Bahnpoststempel Pfennigzeit

  • Hallo weite Welle,

    die erste Karte würde ich als Kreuzerzeitsammler gerne nehmen - eine 2 Kr. Karte in der Pfennigzeit gebraucht und mit 20 Pfg. wie ein einfacher, unfrankierter Brief nachtaxiert. Klasse!! Ein Pendant dazu hätte ich schon ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo weite Welle,

    Endlich zeigt uns einer, dass es den Pfälzer Brückenstempel durchaus auch in guter bis sehr guter Qualität gibt. :thumbup:

    Vielen Dank für's Zeigen

    maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo liebe Freunde!

    Heute frisch bekommen :) : Ganzsache v. 6.12.1877 von Grünstadt nach Worms mit Bapo-Stempel.

    Schöne Grüße vom Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo bayern-nerv,

    ein Pfälzer Bahnpoststempel, den es so im rechtsrheinischen Bayern nicht gab. Kommt auf Kreuzer- und Pfennigmarken vor, ich hätte nur mal gerne gewusst, wo er seltener ist?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    nachstehend ein durchaus nicht häufig vorzufindender Bahnpoststempel der kleinen Strecke Bundenthal-Hinterweidenthal. Die als Wieslautertalbahn bekannt gewordene Trasse fußt auf der im Jahre 1899 durch das bayerische Verkehrsministerium verfolgten Ursprungsidee, eine Bahnverbindung vom westpfälzischen Pirmasens über Dahn nach Weissenburg herzustellen.

    Nachdem sich jedoch herausstellte, dass mit rd. 7,5 Millionen Mark der finanzielle Aufwand einer solchen Linienführung zu teuer sein würde, fiel die Entscheidung zugunsten einer deutlich billigeren Stichstrecke über Hinterweidenthal bis nach Bundenthal (nahe der französischen Grenze), die von der 1875 eröffneten Südpfalzbahn Landau–Zweibrücken abzweigen sollte.

    1904 wurde das Projekt genehmigt, die Bauarbeiten sollten sieben Jahre dauern. Am 01.12.1911 fuhr der erste Zug der bayerischen Staatseisenbahnen, der von einer Dampflokomotive der Gattung T 4.I (Nassdampf-Tenderlokomotive) gezogen wurde, von Hinterweidenthal nach Bundenthal. Die Strecke umfasst lediglich rd. 15,5 km (vgl. Wikipedia: Wieslautetalbahn).

    Schön dazu die im Juli 1919 aufgegebene und insofern zur seinerzeitigen Gebührenperiode mit 2 1/2 Pfennigen unterfrankierte Postkarte. Für deren Beförderung wurde sehr wahrscheinlich von der Postkontrollstelle des Ankunftsortes Landau 5 Pfennig Nachgebühr erhoben, der dazu angebrachte P1.-Portokontrollstempel rundet diesen Vorgang dann noch ab.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    eine schöne Karte mit sehr seltenem Stempel. Damals eher wegen des Holztransports gebaut, als um Postkarten zu befördern. :thumbup:

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Okay bk,

    wo wir gerade in Landau angekommen sind: Noch eine Zugabe, die ich mir auf Empfehlung eines Sammlerfreundes - herrje, wer war das do schnell nochmal :rolleyes: - ins Einkaufskörbchen gelegt habe.

    Der BaPo-Abschlag der Strecke Weissenburg-Ludwigshafen ist Masse, aber die schöne "Rundstempelstrecke" Landau Bahnhof > Landau Hauptpost, die sieht man so nun nicht oft.


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    ja, von wem kam der Tipp blos ... :D

    Solche Sachen sind sehr interessant, denn sie zeigen die Postverteilung auf, was man ohne sie sonst nicht wissen könnten. Erst war er am Bahnhof, dann gab man ihn der Stadtpost in LD weiter. Kannst du mal eine Karte aus der Zeit einstellen, damit man sieht, welche Bezirke vom Bahnhof LD und welche von der Stadt bedient wurden?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    ok, ich werde mal schauen, ob sich dazu was organisieren läßt. Die bayerische Vermessung hat zu der Zeit ja ganz hervorragende Stadtkarten verausgabt - sogar bei den Linksrheinischen. :D

    In der Zwischenzeit ein weiterer Beleg für eine Kleinstrecke mit vergleichsweise geringer Verkehrsbedeutung, nachstehend für die Leiningertalbahn. Die rd. 11 km lange Strecke zwischen dem am Haardtrand im Rheintal gelegenen Grünstadt und Altleiningen im Pfälzer Wald wurde 1901 vermessen und am 25.02.1903 eröffnet.

    Sie folgt nach Passage des Grünstadter Vorortes Sausenheim dem Eckbach, welcher bei Kleinkarlbach von der Vorderpfälzer Rebenlandschaft auf die Bergstrecke eintritt. Auf Höhe des Bahnhofes Drahtzug wurde ein Gleisanschluss für die gleichnamige metallverarbeitende Firma errichtet.

    Diese nutzte auch nach Stillegung des Personennahverkehrs im Jahre 1967 bis 2005 die Gleisanlagen für Gütertransportzwecke. Nachdem auch dies mittlerweile aufgegeben wurde, plant die zst. Verbandsgemeinde auf der Trasse die Errichtung eines Radwanderweges.

