Rücksendungen & Weiterleitungen

  • Lieber Ralph,

    vielen Dank für deine Antwort auf meinen eingestellten Nachsende-Brief (und das wie immer so unglaublich schnell).

    Ganz verstehe ich aber die Taxe von 9 Kreuzern noch nicht.

    Was unterscheidet denn meinen Brief von dem Brief, der hier im Thread in den Beiträgen 43 und 44 behandelt worden ist?

    Der Brief an den Herrn von Seefried könnte doch ebenso in einem Hotel - in dem er logiert hatte und dort bereits abgereist war - ausgeliefert worden sein. Hätten in diesem Fall 6 Kreuzer Porto gepasst?

    (Übrigens: Der hds. Vermerk auf dem KB von Herr Stegmüller ist nicht von mir, sondern vom Vorbesitzer des Briefes.)

    Viele Grüße

    Wolfgang

    Hallo Bayernspezi

    rückseitig findet sich nur ein schlechter Abschlag des Ankunftstempels von Freising (8. 6.) und ein Fragment des Ankunftstempels von Bamberg).

  • Hallo Bayern-Kreuzer †

    das Attest ist falsch, nicht die Taxe.


    Danke für die Zusatzinfo. Damit ist klar, dass der Befund von Stegmüller nicht falsch ist. Und doch hat bayern klassisch Recht. Er ist nur der nachträglichen Fehlbeschreibung eines Urkundenverfälschers auf den Leim gegangen. :(

    Stegmüller schrieb unter Bemerkungen lediglich von "Nachsendebrief: Mit 9 Kr. austaxiert" und hat sich einer näheren Erklärung enthalten. Daran ist nichts falsch. ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Wolfgang,

    eine gute Frage.

    Der Brief in # 43 wurde mit ziemlicher Sicherheit neu aufgegeben, sonst hätte man nicht erneut Aufgabe stempeln dürfen (aber es gibt auch Briefe, bei denen neu aufgegeben wurde und der Aufgabestempel wurde vergessen).

    Prinzipiell war nur eine Rücksendung an den Aufgabeort (das musste nicht zwingend an den Absender gewesen sein!) kostenlos; gab es einen neuen Zielort, war es eine Weiterleitung, die nach erfolgter Zustellung grunsätzlich portopflichtig war.

    Bei deinem Brief hier könnte es noch so gewesen sein, dass er in der 2. Gewichtsstufe lag und nur die 1. mit 6x frankiert worden war; für die 2. Gewichtsstufe rechnete man dann 6x plus 3x Zuschlag, das ergibt dann auch 9x. Wäre er dann nicht in Freising ausgeliefert worden, sondern hätte der Post ein Nachsendegesucht vorgelegen, dann hätte er den Postlauf nicht verlassen. Ob man es noch 100% klären kann, wie die 9x zustanden kamen, ist fraglich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayernspezi,

    wiegen kann ich nicht, weil ich keine so präzise Waage habe.

    Es handelt sich aber bei dem Brief - orientiert an meinen anderen Bayernbriefen - sicherlich nur um die 1. Gewichtsstufe (bis 1 Loth).

    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu eine Ganzsache aus Elberfeld vom 20. Februar 1885, nach Brand in Bayern. Ankunftsstempel von Neusorg am 21. Februar. Dort weitergesandt nach Bernloh, Post Nagel. Ankunftsstempel vom 24. Februar. Dort vermerkte der Postbote: "Adressat unbekannt". Es wurde schon "Retour" angeschrieben, bis dann jemand darauf kam, daß es im 20 km entfernten Marktredwitz auch einen Ort mit Namen Brand gibt. Dann vermerkt: "Post Marktredwitz". Ankunftsstempel Marktredwitz vom 27. Februar, wo die Postkarte dann zugestellt wurde.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo BadenundBayern,

    m. W. wurde der Brief von FFM zuerst nach Lorch geschickt und dort hatte man versucht, anhand von Siegel, Schrift bzw. Namen den Absender zu eruieren. Dafür wurden diese Briefe eine Zeitlang im Postlokal ausgesteckt, damit jemand vorbei käme und ihn einem Absender zuordnen konnte.

    Trat das nicht ein, so wie hier, wurde er per Dienstpost intern der Retourbriefcommission Stuttgart zugeleitet, die in roter Tinte siegelseitig den ermittelten Absender zu notieren und ihn wieder mittelst Dienstpost der Aufgabepost zu remittieren hatte.

    Ein toller Brief und gut, dass ich einen ähnlichen habe (sogar mit Fehlleitung in die bayer. Pfalz), sonst könnte ich fast neidisch werden ...

    P.S. Der eine Cent für das Inserat in der lokalen Zeitung in Philadelphia war bei Nichtabholung des Briefes für die USA-Postverwaltung verloren. Aber das nahm man wohl hin ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... für irgendetwas muss ich ja auch gut sein ... 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo BuB,

    ein wirklich netter Beleg. :thumbup::)

    Ich hätte den Brief allerdings mit geschlossener Klappe gescannt und dann erst einmal die Daten der Stempel notiert. Du hättest dann selber gesehen, daß die Reihenfolge wie von Ralph beschrieben war. Bei so vielen Stempeln entstehen leicht Fehler, wie man in Foren immer wieder sieht.

    viele Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    anbei ein Brief aus dem Jahr 1859 von Mannheim, entwertet mit Fünfringstempel „87“ und Nebenstempel „Mannheim 20.Jan.“ an Herrn Gienanth in Hochstein im bayerischen Kanton Winnweiler. Portogerecht frankiert mit Baden 3 Kreuzer. Ankunft in Winnweiler am 21.1. (Halbkreisstempel auf Briefrückseite). Per Bote ging der Brief an das 1,5 km entfernte Eisenhüttenwerk in Hochstein. Aber zu der Zeit befand sich Herr Gienanth in Ludwigshafen. Also wurde der Brief am 23.1. auf die Postanstalt in Winnweiler gebracht (siehe Stempel Winnweiler auf Briefvorderseite) und dort mit 3 bayerischen Kreuzer portogerecht nachfrankiert. Entwertet mit Mühlradstempel „589“ Winnweiler. Die alte Adressangabe wurde durch die neue Adresse „Ludwigshafen“ ersetzt. Ankunft in Ludwigshafen am 24.1. (siehe Briefrückseite) um 7 Uhr morgens.

    Viele Grüße

    Stephan


  • Hallo Stephan,

    ein tolles Stück - aber sicher nichts für den kleinen Geldbeutel, oder? 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.