MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun

  • Lieber Klaus,

    in jedem Fall müssen das ganz überragende Geistesdamen gewesen sein - toll!

    Und besser googlen als ich kannst du auf alle Fälle.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    Lieber Wolfgang,


    zunächst einmal besticht doch die Optik dieses Beleges. Saubere Schrift und klasklare Stempel.

    Jetzt könnte es darauf ankommen, aus welchen Blick ich schaue, bin ich Postgeschichtler oder Markensammler. Ich gestehe, dass ich als Ländersammler diesen Brief nicht in meine Ausstellungssammlung aufnehmen würde, aber in den Papierkorb käme er auf keinen Fall.

    Das ist nur meine unbedeutende Meinung.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Wolfgang,

    in Anbetracht deiner Puppen - Kollektion tut der hier mal so richtig gut. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    Hier ein Chargé-Brief der Gewichtsstufe II (1-4 Loth / Entfernung > 12 Meilen) von Bamberg nach Stadtamhof bei Regensburg mit Mehrfachfrankatur der 4-II-1 vom 9.3.1853. Frage mich nur, warum der gute Herr Pfenninger seinen Prüfstempel häufig (immer ?) vorne auf den Brief drauf gekloppt hat ?

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Klaus,

    ich hab mir diese in früheren Zeiten übliche "Skrupellosigkeit" im Stillen aus der Lameng mal so erklärt: Weil die Briefrückseite früher (eh) nicht mehr wendbar mit Falz in die Alben gepäppt war. Sollt ja aber trotzdem jeder sehen, dass das Schmuckstück mal geprüpft worden ist.

    Jetzt isses raus ...ojeee, ojeee... =O...da werden jetzt wohl einige Sammler und Experten heftig drauf loslachen, sehr wahrscheinlich zu Recht. Aber alles gut...natürlich lass ich mich um Längen des Besseren belehren, wenn man dazu in irgend einer anderen Weise eine schlüssigerere Erklärung hat.

    Bis Sonntag + Gruß !

    Tim 8o

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,

    klingt für mich plausibel.

    Ich habe zwar nur 2 Pfenninger geprüfte Briefe, aber beide mit Stempel vorne.

    Von Brettl - also jüngeren Datums geprüfte Briefe - haben bei mir immer den Stempel auf der Rückseite.

    Bis demnächst Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Liebe Sammlerfreunde,

    auf der Briefvorderseite platzierte Prüfstempel stammen aus der Zeit,

    in der die Briefmarke noch die Hauptrolle spielte.

    Der Prüfstempel "Pfenninger" rechts unten in der Briefecke störte nicht.

    Prüfer aus noch früherer Zeit ( Max Trier, Dr.Diena... ) signierten direkt neben der Marken-Frankatur.

    Damals wusste man noch die kunstvollen farbigen Markendrucke zu schätzen.

    Heutzutage sind es Verordnungen, und ganz gross im kommen Briefinhalte,

    die so herrlich gegoogelt werden können, die zuerst interessieren.

    Ein Prüfstempel "Pfenninger" auf der Briefvorderseite erinnert an die gute alte Zeit der Philatelie.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Liebe Freunde,

    und wieder ein kleiner Beitrag zur Vervollständigung meiner Mini - Sammlung "1851": Brief aus München vom 18.1.1851 ohne Ankunftsstempel, leider, nach Obergünzburg, über 12 Meilen, über 1 bis 4 Loth schwer.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    obwohl mir der Kopf - durch all das, was um uns rum passiert - eigentlich weniger nach der Beschäftigung mit der Philatelie steht, will ich trotzdem nochmal etwas im Forum einstellen.

    Bei Briefen aus der Zeit der Mühlradstempel wurden ja in der Regel 2 Stempel auf die Briefvorderseite gesetzt. Die Marke selbst wurde mit dem Mühlradstempel entwertet. Zusätzlich musste dann noch der Ortsstempel als Abgangsstempel auf den Brief.

    Dieser Abgangsstempel wurde in seltenen Fällen schlichtweg vergessen. Man findet ab und zu solche Briefe; häufig sind sie jedoch auf keinen Fall.

    Bei meinem Brief, den ich zeige, hat der Expeditor zwar an den Ortsstempel gedacht. Aber abgeschlagen hat er keinen, weil er wohl keinen zur Verfügung hatte. Der Grund hierfür konnte damit zusammen hängen, dass der Stempel beschädigt / unbrauchbar war, sich in Reparatur befand oder einfach nur verlegt war.

    Der Postler wusste sich jedoch zu helfen und setzte oben auf die Briefvorderseite handschriftlich " v. Berchtesgaden 12/11. " (Der Brief lief übrigens im November 1851 von Berchtesgaden an den den Bayernsammlern bestens bekannten Dr. Götz in Landshut.)