    Die nachstehende Fernpostkarte, aufgegeben in Altleiningen am 08.05.1920, liegt mit 15 Pfennigen nicht mehr in der einschlägigen Tarifperiode zwischen 01.10.1919 und 06.05.1920 ! Sie hätte ab dem zuletzt genannten Datum mit 30 Pfennigen frankiert werden müssen - was zwei Tage danach wohl noch irgendwie "durchgegangen" ist.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    die Postkarte ist korrekt mit 15 Pf frankiert. Da sie am 8. MRZ 1920 (nicht MAI) abgestempelt wurde, entspricht die Frankatur der Gebührenstufe bis 5.5.1920. Die Monatsangabe MRZ ist auch im Eingangsstempel zu erkennen.

    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Hallo liebe Freunde!

    Hier ein Ansichtskarte mit Bahnpoststempel Wertheim - Lohr von Wertheim nach Frankfurt -dort der Empfänger unbekannt verzogen und nicht zu ermitteln, deshalb ging die Karte wieder zurück nach Wertheim.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo liebe Freunde!

    Bevor ich gleich mit der Vorsortierkiste wieder weiter mache, hier noch mal ein Griff in die Pfennigkiste - diesmal Bahnpoststempel Herrsching - M ???

    ... mir war gar nicht bewusst, dass ich so viel Bahnpost-Stempel habe ....


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Zusammen,

    habe letztens beim Durchstöbern meiner Dubletten auch einige Bahnpoststempel gesichtet. Alle auf der Michel- Nr.49
    1 x Salzburg - München IV
    1 x Ludwigshafen - Neunkirchen I(nehme ich an)
    1 x Ludwigshafen - Neunkirchen II
    1 x Neunkirchen - Ludwigshafen I

    Sind nicht unbedingt Musterexemplare und über die Heufigkeit kann ich auch nichts sagen, da ich mich mit Thema bisher
    nicht befaßt hatte. Vielleicht kann mir ja einer von Euch was darüber sagen.

    Grüße aus dem verschneiten Augsburg

    Staatswappen

  • Hallo Staatswappen,

    prinzipiell sind diese Entwertungen etwas besseres, aber es kommt immer auf die Strecke an, die der Abschlag belegt. Diese Strecken sind eher Standard, so dass wir davon ausgehen können, dass größere Korrespondenzen auf diesen Linien aufgegeben wurden.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    zu dem nachstehenden Bahnpost-Beleg sei zunächst auf die recht späte Verwendung der bis 30.06.1920 gültigen Mi-Nr.114A hingewiesen. Im "Morgengrauen der Inflation" kostete der Normalbrief bis 20g seit 06.05.1920 bereits schon 40 Pfennig.

    Weitere Besonderheit: Der Streckenstempel Dürkheim-Ludwigshafen. Am 30.08.1913 hatte die Rhein-Haardtbahn ihre Jungfernfahrt zwischen Mannheim über Ludwigshafen nach Bad Dürkheim, eben vom Rhein an die Haardt.

    Die RHB ist eine Schmalspurbahn mit Spurweite 1000 mm die Mannheim über den Rhein mit Ludwigshafen und dann über Oggersheim, Ruchheim, Maxdorf, Fußgönheim, Ellerstadt, Gönnheim, Friedelsheim mit Bad Dürheim an der Haardt verbindet.

    Nach Erhalt der Konzession im Jahr 1911 wurde die Strecke recht schnell fertig gestellt und schon 2 Jahre später eröffnet. Der Fahrbetrieb ist von Beginn an elektrisch mit 700V Gleichstrom. Anbei ein Bild vom Bad Dürkeimer Bahnhofsgelände mit den historischen Triebwagen.

    In Mannheim und Ludwigshafen verkehrt die RHB heute noch etwa 11 km weit als Straßenbahn, zwischen Ludwigshafen-Oggersheim und Bad Dürkheim auf 16 km eigenen Gleisen als Eisenbahn. Sie wird jedoch aufgrund der eingesetzten Straßenbahnzüge im Volksmund eher als Überlandstraßenbahn angesehen.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,
    nach längerer Zeit mal wieder etwas Bahnpost aus der Pfalz (oder aus Preussen ?)
    Hat jemand eine Erklärung, wie der preussische Bahnpost-Dreizeiler auf eine Karte von Frankenthal nach Dürkheim kommt ?
    Die Karte hat doch die Pfalz gar nicht verlassen, oder ist sie woanders (im Reichsgebiet) bei der Bahnpost aufgegeben worden ?
    Absender ist übrigens die Frankenthaler Fassfabrik, die den Küfer des bekannten Weinguts Zumstein in Dürkheim auffordert,
    "er möge die beiden großen Lagerfässer nochmals mit Schwefel gut aufbrennen".

    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/11.07.13/2era5d34ahqg.jpg]

    Liebe Grüße von

    weite Welle

  • Hallo wW,

    auch heute noch müssen die Züge, die von Mainz / Worms / Frankenthal kommen über Ludwigshafen a.Rh. fahren. Das wird hier ein solcher gewesen sein, dem man am Bahnhof in Frankenthal die Poka in den Bahnpostwagen eingeworfen hat. In Ludwigshafen a.Rh. wird dann nach Dürkheim umspediert worden sein.


    Schönen Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis