MiNr. 9 - 3 Kreuzer rot

Lieber Luitpold,

sind beides c - Farben. Deiner sehr hell, aber auch sehr schön (kann mich an den tollen Brief noch erinnern), meiner (noch!) sehr dunkel, aber gleiches Papier, wie man gut sehen kann.

Hallo liebe Freunde,

.. hier ein Brief vom 12.11.1864 mit GMr. 371 von Oettingen nach Nürnberg.

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

Liebe Freunde,

kann jemand bestätigen, dass dies der geschlossene Mühlradstempel ist, der von Pöttmes geführt wurde (der Type nach meine ich, nicht der Nummer nach, die ist ja klar)?

Hallo bayern klassisch,

zeige drei 3 Kreuzer blau mit verschiedenen Typen des MR "406". Die beiden ersten Marken von Platte 2a, entwertet mit MR "406" von der Bahnpost.

Die dritte Marke von Platte 4 (etwa 1859/1860) wurde in Pöttmes entwertet. Entspricht dem Abschlag auf der 3 Kreuzer rot. Der MR "406" mit schmalen Ziffern "0" und "6".

Diese Stempeltype wurde auch schon in der 1.Verteilung eingesetzt. Es stellt sich die Frage: Auf welcher Bahnstrecke ?

Wer kann diese MR-Type auf einem Brief, der mit der Bahnpost befördert wurde, zeigen ?

Gruss kilke

.

Lieber kilke,

vielen Dank für deinen topp Job.

Meine Intention war eine etwas andere: In der Pfalz, und nur da, blieb ein gM 406 der Pfälzer Bahnpost irgendwo liegen und wurde NICHT umgetauscht. Jahre später tauchte er wieder auf und wurde von einem Unwissenden ganz kurze Zeit wieder bei der Pfälzischen Bahnpost eingesetzt.

Wenn der in der Bucht gezeigte 406 nicht der von Pöttmes gewesen wäre, hätte dies eine Marke aus der Pfalz sein müssen ...

Die wenigen Abschläge, die ich kenne, sind nämlich ähnlich verkantet. Daher meine Anfrage ...

Lieber bayern klassisch,

Zitat von bayern klassisch

Meine Intention war eine etwas andere: In der Pfalz, und nur da, blieb ein gM 406 der Pfälzer Bahnpost irgendwo liegen und wurde NICHT umgetauscht. Jahre später tauchte er wieder auf und wurde von einem Unwissenden ganz kurze Zeit wieder bei der Pfälzischen Bahnpost eingesetzt.

bei welcher Pfälzischen Bahnpost ist noch in der 2.Stempelverteilung die Entwertung mit geschlossenem MR "406" bekannt ? Gibt es Abbildungen ??

Gruss kilke

Lieber kilke,

Dr. Willi Niedermeier hat vor vielen Jahren im Pfalzsammler des Arbietskreises Pfalz (AKP) einen Sensationsfund publiziert, der das oben von mir geschriebene zum Inhalt hatte.

Vor ca. 1 Jahr kam ein weiterer Brief zum Vorschein, den, glaube ich, HOS gekauft hat. Ein 3. Brief ist (wo weiß ich nicht) auch privat aufgetaucht und sofort verkauft worden.

Guten Morgen zusammen,

das Gedächtnis von bk ist unglaublich.

Anbei der Brief aus meiner Sammlung ab Zweibrücken nach Frankenthal mit der Pfälzer Bahnpost von Ende 1862 mit MR-Stempel 406 der 1.Verteilung.

Ich grüße euch herzlich

HOS

Lieber HOS,

vielen Dank für das Zeigen dieser Bombe - von Rechts wegen gehört der natürlich in eine gepflegte Contraventions - Sammlung und hat in einer Heimatsammlung nichts zu suchen.

Lieber HOS,

Obwohl noch nocht Adventszeit ist, kann ich da nur "HO, HO , HO!"

Zum falschen Nummernstempel noch der stumme und völlig verwahrloste Streckenstempel. Da war ein rechter Schlamper am Werk. Aber die Philatelie verdankt ihm ein tolles Stück! Gratulation!

Liebe Grüße von maunzerle

Hallo Sammlerfreunde,

auf einer 3 Kreuzer rot kann ein geschlossener Mühlradstempel nur aus 2. Stempelverteilung vorkommen. So ist die Mühlrad - Ordnung. So mag ich es.

Und jetzt ein Brief vom Dezember 1862, frankiert mit 3 Kreuzer rot, und die Entwertung mit MR "406" der Bahnpost aus der 1.Stempelverteilung.

Eigentlich eine unmögliche Entwertung. Alle Ordnung ist dahin. Ein furchtbarer Brief

Gruss kilke

Lieber kilke,

Bitte nicht verzweifeln. Es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Ich meine, dass es bei der Bahnpost einfach schwieriger war als bei stationären Postanstalten, festzustellen, ob im November 1856 tatsächlich ein jedes Stempelgerät zurückgeschickt wurde. Da wurde einfach irgendwo schon 1856 geschlampt, weil die Angst vor Entdeckung und Strafe nicht so groß war, da sich Verantwortliche schwieriger finden ließen. Das ist zumindest meine These.

