Hindenburg-Medaillon

  • hallo zusammen,

    zum Ende der Weimarer Republik erschien am 1.10.1932 die Freimarkenserie mit dem Profilbild von Paul von Hindenburg im Medaillon. Sie wurde in mehreren Serien, die sich in den Farben und Wasserzeichen unterschieden, herausgegeben. Zudem gab es Markenheftchen und Ganzsachen mit dem Hindenburg-Medaillon. Die Frankaturgültigkeit endete erst im Mai 1945.


    Am 1.10.1932 wurden die Freimarken Hindenburg-Medaillon (I) Mi. 467-473 mit 7 Werten von 4 Rpf bis 50 Rpf herausgegeben


    Ab April 1933 folgte das Hindenburg-Medaillon (II) Mi. 482-495 mit 14 Werten von 3 Rpf bis 100 Rpf in geänderten Farben


    Und ab 4.12.1933 das Hindenburg-Medaillon (III) Mi. 512-528 mit 17 Werten von 1 Rpf bis 100 Rpf und geändertem Wasserzeichen (Wz.4)


    Anlässlich des Todes von Hindenburg erschien am 4.9.1934 die Sondermarkenserie mit Trauerrand in 6 Werten, die nur bis 31.12.1935 frankaturgültig war

    In diesem Thread werden Belege mit diesen Marken vorgestellt.


    mit bestem Gruß

    Michael

    PS: Markenbilder aus Wikipedia

    7 Mal editiert, zuletzt von stampmix (2. Oktober 2023 um 12:04)

  • hallo zusammen,


    beginnen möchte ich mit gelaufenen Satzbriefen dieser Ausgaben. Ein Satz der Serie Hindenburg-Medaillon (I) wurde auf einem Zeppelinbrief kurz nach der Herausgabe am 11.10.1932 zur Freimachung des Portos von 175 Rpf verwendet. Der Beleg wurde im Bordpostamt des Luftschiff Graf Zeppelin auf der 8. Südamerikafahrt aufgegeben.

    mit bestem Gruß

    Michael

    3 Mal editiert, zuletzt von stampmix (22. Oktober 2023 um 12:21)

  • hallo zusammen,

    ein Satzbrief des Hindenburg-Medaillon (III) ist wegen der Frankaturhöhe von 469 Rpf nicht einfach zu finden. Am 9.6.1941 als Sammlerbrief in Heidelberg per Einschreiben aufgegeben erhielt er den AKS von Diedenhofen am 10.6.1941

    mit bestem Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,

    eine Besonderheit ist die Serie Hindenburg-Medaillon mit Trauerrand, die anläßlich des Todes von Paul von Hindenburg am 4.9.1934 herausgegeben wurde. Sie wird nicht als Freimarkenserie geführt, sondern als Sondermarkenserie und war nur bis 31.12.1935 gültig.

    Am 17.1.1935 wurde in Leipzig ein Einschreiben "Aus dem Briefkasten" mit den 6 Satzwerten der Hindenburg Trauermarken philatelistisch frankiert.



    mit bestem Gruß

    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von stampmix (21. Oktober 2023 um 10:14)

  • hallo zusammen,

    am 4.12.1933 wurde die schwarze 1 Rpf Marke, als erster Wert des Hindenburg-Medaillon (III) mit geändetem Wasserzeichen herausgegeben. Der Brief, am 19.12.1933 in Zschopau aufgegeben, wurde mit 12 Marken, darunter einem 10er-Block aus der Bodenecke mit Klischeenummer 9, freigemacht.

    Ob da jemand schwarz sah?

    besten Gruß

    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von stampmix (2. Oktober 2023 um 11:17)

  • Lieber Michael,

    ein klassischer "Aufbrauch" wird es dann ja eher nicht gewesen sein ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    das Hindenburg-Medaillon war die Freimarkenserie des Dritten Reichs. Die mit ihr freigemachten Belege glänzen eher durch Destinationen, Portostufen oder Stempelbesonderheiten. Hier jedoch ist es eine 6-Farben Buntfrankatur, die neben der kalligraphischen Adresse den Umschlag ziert. Eine kleine Herausforderung stellt gelegentlich die Zuordnung der Michel Nummer dar - die 5 Rpf Marke ist aus der ersten Serie von 1932 (Mi.468), die anderen aus der zweiten Serie 1933 (Mi.485ff). Auslandseinschreiben der 3. Gewichtsstufe 40-60g portorichtig mit 85 Rpf frankiert.

