Poststempel Zürich 1 - Briefträger III - 1906 - Recherche

  • Was an Recherche auch zu Poststempeln möglich ist, möchte ich hier an dem mir bisher unbekannten Ankunftstempel

    ZÜRICH 1 - BRIEFTRÄGER III

    zeigen. Oftmals finden sich in Adressbüchern auch Informationen zur Post. Hier hatte ich Glück gleich im Züricher Adressbuch 1906 auch einen Stadtplan zu finden (Stadt- und Landkarten sind druchaus Quellen zur Postgeschichte - wo war das Postamt z.B.).

    Daher gehe ich davon aus, dass der Brief - adressiert - Zürich Universitätsstraße 47 - am 28.6.1906 in Zürich 1 (Hauptbüro - Stadthausquai - im Stadtplan Nr. 42) - Uhrzeit X gestempelt wurde, da die Auslieferungszeit (Abgang vom Bureau) für Briefgegenstände um 10 Uhr 10 festgelegt war.

    Die Briefträgertour - 3. Abteilung, erfolgte im 7. Bezirk von Zürich mit Frauenklinik u.a. und Universitätsstraße 2-58 und 41 - 67. Es waren 2 Briefträger eingeteilt, die wöchentlich ihre Touren wechselten. Die Bestellung erfolgte 6 x am Tag, die letzte um 6.30 nachmittags.

    Manchen mag so eine Recherche aus Zeitgründen oder Anderem abhalten, doch die Möglichkeit etwas selbst heraus finden zu können, ist heutzutage vom Schreibtisch aus gegeben und oftmals (leider nicht immer) ein schönes Erfolgserlebnis. :)

    Luitpold

  • Sehr sehr cool! Wer noch nie in Zürich war, sollte das einmal gemacht haben. Die Stadt, das Niederdorf ist ein Besuch wert. Wie auch die vielen Lokale zum verweilen an der Limmat.

    Danke, dass du uns deine Recherche vorgestellt hast.

  • Das muss man sich mal vorstellen, " die Bestellung erfolgte 6 x am Tag"..... mir würde heutzutage 1x, Dafür zuverlässig, schon genügen. Ganz Toller Beitrag Werner, danke....


    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Danke an Alle und es würde mich freuen, wenn ihr die Möglichkeiten nutzen könntet.

    So ist es auch möglich die von Klesammler erinnerte Zustellung von 10 x täglich in Berlin zu recherchieren.

    In den Wiki-Adressbüchern von Berlin, hier aus 1900, die entsprechende Information:

    Meine Devise und Leidenschaft ist inzwischen: "Briefe erzählen nicht nur Postgeschichte" - sondern aus dem Alltäglichen der Schreiber, Empfänger der Briefe. Diese Originale ermöglichen direkte Einblicke in die Vergangenheit, die nicht so unähnlich war, wie heutzutage (was auf das Zwischenmenschliche bezogen ist, nicht auf den technischen Fortschritt).

    Grüße von Luitpold