    Ich wüsste nicht, dass ich schon mal einen weiteren Brief in dieser Art gesehen habe.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    vielen Dank für's Zeigen Deines Briefes. Solche Fälle sind in der Tat ganz außergewöhnlich.

    In meinem Besitz befindet sich seit nunmehr 29 Jahren der abgebildete Brief. Ich habe die handschriftliche Ortsangabe immer dahingehend interpretiert, dass für den Halbkreiser kein Platz mehr war. Wenn ich mir den Brief jetzt aber wieder anschaue, dann komme ich doch zu der Erkenntnis, dass der Stempel recht oben eigentlich schon noch hingepasst hätte. Und bei Deinem Brief kann ja fehlender Raum auf keinen Fall als Argument angeführt werden. In der Tat könnte in beiden Fällen das vorübergehende Fehlen des Ortsstempels der Grund gewesen sein.

    Die Abbildung ist leider von einer s/w-Kopie, weil das Original im Moment nicht greifbar ist.

    Liebe Grüße von maunzerle

  • Lieber Peter,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Ja das ist ja toll - dein Brief passt ja voll und ganz zu meinem. Wenn ich einen mit meinem Brief vergleichenbaren hätte finden wollen, hätte ich sicherlich stundenlang meine Auktionskataloge durchkämmen müssen. Im Forum geht das dann ruckzuck.

    Aber das mit dem fehlenden Platz für den Halbkreiser kann ich auch nicht so recht glauben. Neben dem "Herrn" und über dem "Cramer" wäre eigentlich doch Platz gewesen für den Halbkreiser von Burgebrach.

    Auf jeden Fall haben wir mit den beiden Briefen Briefe, die man nicht in jedem Laden und auf jeder Auktion kaufen kann. Da wird man schon lange suchen müssen. Vor allen Dingen, wenn sie so hübsch aussehen.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Liebe Freunde,

    diese handschriftlichen Ortsaufgaben waren sicher in der Masse defekten bzw. fehlenden Ortsstempeln geschuldet. Ich meine 4 Stück davon in meiner Contra - Sammlung zu haben und suche sie mal heute heraus, um sie hier vorzustellen. Wenn man viele Jahre Contras sammelt, sagt die Zahl 4 schon genug aus, um zu erkennen, dass man diese Stücke nicht an jeder Ecke findet.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    sodele - hier 2 Seiten aus der Contra - Sammlung:

    Zuerst mit 2 Briefen aus München und Kronach, bei denen der Aufgabestempel trotz Mühlradstempel unterblieben war - in München gab es mehrere Stempel, da hätte man am 11.11.1866 (Karneval, Fasnet oder was auch immer) sicher einen anderen, der herumlag, nehmen können. Ich nehme an, dass man später "v. München" handschriftlich hinzu fügte, von wem auch immer.

    Der aus Kronach vom 29.4.1867 mit dem Sondertyp des 261 dürfte auch mit der Bahnpost in Verbindung stehen, oder man hat es halt irgendwo später beigefügt.

    Die 2 Chargébriefe aus Vohenstrauß sind aber große Besonderheiten, weil ich 3 Chargébriefe von dort in dieser Zeit (um 1860) kenne, die alle drei handschriftliche Ortsaufgaben haben (von derselben Hand!); daher nehme ich an, dass der Expeditor dort diese selbst ausfertigte, aber die Stempelung der gewöhnlichen Poststücke einem Adlaten delegiert hatte und er somit selbst die Eintragungen in den Postscheinen, der Liste der Recobriefe und auf den Briefen selbst vornahm.

    Es wäre interessant zu sehen, wer noch Recobriefe von Vohenstrauß besitzt und ob diese vergleichbar behandelt wurden. Viele scheint es aber nicht zu geben von dort, obwohl Herr Sem in seinem Katalog satte 20 Euro Mühlradstempelzuschlag bewilligt und es demnach viele Hundert Briefe und damit auch Dutzende von Recobriefen auf dem Markt geben müsste - nur habe ich die bisher in über 40 Jahren nicht gesehen ...

  • ... sehr schön, von Berching sind mir eine Handvoll bekannt - leider habe ich nicht auf die Daten geachtet, es könnte sein, dass die innerhalb einer kurzen Zeitspanne liegen und der HKD defekt war.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Udo,

    auch ein seltener Brief, aber es müsste heißen "Vo(rstadt) Au" als Unterscheidung zu dem anderen Au, das es ja auch noch gab.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    bei dem folgenden Brief, der am 26.5.1852 von München nach Erlangen lief, handelt es sich sowohl von der Marke als auch von den Stempeln her um einen 08/15-Brief.

    Aber der Schnitt der 6-Kreuzer-braun, die glasklaren Stempel, das kleine Format und nicht zuletzt der vorhandene vollständige Inhalt in französischer Sprache haben mich dann doch zum Kaufen veranlasst.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer