Vor- und Vorausentwertungen Bayerns auf 1-21

  • Liebe Freunde,

    folgendes wäre zu prüfen:

    Hat die Marke auf ihrer Gummiseite Stempelschwärze?

    Drückt der Stempel, der ja sehr klar ist, das Briefpapier durch?

    Dann sind wir alle schlauer.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    es ist kein Stempeldurchschlag zu erkennen. Wegen Stempelschwärze müsste ich die Marke ablösen, das lasse ich lieber. Nach Uhu oder Patex riecht das Briefstück nicht

    und Wasserspuren sind auch nicht vorhanden. Ein Befund, ohne den das Briefstück nicht als VE zu verkaufen ist, kann aber nur ein Prüfer schreiben.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Bayernfreunde,

    bei der folgenden Marke ist sicherlich mancher Sammler geneigt, die Marke in den Papierkorb zu werfen.

    Es handelt sich um eine 2 II Pl. 5 mit dem g.MR-Stempel 323 von Mühldorf in Oberbayern.
    Die Marke ist oben heftig verschnitten. Und unten hat die mitgeschnittene Nachbarmarke auch noch einen doch starken Knitter.

    Aber trotzdem nehme ich die Marke in meine Sammlung auf.
    Es handelt sich m.E. mit Sicherheit um eine Vorausentwertung. Vorausentwertungen kommen von Mühldorf relativ häufig sowohl mit dem gMR-Stempel 217 (1. Verteilung) als auch mit dem gMR-Stempel 323 (2. Verteilung) vor.
    Bei den meisten Vorausentwertungen von Mühldorf zeigt sich, dass der Expeditor kein Meister im Umgang mit der Schere war. Viele vorausentwertete Marken zwar ganz ordentlich gestempelt, ab oft mehr oder weniger stark verschnitten. Einen ganz ähnlichen Schnitt wie bei der gezeigten Marke zeigt auch mein Brief mit einer 2 II Pl. 2 mit dem gMR 217 der 1. Verteilung.

    Dass unsere Prüfer eine solche (lose) Marke nicht als Vorausentwertung prüfen werden, ist mir klar.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    ich gebe dir 100%ig Recht - ein Stück, das man sich gerne hinlegt. Nur in der 1. Verteilung war die Nummer des gM 215.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    auch die hier eingestellte 3 Kreuzer blau von Platte 3 mit MR "323" wurde in Mühldorf Ob vorausentwertet.

    Oben und rechts sind Mühlradspitzen von weiteren Stempeln zu erkennen. Das die Marke aus einem ehemals frankierten Dreier- oder Viererblock

    ausgeschnitten wurde, das ist doch sehr unwahrscheinlich.

    Gruss kilke

  • Lieber kilke,

    auch für mich ein ganz klarer Fall von VE - hat man so deutlich auch lose nur ganz selten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    sehr selten ist eine nachweisbare Vorausentwertung vom Postort "4" Allersberg.

    Zeige ein Briefstück mit 3 Kreuzer blau von Platte 2a und übergehendem Langstempel "ALLERSBERG" (wurde noch in der Markenzeit als Aufgabestempel verwendet).

    Rechts sind vier Mühlradschaufeln erkennbar, die nicht auf das Briefstück übergehen. Lt. Attest von Frau Brettl: "Dies und der fehlende Stempeldurchschlag lassen

    auf eine Vorausentwertung schliessen." Ein Höhepunkt in meiner Mühlradsammlung.

    Gruss kilke

  • Hallo Kilke,

    auf dieses schöne Briefstück kannst du mit Recht stolz sein.

    Schon der gMR von Allersberg ist ja kein 08/15-Stempel.
    Und dann mit einer gut erkennbaren Vorausentwertung und dem Teilabschlag des Einzeilers von Allersberg. Das ist schon ein richtiges Sahnestück. - Glückwunsch dazu.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber kilke,

    Da kann ich nur noch gratulieren! Ein Ausnahmestück!

