Heimatsammlung Hochheim - aktuelle Neuzugänge

  • Frage aus lauter Neugierde

    Wie häufig sind Abstempelungen, Briefe dieses Ortes bei einer damaligen Bevölkerung von ca. 2500 Personen?

    Interessiert mich, weil auch ich einen kleinen Ort unterhalte aus der Anfangszeit.

  • Eigentlich gilt Hochheim als seltener Postort.

    Frankierte Briefe kosten Geld und das war knapp in jener Zeit. Glücklicherweise gab es eine gut laufende Wein- und Sektproduktion. Fabrikanten und deren Geschäftspost machen ca. 90% der Belege aus.

    Falls dein Ort keine Unternehmer hatte wird es sehr knapp.

    Um genau zu sein. Von der Einführung der Thurn und Taxis Briefmarken am 01.01.1852 bis zum Ende 30.06.1867 liegen mir genau 57 Belege vor. Etwa die gleiche Anzahl an Dienstbriefen.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


    Einmal editiert, zuletzt von guy69 (4. Dezember 2022 um 11:06)

  • Der kleine Vorort von Zürich war damals noch nicht so begütert wie Hochheim. Vor allem Briefmaterial ist kaum zu finden aus der Anfangszeit. Erst ab den 1870 bessert sich die Lage ein wenig für den Sammler.

    Danke für deine Erklärung

  • Liebe Freunde,

    maßgeblich über die Einschätzung sind ja immer 2 Komponenten:

    1. Wie viele Poststücke gab es überhaupt? Welcher Art waren diese?

    Und:

    2. Was blieb davon bei den Empfängern erhalten?

    Wenn es 100 Briefe am Tag über viele Jahre gab, aber alle Empfänger nach ein paar Jahren ihre Briefbestände komplett entsorgt hatten, ist der Weltbestand genau Null Briefe.

    Wenn es nur einen Brief am Tag über viele Jahre gab, aber diese alle aufgehoben wurden, dann sind Briefe eben keine Raritäten, weil es Hunderte pro Jahr gibt und gab.

    Zwischen diesen beiden Briefen gab und gibt es riesige Diskrepanzen - genau so wie es loses Material ohne Ende geben kann, aber ein Ganzstück nur alle 30 Jahre angeboten werden kann und bei anderen Orten kann es so gut wie nichts lose, aber relativ viele Briefe geben, weil etliches aufgehoben und fast nichts sammlerisch abgelöst wurde.

    Das weiß aber nur DER Sammler, der enge Märkte über Jahrzehnte intensiv beackert und darüber am besten eine Statistik führt.

    P.S. Mit den dann verlangten oder gezahlten Preisen hat dies übrigens wenig zu tun, das käme dann noch erschwerend hinzu.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • P.S. Mit den dann verlangten oder gezahlten Preisen hat dies übrigens wenig zu tun, das käme dann noch erschwerend hinzu.

    Lieber Ralph

    Wo du recht hast hast du recht!

    Lange nicht alles was selten ist, ist auch teuer. Dazu könnte ich in der Schweizer Philatelie gleich einige Beispiele dazu zeigen.

    Weiter ist es meist so, dass was nicht national oder gar international teuer ist, kaum auf Interesse stösst.

    Dennoch ist Forschung notwendig, interessant und von Nöten, vor allem wenn es sich um Nischen handelt.

    Schlussendlich soll sowas einem Freude bereiten und zu guter letzt hat man da dann ein Wissen beieinander das seinesgleichen sucht. Da kann dann kaum jemand mithalten, garantiert!

  • Hallo Martin,

    da stimme ich dir zu. Bei Thurn und Taxis ist es schwierig von Perioden zu sprechen. Da gab es ständig Veränderung, je nach dem auf welchen Staat du stehst.

    Am einfachsten ist es von Postbezirk und Postverein zu schreiben. Da passt dann alles zu 80% rein. Liegt eine krumme Portostufe vor will ich es auf meinen Seiten erklären.

    Ich würde mich allerdings über Ergänzungen und Berichtigungen sehr freuen.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Hallo zusammen,

    gerade eingetroffen. Brustschild 1 Groschen. Laut Befund von Herrn Sommer mit Plattenfehler.

    "Plattenfehler: LXXVI Farbfleck über der rechten Wertziffer vom Außenkreis zum Markenrand, sehr deutlich"


    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Die letzten Tage sind viel zu schnell vergangen. Wer möchte kann sich unter diesem link einen

    Zwischenstand

    über die frankierten Taxisbriefe machen. Über jeden Tipp bin ich dankbar ob es Verbesserungen oder Layout geht.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • ... für mich sieht das sehr ordentlich aus ... :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Mein "Sammelort" (Stützerbach) hatte zu der Zeit zwar nur ca. 1000 Einwohner, aber eine recht bedeutende Industrie (Glas) - aber ich habe aus der Preussenzeit nur 6 Belege (davon noch einige ohne Marken) und etliche eingehende Briefe .....

    Gruß Klaus

  • Eigentlich gilt Hochheim als seltener Postort.

    Frankierte Briefe kosten Geld und das war knapp in jener Zeit. Glücklicherweise gab es eine gut laufende Wein- und Sektproduktion. Fabrikanten und deren Geschäftspost machen ca. 90% der Belege aus.

    Falls dein Ort keine Unternehmer hatte wird es sehr knapp.

    Um genau zu sein. Von der Einführung der Thurn und Taxis Briefmarken am 01.01.1852 bis zum Ende 30.06.1867 liegen mir genau 57 Belege vor. Etwa die gleiche Anzahl an Dienstbriefen.

    Sind in dem Bestand auch Fahrpostbelege? Bilder davon?

  • Bei den Fahrpostbelegen sieht es dünn aus. Bei der schon damals großen Menge und dessen Gewicht (Glas und Kisten) wurden sicherlich Speditionen beauftragt.

    Bilder folgen von den wenigen Fahrpostbelegen.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Es sind tatsächlich nur 2 Belege nach schneller Durchsicht der Thurn und Taxis Spanne zu finden.

    Eine Kiste nach Erfurt 16.05.1856

    Nach München vom 27.12.1863

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main