Österreich-Frankreich

  • Hallo Christian,

    von Beginn an... Da gab es nie Einschränkungen. Die Höhe der Frankierung wurde eben durch die Verträge geregelt. Es galten tlw. noch die alten Tarife aus der Vorphila-Periode, wie nach Frankreich bis März 1851 oder auch in die deutschen Staaten bis zum jeweiligen DÖPV-Beitritt. Mit Marken durften die auch geklebt werden. Allerdings kenne ich aktuell noch keinen Brief nach Frankreich aus dieser frühen Zeit mit Marken, nur bar bezahlt oder unfrankiert.

    In der Beilage ein Portobrief vom März 1850 mit 20 Kreuzer Transit (Deutschland 8 Kr+ Frankreich 12 Kr) und 12 Kr österr. Inlandsgebühr, wie sie bei Briefen nach Frankreich bis März 1851 gültig war. Übrigens rechnete Frankreich die 32 KrCM ebenso in 12 Dec. um, wie später die 29 KrCM...

    LG, Gerald

  • Lieber Gerald,

    vielen Dank - hatte ich mir auch gedacht. "Never change a running system".

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • :thumbup:So ist es... Hauptsache, die Kasse stimmt! Übrigens wurde mit 1.1.1858 die Gebühr von 29 KrCM auf 13 KrCM mehr als halbiert!

    Da haben sich die Korrespondenten aber gefreut, dass diese mittelalterlichen Zuschläge für nichts endlich weg waren ... Demnach gibt es aber nur 13x CM Briefe nach Frankreich vom 1.1.1858 bis zum 31.10.1858, weil ja dann die Währung umgestellt wurde und sie werden nicht soooo häufig sein, denke ich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Gerald,

    macht doch nichts - so bleiben die 14x CM länger im Gedächtnis haften. Ich würde mir sehr wünsche, es käme heute noch zu einer mehr als 50%igen Portokostenreduzierung, dann würden die Briefe auch wieder häufiger ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Gerald,

    das ist leider der Trend - günstiger war früher mal. :(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Gerald,

    von Beginn an... Da gab es nie Einschränkungen. Die Höhe der Frankierung wurde eben durch die Verträge geregelt. Es galten tlw. noch die alten Tarife aus der Vorphila-Periode, wie nach Frankreich bis März 1851 oder auch in die deutschen Staaten bis zum jeweiligen DÖPV-Beitritt. Mit Marken durften die auch geklebt werden. Allerdings kenne ich aktuell noch keinen Brief nach Frankreich aus dieser frühen Zeit mit Marken, nur bar bezahlt oder unfrankiert.

    danke für diese Info :thumbup:

    LG

    Christian

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief vom 15.5.1856, von Wien nach Montpellier.

    Vorderseitiger roter französischer Eingangstempel am 18 MAI, leider kann ich den Ort nicht entziffern.

    Siegelseitiger Bahnpoststempel PARIS - LYON 18 MAI und Ortstempel PARIS 18 MAI 56, sowie Ankunftstempel MONTPELLIER am 19 MAI

    Der Brief wurde mit 12 Decimes taxiert, welche aber durchgestrichen wurden.

    Links neben der 12 ein Taxvermerk, welchen ich nicht lesen kann. Was wurde notiert?

    Links oben wurde 1:80 notiert.

    Wie war der Leitweg? Ich vermute, der Brief ging geschlossen über Bayern, und Württemberg nach Frankreich.

    Was kostete der Brief den Empfänger?

    Was bedeutet die 1:80 links oben?

    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    12 Decimes entsprach den einfachen Portobrief, 24 Decimes kostete ein Doppelbrief den Empfänger.

    Links oben steht 7.80, nicht 1.80 und ich nehme an, dass man ihn mit 7,80g wog und das war nur ein Tick über dem einfachen Briefgewicht von 7,50g.