    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo bayernjäger,

    allein schon von der Verschmutzung der Marke her zu urteilen eine klare VE - einige Expeditoren, darunter auch der Mühldorfer, legten wohl ihre VE -Marken in ein Kästchen, um sie darin sicher aufzubewahren und schnell griffbereit zu haben. Wurden dann einige Bogen vorabgestempelt und wurden in das Kästchen geworfen, dann verschmierten die Marken schon mal vorder- und/oder rückseitig. Zwar nur ein Indiz, aber eines, das ich mehrfach gesehen habe und daher für tauglich halte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    nachdem von maunzerle in der philatelie vom Februar 2009 der famose Artikel über "Bayern schlampigster Postexpeditor" veröffentlicht wurde (siehe post 129 und 134),

    besteht für mich kein Zweifel, dass bei der von bayernjäger eingestellte Marke von "258" Partenkirchen eine Vorausentwertung vorliegt.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Bayernfeunde,

    wir haben ja hier im Forum schon des öfteren festgestellt, dass sich unsere Bayernprüfer oft recht schwer tun bei der Frage, ob nun eine Vorausentwertung vorliegt oder nicht.

    Nun wird in einer Auktion Ende des Monats ein Brief angeboten, bei dem Herr Stegmüller eine Vorausentwertung von Mühldorf festgestellt hat - siehe Scan des Briefes und Scan des Fotoattestes von Herrn Stegmüller.

    Die Marke zeigt keinerlei zusätzliche Schaufelspitzen eines weiteren Mühlradstempels, wie man sie ja oft bei anderen Vorausentwertungen findet. Der Prüfer begründet jedoch die Vorausentwertung damit, dass
    1. "die Marke ursprünglich haftet",
    2. "die äußerste rechte untere Ecke über dem Ortsstempel klebt" und
    3. "kein Stempeldurchschlag vorhanden ist."

    Wenn ein Marke mit zentrischem Stempel ursprünglich haftet, dann kann man mit diesem Argument alleine daraus noch keine Vorausentwertung herleiten.
    Und auch das 2. Argument hat m.E. mit einer Vorausentwertung nichts zu tun. Natürlich kann der Expeditior zuerst den Ortsstempel aufgesetzt haben und hat dann die Marke erst aufgeklebt.
    Auch der fehlende Stempeldurchschlag kann ein Indiz für eine Vorausentwertung sein, muss es jedoch nicht. Bei den oft dicken Behördenpapieren ist ein - auch kräftiger - Stempeldurchschlag nicht immer festzustellen.

    Sicher, von Mühldorf gibt es eine Reihe von Vorausentwertungen. Und so ist es gut möglich, dass auch bei diesem Brief eine Vorausentwertung vorliegt.
    Aber die im Fotoattest aufgezeigten Argumente überzeugen mich nicht.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber bayern-kreuzer,
    Auch ich habe dieses Auktionslos gesehen und kann nur sagen, dass mich große Verwunderung befiel bezüglich dieses Attestes. Hier werden plötzlich Kriterien herangezogen (der Ortsstempel ist unter der Marke), an die bisher noch nie jemand gedacht hat, mögen sie auch durchaus plausibel sein.
    Wenn ein solcher Brief ein VE-Attest bekommt (auch wenn es stimmig ist), dann müssten auch lose Marken mit Schaufelspitzen in ähnlicher Weise attestiert und vor allem auch in irgendeiner Weise preislich besser gewürdigt werden, wofür ich schon lange plädiere, denn ein derartoges Stück hat immer noch mehr von einer VE als dieser Brief.

    Das meint zumindest der maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • ... die meisten Briefe Bayerns mit Quadratmarken, die einen Teil der Aufgabestempels überdecken, haben übergehende Stempel.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    Ich will Deine Freude an diesem Stück nicht trüben, aber wer da rechts Schaufelspitzen sieht, ist ein großer Optimist. Das sind meiner Meinung nach nur Reste von Stempelfarbe. Wobei ich andererseits aber auch nicht daran zweifle, dass es eine VE ist. Aber primäre Erkennungsmerkmale sehe ich hier nicht. Da habe ich schon viel eindeutigere VEen gesehen, die kein Attest bekommen haben. Ich wundere mich.

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)