• Hallo bayern-nerv,
    hallo liebe Sammlerkollegen (haben wir hier auch Kolleginnen?),

    hübsches Stück!
    Ist eigentlich bekannt, warum dieser Stempel eigentlich wie ein Bahnpost-Streckenstempel aussicht??
    Hat sich der Stempelschneider eventuell "vertan", aber weil der Stempel sonst OK war, hat man ihn dennoch benutzt?

    Die Frage klingt vielleicht etwas naiv, aber falls es jemand weiß... ;) :D

    Sonnige Grüße
    KlangRausch

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Liebe Sammlerfreunde,

    bei der Post im Bamberger Bahnhof kamen mehrere Mühlradstempel zum Einsatz.

    Einer davon ist der offene MR "32" mit breiten äusseren Schaufeln und langen, eckigen Fuss der "2". Briefdaten vom März 1860 bis Oktober 1863 sind mir bekannt.

    Zeigen kann ich einen Brief vom Bahnhof Bamberg nach Würzburg vom 6.Oktober 1860. Die Marke ist ein Randstück von Platte 5.

    Gruss kilke

  • ... wundervoller Brief, traumhafter Abschlag, frische Marke - Sammlerherz, was willst du mehr?

    Vielen Dank auch für die präzisen Angaben zu diesem sonderbaren Mühlradstempel. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    selten ist der Einkreis-Stempel BAMBERG BAHNH nich unbedingt, aber es hat jetzt doch längere Zeit benötigt, bis ich für meine Quadratkreuzer-Sammlung ein passendes Briefexemplar gefunden habe.
    Entweder war der sowieso meist schlecht abgeschlagene Stempel nicht deutlich genug oder der Mühlradstempel auf der Marke war nicht lesbar, da dieser eben in dieser Zeit auch schon stark abgenutzt war. Oft war auch die Marke angeschnitten oder geknickt, ein schwieriges Unterfangen also. Zahllose Briefe gingen durch meine Hände, jetzt endlich habe ich ein schönes Stück gefunden, welches ich euch nicht vorenthalten möchte.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    ein Traumbrief - schöne kenne ich keinen, nicht mal mit der Nr. 9, die man häufiger auf dergleichen Briefen erwarten würde, als es tatsächlich der Fall ist.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hier ein Brief von München nach Bruchsal in Württemberg mit der Sonderform München Bahnhof als Aufgabestempel.
    Leider ist das Jahr nicht festzustellen, da ein Briefteil fehlt, auf dem das Datum vermutlich gestanden hat.

  • Hallo Stempelfreund,

    dein Brief ist aus 1868 - neuer Stempel, Transit mit Zug 10 durch Württemberg und der späte Stempel von Bruchsal passen für das Jahr.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,
    der Zweikreisstempel von Nürnberg Bahnhof wurde zwar schon mehrmals gezeigt, aber ich finde den sauberen Abschlag auf dem Brief von 1868 sehenswert.

    Auch der Einkreiser vom Bamberger Bahnhof (Helbig Nr. 22) wurde schon gezeigt. Hier auf einem Rechnungs-Brief von 1873.

    Noch nicht zu sehen war der Stempel Marktredwitz 2. Bahnhof - hier als Ankuftsstempel aus dem Jahr 1899 auf einer Postkarte aus Hof.

  • Hallo Stempelfreund,

    die Bahnhofstempel Bayerns könnten ein eigenes Stempel - Sammelgebiet sein, so viele gibt es davon in unterschiedlichsten Varianten (1849 bis ultimo, wobei es bei 1849 schon sehr, sehr eng wird).

    Da könnte man eine erstklassige Sammlung herbei zaubern, mit der man nie fertig würde, ohne Löcher tolerieren zu müssen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo alle zusammen,
    habe mal das Thema am Stück gelesen, hat viel Freude gemacht. Bk's Einfühung ins Thema ist hervorragend,
    und Luitpold's Beiträge find ich immer wieder super.
    Zeigen möchte ich einen Postschein aus 1868 mit einem schönen roten Einkreiser Bahnhof München Charge.
    Eine Beschriebung kann ich nicht liefern, da ich weder den Empfänger lesen kann, noch die Änderung der
    Scheingebühr von 6x auf 7x verstehe.

    viele Grüße von woodcraft

  • Hallo woodcraft,

    dem Manne kann geholfen werden.

