Nebenbei bemerkt: "Lot" ohne "h" in diesem Dokument).
Lieber Gerd,
Ich nehme mal an, dass das kein Original Dokument ist, sondern eine neuere Zusammenstellung. Deshalb Loth ohne H
Nebenbei bemerkt: "Lot" ohne "h" in diesem Dokument).
Lieber Gerd,
Ich nehme mal an, dass das kein Original Dokument ist, sondern eine neuere Zusammenstellung. Deshalb Loth ohne H
wenn du hier länger liest, wirst du wissen, was Atteste und fundierte Aussagen gestandener Mitglieder hier wert sind - dann braucht es auch keine Atteste mehr ...
Es sei denn, er möchte Verkaufen. Manche Auktionshäuser fordern für bestimmte Lose automatisch aktuelle Atteste an. Daß diese leider nicht immer zutreffend sind ist zur Genüge bekannt.
viele Grüße
Dietrer
Lieber Dieter,
dann stimmt das Innenverhältnis Einlieferer - Auktionshaus nicht; würde ich einliefern, würde Köhler alles prüfungsrelevante prüfen lassen, da brauchte ich mir keine Sorgen zu machen.
Liebe Freunde,
Die bisher gezeigten Briefe in den DÖPV mit Marken der Ausgabe 1849 stammen aus dem Jahr 1850 bzw. einer vom Januar 1851. Hier zeige ich einen etwas ungewöhnlichen 6-Kreuzer Brief vom 1. März 1851 von Lindau nach Feldkirch in Österreich (erste Entfernungsstufe, Gewicht 1 Loth bis unter 2 Loth). Das Besondere an diesem Brief ist die Farb-Frankatur aus 3 mal Nr. 1 IIb und einer 2 I.
Ulrich Schmitt schreibt in seinem Attest: „Die linke obere Marke war früher einmal herausgetrennt, aber wieder hinzugefügt worden. Inzwischen ist der Brief aus optischen Gründen restauriert. Bei vorliegendem Brief handelt es sich um den einzigen mir bekannten Brief einer Mischfrankatur mit der No. 1 IIb.“
Herzliche Grüße,
Gerd
.... und wieder ein ganz toller Brief mit einer der wenigen bekannten Farbfrankturen in den DÖPV. Dass ein Jemand mal eine Marke heraus geschnitten hat, muss bei der großen Rarität toleriert werden, denn es gibt ja keine Alternativen.
Hallo Gerd,
stammt der Brief aus 1850? Wenn ja, gab es keine Marken in der freien Reichsstadt Frankfurt am Main, die erst zum 1.5.1851 Teil des Postvereins wurde. Das wäre ja der Hammer. Bei einer Postaufgabe von FFM aus hätte er eine ganz andere Tarifstruktur und andere Gewichtslimits.
Den Brief kannte ich zuvor noch nicht - scheint sich vor mir verkrochen zu haben ...
Den Brief kannte ich zuvor noch nicht - scheint sich vor mir verkrochen zu haben ...
Ganz schön dreist von dem Brief.
Mir gefällt er trotz der Probleme im Bereich des Namens.
Dieter
Hallo Gerd,
stammt der Brief aus 1850? Wenn ja, gab es keine Marken in der freien Reichsstadt Frankfurt am Main, die erst zum 1.5.1851 Teil des Postvereins wurde. Das wäre ja der Hammer. Bei einer Postaufgabe von FFM aus hätte er eine ganz andere Tarifstruktur und andere Gewichtslimits.
Ich habe mir den Brief nochmals angesehen. Es ist eine gefaltete Briefhülle ohne Inhalt, mit der Absenderangabe "Schneider-Haff Frankfurth" in Handschrift:
Hier ist die Rückseite mit den Ankunftsstempeln, die aber ohne Jahresangabe sind:
Ich nehme an, dass der Brief vom November 1850 und nicht 1851 (oder später) stammt, aber das könnte man nur belegen, wenn die Art der österreichischen Ankunftsstempel sich zwischen diesen Jahren unterscheiden würden. Darüber habe ich keine Kenntnis. Für 1850 und gegen 1851 spricht allerdings das Novemberdatum. Alle zehn der hier bisher gezeigten Briefe in den DÖPV mit Marken der Ausgabe 1849 sind aus dem Zeitraum Juli 1850 bis März 1851. Ich habe auch in meiner Sammlung dieser Briefe nachgesehen, und dort stammt der späteste Brief in den DÖPV vom 10. Juli 1851.
Was meinst Du?
Gerd
Hallo Gerd,
vielen Dank für die beiden Scans - alle gezeigten Stempel gab es 1850 und 1851, aber die Absenderangabe "850" weist ihn eindeutig dem Jahr 1850 zu, da die "1" bei der 4stelligen Jahreszahl oft weggelassen wurde.
Der Absender hatte sicherlich (einen) Geschäftspartner in Schweinfurt, dem er den Brief in einem anderen Brief, einer Warensendung oder durch einen Reisenden mitgab. Der frankierte ihn dann mit nur 9 Kr. bis 1 Loth über 20 Meilen günstig, weil nach dem Postvertrag Österreichs mit Thurn und Taxis ab 1843 von FFM aus höhere Gebühren für Briefe bis 8,75g (ein halbes Wiener Loth) angefallen wären und Bayern Transitkosten erhalten hätte.