Viele Grüße von maunzerle

Liebe Freunde,

ich glaube nicht, dass vom 1.12.1856 an über mehrere Jahre mit den alten Stempeln gearbeitet wurde. Wäre das so, dann müsste es viele Belege geben, die den gM 406 nach dem 1. Dez. 1856 zeigen. In Anbetracht der vorhandenen, denkbar seltenen Belege kann man das ausschließen.

Für wesentlich wahrscheinlicher halter ich ein Auffinden des einen oder der beiden Stempel Jahre nach ihrer regulären Nutzungszeit. Die Stempel waren alle inventarisiert, daher wusste man, wie viele Stempel ausgegeben wurden und demnach am 20.11.1856 zurück zu geben waren.

War ein Stempel nicht abgegeben worden, so wurde der Verantwortliche von seinem Oberpostamt mit Ordnungsstrafen belegt, die sich nach der Zeit steigerten und am Ende mit 3 Gulden (Preis des Stempesl) in Auslage belastet. Dieses Schicksal dürfte Ende 1856 einen Pfälzer Bahnpostler ereilt haben. Irgendwann tauchte der Stempel (evtl. mit dem dazu gehörigen Halbkreiser) wieder auf und man stempelte mit ihm weiter, bis es einem auffiehl und man ihn dann final einzog.

Alternative: Es gab ja immer ein Mangel an Stempeln bei der Bahnpost; vlt. hat man ihn in einer Notsituation reaktiviert, für kurze Zeit eingesetzt und dann nach Lieferung neuen Materials wieder (endgültig) aussortiert.

Guten Abend maunzerle, bk und Kilke,
ich danke euch für die wohlwollenden Kommentierungen zum Bahnpostbeleg aus der Pfalz.
Gut, dass es das Forum gibt. Manches würde ansonsten im Verborgenen bleiben.

Ich will mich nun insofern outen, als ich den Beleg für meine Heimatsammlung unter dem Aspekt einmal einer recht frühen Verwendung der 3 Kr. rot (bei kleinen und mittleren Postorten muss man bei den Verwendungszeiten schon in Vierteljahreszeiträumen - oder noch länger- denken) erworben habe, zum zweiten auch als Bahnpostbeleg eines Postortes, von dem nicht sehr viele Bahnpostbelege existieren. Die sehr späte Verwendung des Mühlradstempel 406 der 1.Verteilung und die postgeschichtliche Bedeutung ist mir erst durch die Diskussion im Forum so richtig bewußt geworden.
Wiederholt gelernt: jeder Beleg ist rundum in all seinen Facetten zu betrachten. Hier wurde aus einem zunächst recht banalen 3 Kr. Brief mit dem Wissen mehrerer Sammlerfreunde eine kleine bahnpostgeschichtliche Rarität. Danke.
Schönen Restabend
HOS

Guten Tag,

Den unten gezeigten Beleg habe ich während meiner Praktikumszeit geschenkt bekommen:
Der Brief ist in Treuchtlingen am 23.1.(?) aufgegeben worden, Nummernstempel 527 --> MR (geschlossener Mühlradstempel, Treuchtlingen (Quelle "Nummernstempel der Altdeutschen Staaten"). Verschickt wurde dieser an Herrn Christian Bergmüller in Erlangen, wo er einen Tag später, also am 24.1 angekommen ist, dokumentiert mit einem siegelseitigen Ankunftsstempel.

Frankiert wurde er mit einer Michelnummer 9b, 3 Kreuzer rot, ein sehr breitrandiges Exemplar!

Eventuell kann jemand etwas ergänzen, oder vielleicht habe ich auch schon alles gesagt.

MfG

Kevin

Hallo Kevin,

ein hübsches Briefchen mit vorzüglicher Marke und schönem Abschlag des gM. Solche Briefe geschenkt zu bekommen hätte ich mir als Jungsammler auch gewünscht ...

Zur Adresse: Unser Herr Bergmüller war cand. med., also noch in medizinischer Ausbildung und residierte bei Herrn Tuchb...ter Knösel in Erlangen - Hauptstrasse Altstadt.

Er hatte also keine eigene Behausung, was seinem Lebensalter geschuldet war und wohnte zur Untermiete oder Miete.

Es war ein Brief unter 1 Loth (16,66g) und bis 12 Meilen (90 km). Ansonsten hast du alles schon gewußt.

Hallo kreuzer,

so ist es - bin nicht auf diesen Terminus gekommen - gut, dass du drüber gelesen hast.

Guten Abend,

vielen Dank für eure Ergänzungen :)!

Was für einen Handelswert hat solch ein Brief?

MfG

Kevin

Hallo Kevin,

ich halte 25 - 30 Euro für realistisch, wenn man sich noch etwas um die Briefränder kümmert.