MiNr. 4 I - 6 Kreuzer braunrot die Erstausgabe

  • ... wohl eine Fehleinstellung des Stempels, sollte wohl eher November heißen, oder? 8)8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ha, ha, ha, wie kann man denn so etwas "basteln"?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... das ist einem Computer-Trottel wie mir 2 Ebenen zu hoch, aber toll, dass man das kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Morgen zusammen,

    Spaß muss sein, alles gut, aber sorry, bevor das hier mit der Verbreitung täuschend echt gemachter fake-Belege evtl. auch an anderer Stelle weiter Fahrt aufnimmt, muss ich doch mal etwas Wasser in den Wein gießen. Es lesen auch andere mit, die derartiges nicht so schnell verstehen / identifizieren, wie der eine oder andere Profisammler. Wir sollten schon dabei bleiben, in den threads bei den echten Sachen zu bleiben.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Möglicherweise wurde meine Frage bereits diskutiert. Bekanntlich sah die Verordnung vom 23. Oktober 1849 die Herausgabe der 1 Kreuzer in "schwarz", der 3 Kreuzer in "blau" und der 6 Kreuzer in "braunrot" vor. Nicht etwa sah die Verordnung die Farbgebung der 6 Kreuzer in reinem "Braun" vor, was zumindest aus meiner Sicht naheliegend gewesen wäre.

    Zum einen habe ich mich daher gefragt, warum nicht auch wie bei den beiden anderen Marken die normale Farbe Baum vorgesehen war. Zum anderen scheint mir in der Folgezeit das vorgesehene braunrot zunehmend in eine normale Braunchangierung überzugehen. Das gilt auch für die Platte II.

    Was war die zugrundeliegende Absicht? Ästhetik oder die Sorge um Farbstabilität oder was war sonst der Grund? Vielen Dank für ein Brainstorming.

  • Hallo Bayern Hunter,

    nachdem niemand hier mit Ideen auftaucht, fange ich einmal mit Brainstorming an.

    Vielleicht muss man sich in das Jahr 1849 zurückversetzen.

    Braun war keine Grundfarbe, sondern wurde als Buntfarbe auf billigste Art aus (Zinnober-)Rot und Schwarz hergestellt. Das ergab ein Rotbraun (in mehreren Schattierungen), Man findet diese Bezeichnung in allen gängigen Lehrbüchern für Drucker aus der Zeit.

    Ein kundiger Beamter beim Bayerischen Staat als Auftraggeber konnte statt „Braun“ oder „kräftiges Braun“ auch direkt das „Rotbraun“ fordern und meinte damit die kräftigste und günstigste Farbe von Braun.

    Wäre ein Hellbraun (wie 1862 bei der Nachfolge-Aushabe bei der 9 Kreuzer) gefordert worden, hätte Chromgelb beigemischt werden müssen, was die Herstellung natürlich verteuert hätte.

    Hat jemand eine andere Erklärungen für die Forderung nach „Rotbraun“ für die 6 Kreuzer braun?

    Die Diskussion ist eröffnet 😁.

    Beste Grüße

    Will

  • Hallo KlangRausch,

    die Druckerei musste sicherlich Farb-Probedrucke vorlegen.

    Hätte die Bayerische Postverwaltung eher rote Marken erwartet, wären die braunen Drucke sicherlich nicht akzeptiert worden.

    Beste Grüße

    Will

  • Zunächst muss ich mich für meine fehlende Präzision entschuldigen. Das sich bereits gestern abzeichnende Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft hat auch bei mir vorzeitige Spuren hinterlassen. Und jetzt bitte keinen Hohn und Spott.

    Die Verordnung spricht von der Verausgabung in "braunrother Farbe". Auf Grundlage der alten Frage qui bono (wem nutzt es) finde ich auf den ersten Blick die Antwort mehr als überzeugend, dass keine Kosten für die Beimischung von chromgelb aufgewandt werden sollten. Auf der anderen Seite scheinen mir in der Folgezeit (nicht erst bei der 9 Kreuzer braun) die Farbtöne sehr wohl in Richtung rotbraun oder reines Braun zu changieren, was wiederum auf die spätere Beimischung teurer Zusatzstoffe hindeutet - ließ womöglich der mutmaßliche Verkaufserfolg der 6 Kreuzer das anfängliche Kostenbewusstsein schwinden? Falls ja hieße das, dass die Postverwaltung zunächst noch nicht vom Erfolg des Briefmarkenverkaufs überzeugt war und erst in der Folgezeit beim Einkauf etwas großzügiger agierte. Das wiederum wäre doch ein historisch interessantes Detail. 😀