MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun
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Oh, là là !
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Zum Glück sammle ich kein Bayern sonst bekäme ich jetzt Herzrasen.
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Da hat sich aber jemand mit der Schrift Mühe gegeben.
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... Teil einer Empfangsbestätigung; schade, dass einer den Vordruck auf die Marke reduziert hat, aber ganz ohne Marke wäre wohl alles in die Rundablage gewandert ...
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... und bitte den 1/4 Groschen Bestellgeld nicht verheimlichen ...
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Hallo Sammlerfreunde,
neulich ist mir bei der Durchsicht meiner Sammlung aufgefallen, ich habe gar keinen Brief mit einem Dreierstreifen der 6xr braun.
Zufällig war ein attraktives vollrandiges Stück fast zeitgleich im Angebot:
Augsburg - Rom vom 20. JUL. 1860, befördert über die Schweiz, frankiert bis zur Grenze des Kirchenstaates. Dort noch mit 7 Bajocchi für die Reststrecke im Kirchenstaat bis Rom belastet. Eine ebenfalls notierte "I" wurde wieder gestrichen.
Das Franko bis zur Grenze des Kirchenstaates setzt sich zusammen aus 6xr für Bayern, 6xr Transit durch die Schweiz und 6xr für Sardinien/Italien. Das Weiterfanko mit Rotstift vermerkt "6/6".
Zunächst gestempelt mit einem Rahmenstempel "PD", dieser überstempelt mit "RL". (= Rayon Limitrophe für Briefe im Grenznahbereich zwischen der Schweiz und Sardinien). Beide Stempel dann mit einem Rotstiftkreuz gestrichen. Man vergaß aber nicht den korrekten Stempel "PF." (= Port Frontiere, bezahlt bis zur Postvertragsgrenze) anzubringen.
Gruß
bayernjäger
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Hallo Udo,
warum nicht 5 Bajocchi, wie sonst auch?
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Das würde ich auch gerne wissen.
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... ich kenne nur die Progression 100%, also 5, 10, 15 Bajocchi usw..
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Es gibt auch Briefe aus Bayern mit 11 und mehrere mit 7.
Ich bin noch auf der Suche, aber es könnte evtl. mit der Gewichtsprogression im Kirchenstaat zusammenhängen.
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Hallo Udo,
Der Brief ist super auch mit dem irrtümlichen Abschalg des R.L.
Bislang gibt es keine Erklärung für diese Taxierung. Nur etwa von März bis September 1860 werden im Kirchenstaat die Briefe mit zusätzlichen, nicht nachvollziehbaren Taxen versehen. Ich habe Briefe mit 1,7,11 und18 Bajocchi, obwohl wir 5 Baj, erwarten würden.
Das lief aber nicht nur aus Bayern so, sondern alle "Auslandsbriefe" - auch aus Sardinien, LV oder Toskana sind in dieser Zeit mit bisher
unklaren Taxen versehen.
Vor 3 Monaten wurde deshalb von der italienischen Vereinigung für Postgeschichte (AISP) eine kleine Arbeitsgruppe zur Klärung dieses Sachverhalts gegründet, der ich beigetreten bin. Die Kollegen wollen sich aber erstmal mit den "inneritalienischen" Briefen aus Sardinien etc. beschäftigen. Ich hoffe, dass sich daraus auch Erkenntnisse für die Briefe aus Deutschland / Bayern ergeben. Ich hänge mal zwei weitere Briefe als Beispiele an.
Gruß Martin
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Lieber Martin,
danke für die Aufklärung - das schafft ihr.
Beim 1. Brief verstehe ich das Weiterfranko von 6 / 10 nicht. 6x für den offenen Transit durch die Schweiz sind klar, aber wieso 10x für Italien? Mit 21x korrekt frankiert bis zur Grenze des Kirchenstaates 9x Bayern, 6x CH und 6x Sardinien bzw. Italien war doch der Standard über Lindau ...
Vlt. geben die Siegelseiten noch etwas her?
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