Hallo Siegfried,
das könnte schon sein, denn vor der Übergabe an das Großherzogtum Würzburg (24.9.1810), bestand ein kgl. bayer. Landgericht in Mainbernheim und auch wieder nach der Übergabe an das Kgr. Bayern (1.10.1814).
Beste Grüße,
Hermann
Hallo Siegfried,
das könnte schon sein, denn vor der Übergabe an das Großherzogtum Würzburg (24.9.1810), bestand ein kgl. bayer. Landgericht in Mainbernheim und auch wieder nach der Übergabe an das Kgr. Bayern (1.10.1814).
Beste Grüße,
Hermann
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Briefsammlung und einer Expedition, wenn der Briefsammler, bzw. Expeditor ohnehin die gleiche Person am gleichen Ort war und die gleiche Tätigkeit ausgeübt hat. Also in Mainbernheim immer der Karl Arnold?
Liebe Sammlerfreunde,
bereits seit 1783 bestand in Lauingen eine Kaiserliche Reichspost Briefsammlung mit Postbotengang nach Dillingen an der Donau. Hier sind sogar lt. Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz, zwei Poststempel "De Lauingen" und "Von Lauingen" bis 1791 belegt. Desweiteren wird 1810 als königlich bayerischer Briefsammler und Postbote für den Postbotengang mit Dillingen, Martin Wörnher (Wernherr) erwähnt. Das Postlokal war die Wohnung des Briefsammlers. Hierzu ein Charge Frankobrief (4 Kreuzer Franko) von Augsburg nach Lauingen vom 3. Januar 1812. Der Brief lief auf der Poststrecke "Augsburg - Frankfurt" bis Dillingen und wurde von dort vom Briefsammler Martin Wörnher nach Lauingen befördert, der dafür vom Empfänger, dem kgl . bayer. Rentbeamten Xavier von Müller, 2 Kreuzer Botenlohn kassierte.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber Hermann,
ein Traumbrief, wie man ihn sich nicht besser wünschen könnte - dazu recommandirt.
Wenn ich mir diesen (deinen?) Thread so durchlese, ist da noch vieles zu erforschen und irgendwann einmal wird einer kommen, der ein Pietz 2.0 Handbuch schreibt, hoffe ich. Interessant wäre es allemal.
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief mit Aufgabestempel "KREUTH" vom 17. Juni 1838 (Briefsammlung vom 21.3.1825 bis 31.5.1840, dann ab 1.6.1840 Postexpeditionsfiliale der Postexpedition Tegernsee), Fürstenau im Odenwald. Die Seite zu Kreuth aus dem Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz wurde mit angefügt.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber Hermann,
ein feiner Brief. Weil du nichts über die Taxen geschrieben hast: Bayern notierte 24x für sich, die Taxis in 6 Batzen im Zähler (!) notierte, dazu 1- also 1 1/2 Batzen für Taxis bis zum Empfänger, somit total 7- also 7 1/2 Batzen = 28x.
Lieber Hermann,
von diesem Ort etwas zu finden, ist eine Kunst. Friedrich Pietz zeigte in seinem Handbuch nur einen Brief (jetzt bei mir), und der datiert aus der Zeit der Expeditionsfiliale. Herzlichen Glückwunsch.
Lieber Ralph und Dietmar,
herzlichen Dank.
Dieser Stempel ist sehr selten, gerade aus der Zeit bis 1840. Wahrscheinlich wurde bei der Bewertung eine "0" vergessen, denn 30,- Euro für diesen Stempel in der Vormarkenzeit kommt mir zu wenig vor.
Liebe Grüße,
Hermann
Die Markophilie steckt in vieler Hinsicht noch in den Kinderschuhen.
Ich sehe dies selber an meinen Karteien respektive Gegensätzen was Sammler und Andere….. teilweise von sich geben.
Ein aktuelles Beispiel dazu haben wir ja im Forum.
Lieber Hermann, es ist durchaus möglich das Nullen vergessen gingen. Dies schlicht weil die Kenntnis damals fehlte
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein Rückschein für ein eingeschriebenes Schreiben von Vilshofen vom 26. November 1831 (dabei den gedruckten Ortsnamen "Passau" überschrieben). Bescheinigt, den Brief richtig erhalten zu haben, am 28. November 1831, von Martin Schranner in Kirchdorf bei Osterhofen, an Dechant Josef Schwaiger in Vilshofen. In Osterhofen bestand eine Briefsammlung, die am 1. August 1844 in eine Postexpedition umgewandelt wurde.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein Wertpaketbegleitbrief für ein 15 Loth schweres Paket mit 20 Gulden, vom Rentamt Homburg am Main, Aufgabe in Lengfurt am 26. Juni 1844, an das Pfarramt in Remlingen, als gebührenfreie Regierungssache. Am 18.2.1847 wurde die Postexpedition ohne Poststall und ohne Fahrpostexpedition, also eine Briefsammlung Lengfurt aufgehoben.Interessant ist die zweite Seite des Inhalts. Wahrscheinlich mangels Stempelpapier wurde links oben vermerkt: "3 Kreuzer Stempel". So noch nicht gesehen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Lieber Hermann,
dein schöner Brief stammt aus Hainburg am Main:
Lieber Ralph,
ich glaube, Hermann hat mit Homburg recht.
