stecktypen an), ist es kein Reservestempel. Der Tiefstrich lag wohl dem Stempelkästchen bei. Als um 1928 die Altstempel im Gebiet der Reichspost auf 24-Stunden-Zählung umgestellt wurden, findet sich bei diesen Braungardt-Stempeln anstelle der obsoleten »Vm«- und »Nm«-Kürzel in der Regel ein solcher Tiefstrich.
Alles Gute im neuen Jahr
Dietmar
Lieber Dietmar,
vielen Dank für die Erläuterung. Meine "R-Stempel Zweifel" waren offensichtlich angebracht.
Laut Helbig Stempelhandbuch dürfte es sich somit um Braungardt Stempel auf der Basis vom Typ 37-c handeln, die ab 1902 zum Einsatz kamen und neben der Kontrollziffer (1,2 3... für die Stecktypenkästen) die Buchstaben a,b,c.... neben der Stundenangabe aufweisen.
Die Buchstaben sollten dabei wohl die Zuordnung zum jeweils stempelführenden Beamten erleichtern (Helbig Band 1 S. 39: "Diese Praxis entsprach auch dem immer notwendiger gewordenen Aufsichtsdienst über die Beamten, weil so der Stempler sehr schnell ermittelt werden konnte, wenn Klagen über ihn geführt wurden".)
Im Band 2 sind auf Seite 196 für Forchheim 2 die Kombinationen 1a, 2b und 3c aufgeführt
(mehr als 3 Stecktypenkästen waren offensichtlich nicht in Gebrauch).
Mir liegen zusätzlich auch die Kombinationen 1b, 2a, 2c, 3a und 3b vor, ein Beleg, dass bei Beamtenwechsel auch der Kontrollbuchstabe ausgetauscht wurde.
(Helbig aaO S. 39: "Bei Anschaffung des Stempels achtete man natürlich auf die Korrelation von Ziffer und Buchstabe, hat aber der Beamte gewechselt, dann blieb zwar das Stempelkästchen gleich, er setzte aber den ihm bestimmte Kontrollbuchstaben ein")
Bleibt die Frage warum bei den von mir gezeigten Bespielen der obligatorische Buchstabe a, b, c .... durch den Tiefstrich ausgetauscht wurde. (Buchstaben verschlampert oder zerstört)
Zusatzfrage: Waren die Buchstaben einzelne Stecktypen oder mit den jeweiligen Stundentypen verbunden und gibt es auch Beispiele von anderen Orten)
Gruß Klaus
Lieber Klaus,
Bleibt die Frage warum bei den von mir gezeigten Bespielen der obligatorische Buchstabe a, b, c .... durch den Tiefstrich ausgetauscht wurde. (Buchstaben verschlampert oder zerstört)
das ist die 6400-Dollar-Frage. Vielleicht – aber das ist wirklich nur geraten – steht das im Zusammenhang mit dem Übergang von einem Beamten auf einen anderen oder einer Krankheitsvertretung. Da wäre jetzt eine Zeitmaschine praktisch.
Zusatzfrage: Waren die Buchstaben einzelne Stecktypen oder mit den jeweiligen Stundentypen verbunden und gibt es auch Beispiele von anderen Orten)
Die Buchstaben waren ganz sicher einzelne Stecktypen, sonst hätte man sie nicht mit Tiefstrichen ersetzen oder sie wahlweise links oder rechts von der Uhrzeitgruppe einsetzen können. Beispiele aus anderen Orten aus der Zeit bis 1920 habe ich von meiner Heimatsammlung bewusst nicht in Erinnerung. Daher kann ich leider nicht sagen, ob dein Beispiel ein Einzelfall war oder regelmäßig vorkam.
Hallo zusammen,
ich denke, daß die Buchstaben einzeln gesteckt wurden. Andernfalls hätte man für jede Kombination einen Satz vorhalten müssen. Da nicht nur in Preußen die Postverwaltungen sparsam waren, halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
beste Grüße
Dieter
Lieber Dietmar und Dieter,
danke für die Kommentare.
Bei Forchheim 2 scheint dieses "Tiefstrichphänomen" (Schwerpunkt 1913/14 und 1918/20) nach meinen Beonbachtungen des öfteren vorgekommen zu sein. Bei 3 weiteren Beispielen, die mir vorliegen, sind die Abschläge allerdings so schwach, dass die Kontrollziffern nur noch rudimentär zu erkennen sind.
Gruß Klaus
Danke fürs Zeigen.
Ist auch ohne "Kopfstand" gut zu erkennen
Mich würde jetzt interessieren ob es die Kombination Kontrollziffer (1,2 .....) mit Tiefstrich "_" (statt Buchstaben bzw. Stern in der Stundenzeile) auch von anderen Postämtern noch gibt ?
Gruß Klaus
Hallo,
bezüglich des Reservesetmpels Furth i.W. habe ich die Frage, ob bei diesem Ort der 'Reservestempel' wohl eher der hauptsächlich genutzte Stempel war. Wenn von diesem Ort während der Inflationszeit bei einem Händler ein Beleg in der Kiste lagert ist es i.d.R. der Reservestempel, einen anderen Stempel von diesem Ort (aus der Inflationszeit) sieht man praktisch nicht.
Gibt es dafür eine Erklärung?
Beigefügt 3 Abschläge des Reserverstempels und ein Abschlag des Normal (?) Stempels.
Grüße
philast
Hallo philast,
solche Fragen sind einer der Gründe, warum ich für die Vernetzung von Heimatsammlern mithilfe eines Forums so dankbar bin. Da kommen Themen auf, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Von einem solchen Fall mit einer Belegdichte über einen längeren Zeitraum hinweg habe ich noch nicht gehört. Leider ist das »Nachleben« der Reservestempel nach 1920 so gut wie nicht untersucht (mit Ausnahme von [1]), das wäre einmal etwas für eine Internetregistratur.
Wenn in Furth i.W. ein Stempelkorpus längere Zeit überwinterte, dann müsste ja in der OPD Regensburg eines im Bestand gefehlt haben, das nicht für andere Orte zur Verfügung stand. Also war hier entweder Absicht oder Schlamperei im Spiel ...
[1] Kurt Rüffer, Die bayerischen Einkreis- und Zweikreis-Ortsstempel verwendet nach 1945, 2004. Ob die Angaben in das Werk von Richter/Griese über die Altstempel deutscher Postanstalten nach 1945 von 2010 eingeflossen sind, weiß ich leider nicht.