    Rückseitig AKS von Scotia 12.12.1933. Aus gleicher Korrespondenz hier

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    ich dachte zuerst, die Adresse auf dem Umschlag wäre gedruckt ... An die Zuordnung der Marken traute ich mich erst gar nicht ran - viel zu kompliziert.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    da waren vor Jahren etliche Belege der "Hammer"-Korrespondenz zum Kauf angeboten. Diese beiden konnte ich mir sichern - die Nachfrage war leider unerwartet hoch. Alle Umschläge waren mit dieser herrlichen Kalligraphie geschrieben.

    Nicht alle Briefe können so schön aussehen. Bei folgendem Auslandseinschreiben vom 3.11.1940 war es die 4. Gewichtstufe 60-80g, die zu einer nicht häufigen Portostufe von 100 Rpf führte und die Destination, die mich in Versuchung führte.

    Rückseitig AKS Teheran 17.11.1940

    besten Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    danke für deine Bestätigung - prima!

    Zu DEM Brief ist mir klar, dass es Liehaber geben wird, sogar hier im Forum wittere ich einen in Franken ... 8o

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Der Brief in den Iran wäre auch was für mich, leider gabs zu der Zeit meist keinen Durchgangsstempel...

  • hallo zusammen,

    eine schöne 4-Farben Buntfrankatur der höchsten Hindenburg-Marken wurde am 29.6.1934 auf dem 148g schweren Auslands-Luftpost-Eilpost-Einschreiben der Königlich Ungarischen Gesandtschaft zur Freimachung des erforderlichen Porto von 290 Rpf frankiert. Die vier Höchstwerte wurde in zwei Farben gedruckt und haben ein schwarzes Medaillon.

    Das Porto für einen 148g schweren Auslandbriefs nach Ungarn berechnet sich mit (20 Rpf + 7*10 Rpf/20g) = 90 Rpf, zuzüglich Luftpost (8*15 Rpf/20g) = 120 Rpf, zudem Eilpost 50 Rpf und Einschreibung 30 Rpf - insgesamt 290 Rpf .

    Rückseitig AKS Budapest vom 30.6.1934

    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (1. Oktober 2023 um 21:43)

  • hallo zusammen,

    eine der wenigen Möglichkeiten der tarifrichtigen Verwendung einer 10 Rpf Marke als Einzelfrankatur war die Zeitungssache. In Dessau am 9.3.1934 aufgegeben und an das Postzeitungsamt Berlin W gesandt.

    ... und die Rückseite mit dem Ersuchen um Nachlieferung der Deutschen Justiz vom März 1934:


    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    ein "hidden champion", wie man neudeutsch so "schön" sagt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • lieber Ralph,

    das war ein vorwitziger Pfifferling am Wegesrand - der echte hidden champion ist mit den Berufständen freigemacht. Viel Spaß beim Suchen :)

    War der Absender farbenblind? Seit langer Zeit schon waren Auslanddrucksachen mit einer grünen Marke zu frankieren. Aber man kanns ja mal mit 4 Rpf anstelle der erforderlichen 5 Rpf probieren.


    Nur dumm gelaufen, wenn man den Brief nach Tagen wieder im eigenen Briefkasten vorfindet.

    "Zurück an den Absender! Es fehlen 1 Rpf Freigebühr


    Glücklicherweise wurde der Brief nicht wieder aufgegeben.


    mit bestem Gruß

    Michael

  • Schöne Stücke aus dieser Serie, dann möchte ich auch mal 2 Belege der Mi. Nr. 469 12 Pfennig zeigen:

    Oberer Brief vom 23.01.1933 aus Schwaigern nach Heidelberg - Hauptpostlagernd.

    Dort wurde mit dem Dreiecksstempel das Ende der Lagerzeit 8. Februar gestempelt.

    Lt. dem handschriftlichen Vermerk wurde der Brief wohl am 23.01.1933 abgeholt.

    Unterer Brief vom 9.05.1933 aus Würzburg nach Nürnberg.

    Rückseitig mehrere Vermerke, vorderseitig wurde am 10. Mai zurück gestempelt.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (3. Oktober 2023 um 10:41)