Besonders gut in der Quittung zu lesen.
Beste Grüße
Will
Lieber Ralph,
es ist nicht Hainburg am Main. Dieses liegt 60 km Luftlinie entfernt. Außerdem liegt Hainburg am Main in Hessen. Homburg am Main liegt 3 km von Lengfurt entfernt.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Freunde,
sorry, ihr habt Recht - sollte bei 33 Grad nichts mehr schreiben bei eingetrocknetem Gehirn.
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief aus Sommerhausen vom 28. April 1801. Ich zitiere aus dem Vorphilahandbuch Bayern, von Friedrich Pietz: Sommerhausen, Kaiserliche Reichspostbriefsammlung seit 1792 am Reit - und Fahrpostkurs Würzburg - Nürnberg. Botengang mit Ochsenfurt. Briefsammler: Franz Ludwig Steininger (gestorben Frühjahr 1824; Postlokal: Anwesen des Briefsammlers Haus Nr.5. Briefsammler Franz Ludwig Steininger brachte den Brief nach Ochsenfurt zur Kaiserlichen Postverwaltung und Posthalterei. Dort Aufgabestempel: "v.OCHSENFURT a./ m." Der Brief ging nach Frankenberg. Der Empfänger bezahlte 3 Kreuzer Porto.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
in Wirtheim war eine ganz besondere Briefsammlung. Wirtheim lag direkt am täglichen Thurn und Taxisschen Postkurs "Frankfurt - Fulda" und Wirtheim hatte keine direkte Verbindung zu königlich bayerischen Postkursen. Für Gemeinden des Landgerichtsbezirks Orb ging der Amtsbote Gebhard von Orb nach Wirtheim. Pro Brief erhielt er 1 Kreuzer Botenlohn; Abrechnung für Pakete und Geldsendungen erfolgte gesondert. Hierzu die Seite aus dem Vorphilahandbuch Bayern von Friedrich Pietz:
Briefsendungen von Wirtheim wurden schon einige gezeigt. Hier nun ein Postvorschußbrief (5 Loth schwer) von Hanau (Kurfürstentum Hessen / Thurn und Taxissches Postgebiet) nach Orb (Kgr. Bayern) vom 18. April 1846 mit teils gedrucktem Vermerk: Vom Kurfürstlichen Postamte Hanau sind sechs Gulden vierzig Kreuzer Zeitungs-Einrückungs-Gebühren hiergegen vorgeschossen worden "Unterschrift". Ankunftsstempel Wirtheim vom 20. April 1846. Der Amtsbote Gebhard aus Orb holte bei der Briefsammlung Wirtheim (Briefsammler Josef Mantel, Postschreiber aus Würzburg, diesen Postvorschußbrief ab und brachte ihn bei seinen Gang zurück nach Orb zur Stadtgemeinde - Verwaltung. Er kassierte insgesamt, einschließlich Porto und Botenlohn, 7 Gulden 26 1/2 Kreuzer. Abzüglich seines Botenlohnes bezahlte er dann den Betrag in der Briefsammlung Wirtheim. Unten links stehen 7 Gulden 23 Kreuzer, die durchgestrichen wurden. Der Betrag, den der Amtsbote Gebhard bei der Briefsammlung Wirtheim bezahlte. Somit war der Botenlohn 3 1/2 Kreuzer, den der Amtsbote Gebhard beim Empfänger kassierte. Das Kurfürstentum Hessen und auch Hanau hatten eigentlich Silbergroschenwährung.
Beste Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Brief möchte ich zeigen: Regierungssache der Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg mit Aufgabestempel "Würzburg" vom 12. Juni 1850, an das kgl. bayer. Forstamt in Orb. Der Brief lief mit der Post bis Wirtheim. Ankunftsstempel vom 13. Juni 1850 und von da mit dem Amtsboten Gebhard aus Orb nach Orb. Dieser verlangte für gebührenpflichtige Briefe anfangs einen Kreuzer Botenlohn (siehe Briefe im Abschnitt 287 und 290) und später 2 Kreuzer (siehe Brief vom 6.10.1850 im Abschnitt 293). Dienstbriefe beförderte er anscheinend kostenfrei. In diesen Brief ging es um den Ort Ziegelhütte bei Burgjoss - Aura. Hierzu folgendes aus dem Internet:
https://www.sinngrundallianz.de/seite/au/main-spessart/122/-/Ziegelhuette___Ziegelschlag.htm
Beste Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
wieder ein wunderbarer Beleg von dir. Zuerst habe ich gewaltig gestutzt: Orb? Bayerisch? Da war erst mal nachlesen angesagt. Die Orte, die von Bayern nach Preußen kamen, muß ich endlich mal auf die Festplatte kopieren.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
vielen Dank. Noch ein kleiner Hinweis: Im Rundbrief der Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V. Nr.3 von 1999, hat Herr Helmut Ruppel zu Wirtheim im Kinzigtal zwei Artikel mit insgesamt 16 DIN A4 Seiten veröffentlicht.
Liebe Grüße,
Hermann