Vor- und Vorausentwertungen Bayerns auf 1-21

Hallo Sammlerfreunde,

hier noch zwei Briefe aus Mainbernheim, ebenfalls ohne Stempeldurchschlag auf das Briefpapier

Macht euch selbst ein Bild davon.

Gruß
bayernjäger

Lieber maunzerle,

allzu viel kann ich nicht zu Mainbernheim beitragen. Ab das, was ich habe, bestätigt eigentlich deine Vermutung, dass der Mainberger Expeditor vorausentwertet haben könnte.

Ich habe folgende 3 Briefe / Briefstücke:

- Brief mit einer 2 II2 mit gMR 192 - das Briefpapier zeigt keinerlei Stempeldurchschlag,
- Brief mit einer 2 II5 mit gMR 294 - auch hier (obwohl sehr dünnes Briefpapier) kein Stempeldurchschlag,
- Briefstück mit einer 9b mit gMR 294 - auch hier zeigt das sehr dünne Briefpapier keinen Stempeldurchschlag.
Schaufelspitzen sind aber bei allen 3 Stücken keine vorhanden. Das kann aber auch damit zusammenhängen, das der Stempel immer sehr sauber und völlig zentriert aufgesetzt wurde (vergleichbar dem Abensberger). Bei dieser Stempelpraxis gibt es dann halt auch in der Regel keine Schaufelspitzen.

Viele Grüße
bayern-kreuzer

Hallo liebe Freunde,

Ralph - du hast dich nicht vertan - hier sind deine (jetzt meine ) beiden Briefe von Mainbernheim - ich hab´noch einen dritten mit gescannt.

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

Hallo Freunde,

Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich glaube, dass wir jetzt noch etwas klarer sehen, und davon ausgehen können, dass dort einfach fast immer ganz exakt vorausentwertet wurde. Volkers Wappenbrief kann, da viel zu jung, zur Diskussion um die VEen nichts beitragen. Da bringt es auch nichts, wenn er auf dem Brief nach Stempeldurchschlägen sucht. Außerdem geht der Stempel ja auch auf die Unterlage über.

Viele Grüße von maunzerle

Hallo Freunde,

Partenkirchen ist einer der nicht so häufigen Orte, wo sowohl in der 1. als auch in der 2. Verteilung vorausentwertet wurde. Der Expeditor arbeitete dabei oft nicht sehr sauber und es gibt daher von dort die eigenartigsten Vorausentwertungen. Auch beim Trennen der Marken ließ er oft die nötige Sorgfalt vermissen.
Darüber habe ich schon im Februar 2009 in der philatelie unter dem Titel "Bayerns schlampigster Postexpeditor" berichtet.
Nun ist mir ein Bischofsbrief mit einer Ve von Partenkirchen ins Netz gegangen, die anscheinend wegen des massiven Bayernbruchs am Unterrand niemandem aufgefallen ist. An einer Ve besteht aber für mich nicht der geringste Zweifel.

Viele Grüße von maunzerle

Hallo maunzerle,

schöner Brief! Ich hatte das auch bemerkt, war aber in dieser Hinsicht auch schon fündig geworden.

Unten an der Marke befinden sich leicht versetzt zwei Schaufeln eines weiteren Mühlradstempels. Es handelt sich nicht um verwischte Farbe, ist leider auf dem Bild nicht ganz so gut zu erkennen wie im Original.
Stempelteile gehen zudem nicht auf das Briefpapier und es ist auch kein Stempeldurchschlag auf das Briefpapier unter der Marke zu ekennen.

Gruß
bayernjäger

Liebe Freunde,

Eine seltene Vorentwertung (Ve) ist ab sofort auf der Homepage der ArGe Bayern (klassisch) als "Bayerisches Schmankerl 29" zu sehen. Hier der link:

https://www.arge-bayern.net/belege

Viele Grüße von maunzerle

Lieber Ralph,

Das kann man mit Sicherheit ausschließen. Dem Günzburger waren im August 1850, also nach Einführung der Mühlradstempel, noch ein paar Marken übriggeblieben, die er schon mit dem Lineal überzogen hatte und die er dann noch mit dem Mühlrad nachentwertete. Dann war es mit dieser Methode vorbei.

Liebe Grüße von maunzerle

Hallo maunzerle,

das ist ein "Bayerisches Schmankerl" der Extraklasse [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/w00t.png]

Lt. dem Sem Katalog aus dem Jahr 2000 sind Vorentwertungen nur von Günzburg und von Tirschenreuth bekannt.

Auch wenn in den letzten knapp 20 Jahren noch der eine oder andere Postort dazugekommen sein sollte, so sagt das doch schon einiges über die Seltenheit dieser besonderen Entwertung aus.

Gruss kilke

Hallo maunzerle,

wieder einmal ein erstklassiges Stück von dir.

Mittlerweile dürftest du fast den ganzen Bestand an Vorentwertungen aus Günzburg in deiner Sammlung haben.

Trotz der Seltenheit dieser Briefe findest du immer wieder einen. Respekt.

Gruß
bayernjäger

Lieber Ralph,

Ja, das stimmt. 2I gibt es davon nicht. Von der 4I gibt es einen Ganzbeleg vom 13.8. und etwa 3 lose Marken, wovon aber nur eine als Luxusstück bezeichnet werden kann. Man könnte nun entgegenhalte, dass lose Marken wie bei den Vorausentwertungen mit Vorsicht zu genießen seien. Das muss jeder für sich entscheiden. Wer an einem solchen Stück etwas auszusetzen hat,
ist in meinen Augen ein Erbsenzähler. Wir in Bayern sagen auch Dipferlsch . . . er zu so jemandem.

Liebe Grüße von mauzerle

Liebe Sammlerfreunde,

es gibt mindestens einen Beleg von Günzburg mit vorentwerteter Erstausgabe der 3 Kreuzer blau.

im Katalog der 25.Deider-Auktion aus dem Jahr 2000 zeigt Los 143 eine Vorentwertung mit Federkreuz vom 15.5.1850.

Gruss kilke

Lieber Kilian,

Ralph bezog sich ja in seinem post 234 auf mit Mühlrad nachentwertete Marken und da habe ich bis heute keine 2I gesehen. Man kann daher davon ausgehen, dass der Postler die vorentwerteten 3 Kreuzer-Marken noch vor dem 1. August an den Mann brachte, was ihm mit den 6ern nicht mehr gelungen ist.
Den von Dir gezeigten Brief kenne ich im übrigen sehr gut, denn er befindet sich in meiner Sammlung. Zu den vorentwertenden Orten sind bis jetzt noch Burglengenfeld und Traunstein hinzugekommen. Alle aber handschriftlich, nur Günzburg mit Lineal.

Viele Grüße von maunzerle

Hallo Sammlerfreunde,

dann sollten wir das bayerische Dreigestirn der Erstausgabe mit Vorentwertung vollständig machen.

Zwar nur eine lose Marke, aber eindeutig mit Linealfederzug aus Günzburg.
Der Befund sagt darüber allerdings nichts aus, vermutlich wurde dieser Umstand nicht erkannt.

Gruß
bayernjäger

Hallo bayernjäger,

Ja, da gibt es keinen Zweifel an einer Ve. Das ist wieder so ein Beispiel, von denen ich in post 235 sprach. Wer bei so einem Stück die Nase rümpft, weil es nur eine lose Marke ist, dem ist nicht mehr zu helfen, Und dann noch ein Schwarzer Einser! Toll!

Viele Grüße von maunzerle