    Wenn du den franz. Grenzübergangsstempel groß scannen könntest, wäre es möglich, ihn unten zu lesen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Franz,

    danke für den guten Scan - jetzt kann man es gut erkennen. :thumbup:

    Laufweg: Wien - Prag - Bodenbach - Dresden - Leipzig - Erfurt - Kassel - Soest - Düsseldorf - Aachen - Valenciennes - Paris.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo ins Forum,

    heute möchte ich einen Brief vorstellen, der eigentlich zu meinen Ungarn-Vorläufern gehört, aber aufgrund der Gebietseinteilungen von mir hier platziert wird.

    Vorderseite

    Rückseite

    Der Brief wurde am 2 April 1867 in HARSANY in Ungarn aufgegeben. Der Absender Baron Wolfrathshausen war auf dem Schloss (Sorg ??) das über das Postamt HARSANY versorgt wurde.

    Der Brief war an den Comte H ??? de Wimpffen adressiert. Die Familie Wimpffen war hatte einige bedeutende Militärs und Diplomaten hervorgebracht, wobei ein Familienmitglied in der französischen Presse (Le Figaro v 31.12.1882) mit seinem Selbstmord Schlagzeilen machte.

    Der Comte residierte in einem Pariser Hotel der Spitzenklasse der damaligen Zeit, in der 5-9 rue des Capucines:

    Der Empfänger war aber schon nach London in das Hotel Caring Hotel weiter gereist. So wurde der Brief mit französischen Marken nach frankiert und nach London geschickt, was durch die entsprechenden britischen Reco- und Ankuftsstempel dokumentiert wird.

    Ein paar Tage später (1. Mai 1867) nahm die unabhängige ungarische Postverwaltung im Absenderland ihren Dienst auf....

    Allen einen guten Rutsch

    Martin

    P.S.: Vielleicht kann ein Leser den Namen des Adressaten, sowie des Schlosses im Absender genauer entziffern. Danke im voarus

  • Hallo Ungarn-1867

    ein traumschöner Beleg, bei sowas bleibt beim Blättern in einer Sammlung garantiert jeder hängen. Bei dem Adressaten meine ich ein Comte H. Emile de Wimpffen zu sehen. Bei der www-Suche danach tifft man zunächst auf diesen link:

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Franz_Wimpffen

    Demnach ging aus der Ehe des von Ralph bereits zuvor verlinkten Barons Franz Emil Lorenz von Wimpffen u.a. ein Heinrich Emil von Wimpffen (1827-1896) hervor, der in dem link oben als Hauptmann benannt ist und laut dem folgenden link später dann wohl General gewesen ist:

    https://www.geni.com/people/Heinric…000002802731913

    Ferner wird in dieser Quelle angegeben, dass er Konsul gewesen ist. Dazu ist er in der Quelle anbei (Leseprobe, pdf-Seite 36) als k.u.k-Gerent in Algerien für den Zeitraum 10.7.1888 - 15.10.1893 angegeben.

    https://www.newacademicpress.at/wp-content/upl…sulardienst.pdf

    Bei dem Schloss lese ich Salg oder Polg, aber ein zár Salg / Polg ist in und in der Umgebung von Harsány nicht zu finden, leider unverhofft schwierig zu finden, auch im Zusammenhang mit dem Absender Baron von Wolfrathshausen. Was ich mich aber noch frage: Was bedeuten die vielen kleinen Pfeile auf dem Beleg ?

    Guten Rutsch und viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    3 Mal editiert, zuletzt von Pälzer (1. Januar 2021 um 14:32)

  • Hallo Sammlerfreunde,

    nach dem tollen Beleg von Martin zeige ich auch einen, mit einer nicht so häufigen Frankatur.

    Auslandsbrief vom 12.4.1872 von Triest nach Marseille.

    Der Brief lag in der 2. Gewichtsstufe (10-20 Gramm), links oben durch eine blaue 2 notiert.

    Der Brief wurde portorichtig mit 50 Kreuzer frankiert, was auch mit den roten PD-Stempel bestätigt wurde.

    Siegelseitiger ?? Ankunftstempel Marseille ?? 16 AVR.

    Allen ein gutes neues Jahr.

    Liebe Grüße Franz