Ein sehr feines Stück Postgeschichte, die man nicht dem geneigten Betrachter vorenthalten sollte, denn sonst wäre es "nur" ein sehr seltener Postvereinsbrief; so ist es ein äußerst seltener Vorpostvereinsbrief mit Farbfrankatur der bayer. Erstausgabe nach Österreich - und das ist postgeschichtlich eine ganz andere Liga ...
Lieber Ralph,
Vielen herzlichen Dank für die postgeschichtliche Analyse. Herr Stegmüller hat in seinem Attest anscheinend davon nichts bemerkt und schreibt nur: "„Tadellose Erhaltung, nicht repariert. Portorichtig frankierter Brief in die 3. Entfernungszone. Mir sind nur einige, wenige Ganzstücke mit dieser Markenkombination bekannt.“
Ich habe bereits einiges gelernt seit ich in diesem Forum bin.
Alles Gute,
Gerd
Lieber Gerd,
danke für den Einblick in das Attest - das ist natürlich sehr dürftig, denn prinzipiell sind ja alle Charakteristika, die den Wert eines Beleges beeinflußen, in einem Attest aufzuführen (denn ein Attest kostet ja den Eigentümer 4% und man fragt sich, 4% von welchem Betrag überhaupt?).
Das oben von mir Geschriebene gehört m. E. zwingend in ein Attest eines solchen Granaten-Briefes, weil er ihm genau das verleiht, was man nicht von außen sehen kann - (Post-)Geschichte erster Güte, nicht nur eine bezaubernde Optik, sondern auch einen sehr hohen postgeschichtlichen Reiz.
Deinen letzten Satz fasse ich als Lob für das ganze Forum auf und bedanke mich ganz herzlich ... und da kommt sicher noch viel, viel mehr, jede Wette.
Kleine Anmerkung zu deinem Blatt. Nassau war nie Großherzogtum sondern einfach Herzogtum Nassau.
Lieber Peter,
wer hat, der hat. Jeder Brief ist eine Bombe.
Danke Harald,
das ist auch ein altes Blatt. Da muss ich bei dem neuen den Fehler nicht noch einmal machen.
Viele Grüße von maunzerle
Liebe Alle,
Dank maunzerle, bayernjäger und liball haben wir inzwischen eine ansehnliche Sammlung von Briefen in den DÖPV mit Marken der ersten Ausgabe beisammen. Ich bin gespannt, was noch kommen wird.
Maunzerle sagt (richtig), dass die Destination Preußen mit einer 6-Kreuzer Frankatur nur aus dem links-rheinischem Gebiet möglich war (10-20 Meilen Entfernung). Hier ist jedoch ein Privatbrief nach Erfurt (Preußen) von Langenfeld (Bayern), der ebenfalls mit 6 Kreuzern frankiert ist. Langenfeld ist nicht links-rheinisch sondern liegt zwischen Nürnberg und Würzburg. 20 bayerische Meilen entsprechen zu dieser Zeit 149,4 km. Die kürzeste Entfernung (auf A 71) beträgt jedoch 225km und die Luftlinie wird nur etwas weniger sein. Welche Erklärungen gibt es für diese 6 Kr Frankatur nach Preußen?
Postvereinsbrief vom 10. Juli 1851 von Langenfeld nach Erfurt im Königreich Preußen. Mit Nebenstempel „Aus Bayern“. Mühlradstempel „177“ auf 6 Kreuzer rötlichbraun (Nr. 4 I), und Halbkreis-Nebenstempel „LANGENFELD 10/7“. Attest Maria Brettl: „tadellose Erhaltung. Seltener Nebenstempel.“
Hinter diesem Privatbrief (mit vollem Inhalt) von Hermann Franck, Burghaslach, an den Lehrer Ludwig Brandt in Erfurt steht ein tragisches Schicksal. Franck (1802-1855) war Schriftsteller und Verfasser des pädagogisch orientierten „Tagebuch für Hugo.“ Francks Leben endete wenige Jahre später. Er stürzte sich aus dem Fenster seines Zimmers in einem Hotel in Brighton, England, wo auch sein 15-jähriger Sohn erstickt aufgefunden wurde. Die Gründe des Doppeltodes wurden nie geklärt.
Viele Grüße
Gerd
Lieber Gerd,
wieder ein schöner Brief von dir ... aber die Entfernung von Auf- zur Abgabepost lag unter 20 Meilen (ca. 150 km) laut meiner Berechnung in direkter Linie. Von daher passen die 6x schon.
Der Rahmenstempel Aus Bayern dürfte von Erfurt sein, mit dem alle Briefe aus Bayern gekennzeichnet wurden. Häufig ist er auf Markenbriefen nicht zu finden.
Generell bietet es sich immer an, aus postgeschichtlichen Gründen auch die Siegelseite (und wenn vorhanden) den Inhalt zu zeigen - Achim Helbig nennt das nicht umsonst die postalischen Flächen, die einer ganzheitlichen Betrachtung dienen können.
Das Schicksal ist natürlich bitter.