Preußen - Österreich

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief vom 3.5.1848, von Berlin nach Mautern.

    Vorderseitig wurde Franko Grenze notiert.

    Über Franco Grenze wurde vermutlich das österreichische Porto notiert (leider kann ich die Zahl nicht lesen).

    Vorne links oben wurde 3/8 notiert (?Franko?)

    Siegelseitig wurde 18/9 in Rötel notiert. (Wofür)?

    Wer musste wieviel bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Seltsamerweise wurde der Stempel "Krems 10 Mai" abgeschlagen (drei Tage nach der Ankunft in Mautern).

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ich vermute mal, dass der Brief in Preussen portofrei war und man dieses mit dem Terminus frei bis zur Grenze ausdrücken wollte.

    In Rötel steht oben links 3/4 Loth und unten 9x (CM) für das Porto auf österreichischer Seite.

    Die 18 / 9 hinten kann ich mir nicht wirklich erklären, ich denke jedoch, dass alle Rötelvermerke österreich angebracht hat.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank :thumbup::thumbup: Die 9 hätte ich nicht erkannt.

    Ja, bei diesem Brief ist so einiges rätselhaft, neben der 18/9, auch der späte Ortsstempel von Krems :/

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo zusammen,

    verstehe nicht so ganz, woran ihr die Portofreiheit für Preußen festmacht.

    Absender ist die Expedition der Allgemeinen Preußischen Zeitung, warum sollte diese Portofreiheit genießen?
    Die Angabe franco Grenze spricht auch nicht unbedingt dafür.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    neben franco Grenze stehen nur 9x - in Preussen gab es aber keine Kreuzer und das Franko, wenn der Absender bezahlt hätte, hätte in kleinen, roten Tintenziffern daneben notiert werden müssen. Das alles sehe ich hier nicht.

    Zeitungen konnten Portofreiheiten haben, wenn sie amtliche Sachen drucken und verschicken mussten, vermutlich auch in Preussen. Da in den 1830er Jahren noch ein Grenzfrankozwang von Österreich aufrecht erhalten wurde, wäre er mit Porto belastet von Österreich gar nicht angenommen worden; gerade das wurde ja mit dem Terminus Franco Grenze vermieden und der Brief ohne Kosten übermacht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Da in den 1830er Jahren noch ein Grenzfrankozwang von Österreich aufrecht erhalten wurde, wäre er mit Porto belastet von Österreich gar nicht angenommen worden; gerade das wurde ja mit dem Terminus Franco Grenze vermieden und der Brief ohne Kosten übermacht.

    das Schreiben ist von 1848, da war der Grenzfrankozwang nicht mehr zulässig, der Versand war nur noch porto oder franco möglich. Das macht diesen Terminus auf dem Brief ja rätselhaft. Für eine Portofreiheit hätte da eine Franchise stehen müssen.

    @Dieter: In der Mitte links steht übrigens keine Vorgangsnummer, sondern die Zeitungsausgabe, in der das Inserat erschien, dessen Bezahlung in dem Schreiben quittiert wird:
    ad No. 196 A. 3/5.1848

    was übrigens dem Datum des Schreibens entspricht. Vielleicht war ein Belegexemplar der Zeitung beigefügt?!

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo in die Runde

    die siegelseitigen 18/9 würde ich als Kreuzer für Preussen/Österreich interpretieren. Ich glaube auch, dass neben franco eine 9 1/2 (Sgr.) über Grenze, ohne es zu streichen, steht,

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Michael,

    vielen Dank für die Korrektur.

    Die absendende Stelle war immerhin Exped(ition) der Allgem(einen) Preuss(ischen) Zeitung. Die konnte durchaus Portofreiheit haben. Irgendwo im Netz gibt es sicher Informationen dazu.

    viele Grüße

    Dieter

  • Lieber Michael,

    mea culpa - ich hatte mir 1838 eingeprägt, nicht 1848. Trotzdem macht der Grenzfrankovermerk keine großen Sinn, aber das macht das gute Stück ja so spannend. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen Frankobrief. Nach dem PV Österreich-Preußen von 1844 kostete eine Brief in der 2. Gewichtsstufe ein gemeinschaftliches Franko von 18 Kr. C.M + 9 Kr. C.M. Transitzuschlag. Zu taxieren war in Kr. C.M.

    Umgerechnet waren dies 9 1/2 Sgr. Dies könnte links unten auf der Vorderseite stehen.

    Grüße von liball

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief vom 16.8.1842, von Grossstrelitz nach Waldenstein (Kärnten).

    Vorderseitig wurde Franko Grenze notiert.

    Über Franco Grenze wurde eine 4 und eine ???? notiert.

    Vorne mittig wurde eine schwarze 12 notiert ?(österreichisches Porto 12 Kreuzer CM )?

    Siegelseitig wurde 12 in Rötel notiert und Ver???????

    Wer musste wieviel bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    vorne lese ich 4 1/2 Groschen, die der Absender bis zur Grenze bezahlt hatte; dann 12x CM für den Empfänger, die hinten als einkassiert notiert wurde.

    Bei dem Ortsnamen hatte ich zuerst auf Mecklenburg-Strelitz getippt, was natürlich sehr selten wäre nach Österreich, aber Groß-Strehlitz liegt ja heute in Polen, daher war es damals Preussen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein ?Grenzfrankobrief? vom 8.1.1835, von Münsterberg nach Wien.

    Vorne wurde eine schwarze 42 oder 12 notiert.

    Weiters wurde zweimal eine rote 6 notiert.

    Wer musste wieviel bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ein preussisches Franko von Ziebice (Münsterberg, heute Polen) habe ich nur neben dem Franko-Vermerk mit einer Rötel 6 = 6 Silbergroschen. Ob das stimmt? Wenn ja, wären es 3 Sgr. plus 1,5 Sgr. plus 1,5 Sgr..

    Der Brief wog links oben 1 1/4 Loth, lag also im 3. Gewicht. Für Österreich also 14 plus 14 plus 14 = 42x CM, die auch in Schwarz notiert wurden, weil man nicht, wie in Preussen, den einfachen Satz um 50%, sondern um 100% rechnete.

    Es gab auch 6x Botenlöhne in Wien - aber hier zeigt sich hinten der Satz: "Porto 43 x", so dass die wiederholte 6 in Rötel vorne kein Botenlohn gewesen sein kann, sonst hätte man notieren müssen "Porto 48x". Der eine Bestellgeldkreuzer wurde also nicht mal notiert.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank :thumbup::thumbup:

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, war es vermutlich ein Portobrief, welcher dem Empfänger insgesamt 43 Kreuzer CM kostete.

    Obwohl der Absender kein Franko zahlte, wurde die 6 (gleich zweimal) notiert ?(

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ich denke, er war grenzfrankiert mit 6 Sgr., bin mir aber nicht 100% sicher.

    Ab Grenze war es sein Portobrief zu 42x CM, plus dann intern 1x Bestellgeld.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.