• Hallo Udo,

    Chargé bei der Bahnpost gab es - hier ist die Schrift des annehmenden Bahnpostbeamten dieselbe: Aschaffenburg, 9.2. und die Reco-Nummer 368.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,
    Schweinfurt - Frankfurt vom 16.2.1855, die beiden Marken mit Federzug 406 entwertet. Nur schade, dass an diesem Tag die Tinte etwas wässrig war.
    Befördert auf der Bahnstrecke Bamberg - Frankfurt.
    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo,

    möchte hier einen Bahnpostbrief von Bamberg nach Würzburg vom 6.11.1857 zeigen, frankiert mit 2 x 3 Kr. blau (Platte 3 nach Kleinhenz / Frieauff) entsprechend einer Gewichtsstufe 2 in der Entfernung bis 12 Meilen und entwertet mit dem offenen Mühlradstempel "BP". Zusätzlich Aufgabestempel Bamberg mit Zugnummer 15. Laut Absenderangabe auf Adress- und Siegelseite wurde der Brief allerdings in München verfasst und hätte dort aufgegeben mit 12 Kr. das doppelte gekostet. Ich vermute daher, dass der Brief "zwengs" (Fränggisch zum Zwecke) der Portoersparnis durch einen Reisenden nach Bamberg geschafft und dort aufgegeben wurde.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Lieber Klaus,

    ein Klassebrief! 6.11. in München geschrieben, am selben Tag noch im Bamberg in den Zug geworfen und am Folgetag in Würzburg zugestellt - dazu 2. Gewicht, welches bei "transportierten" Briefen eher unüblich war - da passt alles. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    danke für die Blumen und wenns gefällt noch eine Kollege.

    Bahnpostbrief Gewichtsstufe 2 / Entfernung bis 12 Meilen von Bamberg an bekannte Adresse in Würzburg vom 9.4.1859, frankiert mit 6 Kr. (4-II-2) und entgegen der Vorschrift nicht mit dem BP-Mühlrad sondern dem Aufgabestempel entwertet. Ob dieser Brief auch zwengs Portoerparnis unter Umgehung der Post vom Absender aus Nürnberg nach Bamberg geschafft wurde, wage ich nicht zu entscheiden, da die Entfernung Nürnberg - Würzburg mit 90 km genau an der 12 Meilen Grenze liegt. Hier bräuchte es einen entsprechenden Brief am besten in der Gewichtsstufe 1 zwischen den beiden Orten zum Vergleich.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Lieber Klaus,

    wieder eine Rosine - ob es eine Portoersparnis gab, kann ich aus der Hüfte nicht sagen, denke aber eher nicht. Aber der Nürnberger hatte vlt. ein Dutzend oder noch mehr Briefe nach Bamberg oder den oberfränkischen Raum, so dass er sie einem mitgegeben hatte, der auch "sparsame" Briefe dort aufgegeben hat.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,
    ich gehe nicht davon aus, dass einer der beiden Briefe erst in Bamberg aufgegeben wurde. Bei Bahnpoststempeln darf man nicht prinzipell davon ausgehen, dass der Ort im Sehenkasten der Aufgabeort ist. Ich habe ein ganze Reihe Stempel, in denen der Zielort der Zugverbindung im Sehnenkasten steht und nicht der Abgangsort. Mag zu Beginn der Bahnpost noch zutreffen, dass der Ort im Sehnenkasten der Aufgabeort war, so ging man schon nach wenigen Jahren dazu über nur noch Abgangs- und Zielort in die Stempel einzusetzen. Hier war es eben der Zielort der Zugverbindung München - Bamberg.
    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo Bayernjäger,

    Zitat

    ich gehe nicht davon aus, dass einer der beiden Briefe erst in Bamberg aufgegeben wurde

    und welcher wars denn nun ?

    Bei beiden kann Bamberg als Zielort der Zugstrecke München Bamberg angegeben sein .

    Noch ne Frage:

    Lässt sich mit den Kursnummern im Stempel was anfangen ???