    Die Scheingebühr änderte sich zum 1.1.1868 von 6 auf 7 Kr. auf Wunsch Preußens bzw. des Norddeutschen Bundes (Chargégebühr sollte doppelt so teuer sein, wie die gewöhnliche Briefgebühr). Gewöhnliche Briefgebühr 1 Sgr., daher Recommandationsgebühr 2 Sgr.. Bei paritätischer Verrechnung 2 mal 3,5x = 7x.

    Vorgedruckte Scheine, und davon gab es eine ganze Menge, wurden aufgebraucht.

    Nun zu deinem wunderbaren Schein (hätte ich auch genommen!):

    Unter der Reconummer 511 wurde am 20.3.1868 ein "bf" = Brief an Kaler in Wörth (an der Donau) bis 1 Loth Gewicht = 3x aufgegeben.

    Nur den Namen des Annahmebeamten kann ich wahrlich nicht lesen. ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayernjäger,

    moment,..........................................................................................................................................................
    ......................................... ich drück mir die Augen noch mal schnell wieder rein.........................................................

    Das ist nicht nett, mit einem solchen Brief zu kontern.
    Und dann noch mit einer 10IIb. Echt nicht nett. Ich glaub ich schenke meine Sammlung morgen dem Kindergarten.

    hallo bk,
    ich kann mich nur immer wieder bei dir bedanken, und das Beste an deinen Erklärungen sind die Zusatzinfos und Zusammenhänge
    die ein Bild entstehen lassen.

    viele Grüße von einem woodcraft, der Froh wäre, wenn er's nur ansatzweise so drauf hätte.

  • Hallo woodcraft,

    nichts zu danken - jeder wie er kann.

    @bayernjägers Brief hat ja die Besonderheit, dass er keine Reconummer zeigt. Das war natürlich nicht im Sinne des Erfinders, denn der Nachvollzug konnte u. U. dadurch erschwert werden. Das verdoppelt seinen Preis natürlich nicht, aber eine bayer. Recobrief ohne Nummer zu finden, ist nicht die leichteste Aufgabe, die man sich als Postgeschichtler stellen kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Schönen guten Tag an alle,

    habe hier gesehen, dass noch kein Bahnhofstempel von Ulm gezeigt wurde!
    Die zum Teil Kopfstehenden Bilder habe ich absichtlich so gedreht, damit man den Bahnhofstempel besser lesen kann.
    Will hier nun mal 5 Bahnhofstempel Ulm zeigen. 4 davon sind 43a Stegstempel mit Schraffur, Schrift oben und unten.
    Der letzte ist ein Einkreiser Ulm 17 Jan 94 8-12 N Bahnhof links Buchstabe b rechts Zierstück.
    Diesen Stempel kann ich leider nicht zuordnen, da im Stempelhandbuch von Jo Helbig dieser Stempel nicht auftaucht.

    Im übrigen kann ich im Stempelbuch zu Ulm gar nichts finden. Ulm gibt es nicht auch nach mehrmaligen durchblättern kann ich Ulm nicht finden. Eventuell hat ja Jo schlechte Erfahrungen mit Ulm gemacht und zur Strafe vom Stempelbuch ausgeklammert!
    Nicht, dass mir eine Seite fehlt, Seite 406 endet mit Ulbring Seite 407 beginnt mit Ullstadt gefolgt von Ulmet und Ulrichsburg, dazwischen müsste dann eigentlich Ulm kommen, kommt aber nicht. Auch im Stempelhandbuch von Peter Sem fehlt Ulm, Neu Ulm ja in beiden Büchern aber nur Ulm Fehlanzeige oder mache ich was falsch?

    Ich weis, dass es auch noch einen Ergänzungsband gibt, den ich aber leider nicht mein eigen nennen kann. Habe mal in der Bucht 150,- € geboten, bin aber damit zu kurz gesprungen.

    Einen schönen und erfolgreichen Tag wünscht
    HDL