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Udo,

    d.h. in beiden Fällen kommt auch München (dann Gewichtstsstufe 1 / Entfernung > 12 Meilen) bzw. Nürnberg (Gewichtsstufe 2 / Entfernung bis 12 Meilen oder umgekehrt) als Alternative zu Bamberg als Aufgabeort in Frage. Bevor die Chinesen die Zeitmaschine noch nicht fertiggestellt haben, werden wirs wohl nicht klären können. Daher die 2. Frage, ob eventuell die Kursnummern da weiter helfen und der jeweiligen Strecke München - Bamberg bzw. Bamberg - Würzburg zugeordnet werden können.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Dazu habe ich wenig Unterlagen, die Kursnummern können aber zugeordnet werden. Sieh doch mal ins Handbuch von Sfr. Holzmayr, vielleicht steht dort etwas.
    Naja die Briefe hat man schon dort aufgegeben wo der Absenderstempel her ist bzw. was innen vermerkt ist. Deine beiden Briefe sind ja korrekt für die 1. Gewichtsstufe in der 2. Entfernungszone frankiert.

    Anbei noch so ein Exemplar, von Nürnberg nach Gerasmühle mit Bahnpost München. Auch hier ist auszuschließen, dass jemand den Brief in München aufgegeben hat.

  • Hallo Udo

    Bei Holzmayr wird lediglich auf die Verordnungen von 1851-1907 verwiesen, dort sind aber lediglich die Sommer- und Winterfahrpläne veröffentlicht aber keine Zugnummern.

    Dafür habe ich unter

    http://bsv-muenchberg.de/Bahnpost_Munchberg.pdf

    Folgendes gefunden, was die Angabe des Zielbahnhofs im Stempel bestätigt. Anders wäre es mir wegen der vermuteten Portoeinsparung zwar lieber gewesen, aber jetzt lassen sich die beiden Belege wahrscheinlich zutreffender beschreiben

    Again what learned

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

    Einmal editiert, zuletzt von oisch (2. Juni 2024 um 23:27)

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu ein Einschreibebrief per Eilboten aus Nittenau, frankiert mit 55 Pfg. (10 Pfg. Brief Fernverkehr, 20 Pfg. Einschreiben, 25 Pfg. Eilboten), nach Altötting, mit Einschreibezettel "Nittenau". Nittenau hatte einen Bahnhof. Sicherlich wurde der Brief sogleich der Bahnpost übergeben (ohne Abstempelung der Briefmarken). Entwertet wurden die Briefmarken erst auf der Bahnstrecke "München - Simbach". Aufgabestempel "K.B.BAHNPOST 25. JUN 16 - M - SI". Neuötting hatte auf dieser Strecke einen Bahnhof. Ankunftsstempel ALTOETTING 26. JUN 16.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Guten Abend Sammlerfreunde,

    die 5 Pf Reichspost-Ganzsache anbei wurde mit dem bayerischen Bahnpoststempel des Kurses Ludwigshafen-Neunkirchen entwertet. Der ist an sich keine Besonderheit, aber die Karte hat nie bayerischen Boden passiert. Aufgegeben wurde sie lt. rückseitiger Absenderangabe in Wellesweiler. Hier wurde noch bis in das Jahr 1936 die gleichnamig älteste Steinkohlegrube des Saarreviers betrieben.

    Nach Fertigstellung der Eisenbahnlinie Homburg-Bexbach in den 1850er Jahren war der Kohleabsatz zu den Industriestandorten an der Oberrheinschiene sehr deutlich optimiert. Zwischen Mittelbexbach (Bayern) und Wellerweiler (preuss. Rheinprovinz) verlief die Grenze an der schon im Jahre 1829 ein Zollstock (Schlagbaum) errichtet worden war. Zum adressierten Neunkirchen (Saar), dem Wellesweiler heuer als Stadttteil zugewiesen ist, waren es dann noch knapp 4 km.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Nachdem ich keinen passenden Thread zu diesem Beleg gefunden haben, versuche ich es hier (wenn falsch, bitte ändern oder löschen):

    Mi-Nr. 9a auf Brief mit Fingerhutstempel Hamerau, dazu noch Waagstempel, sowie Rechteck-Nebenstempel "Hamerau 12/7 1866 Zug" nach Tittmoning.

    Nach Winkler-Handbuch wurde die Expedition Hemerau erst am 1.8.1866 eröffnet.

    Beste Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    ein sehr interessanter Brief. Die Bahnstrecke Freilassing - Reichenhall über Hammerau wurde jedoch schon einen Monat früher eröffnet, nämlich am 1. Juli 1866.

    Beste Grüße, Hermann