Fragen zu Fahrpostbelegen aus Württemberg

  • Beginnen möchte ich mit einem Beleg von Vaihingen / Enz nach Uettingen / Üttingen bei Würzburg,

    Von 29. März 1866, über 7 Pfund und 15 Loth, 15 Meilen, leider ohne erkennbare Taxierung, oder sonstige Stempel.

    wer kann folgende Vermerke entziffern:

    Theoretische Portoberechnung ab 01. Juli 1861 für den Wechselverkehr:

    7/12 Kreuzer pro Pfund und 4 Meilen = 7*4*8=224 geteilt durch 12 = 18,667, gerundet auf 19 Kreuzer.

    Diese Summe müsste, plus Bestellgeld, irgendwo zu finden sein.

    aus diesem Vermerk aus dem Inhalt wwürde ich das Wort nach Paquet als unf = unfrei interpretieren.

    Vielen für eure Unterstützung bei der Lösung beim Ersten von einem ARGE Mitglied zur Verfügung gestellten Beleges.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    2 Mal editiert, zuletzt von Minimarke (13. August 2022 um 17:06)

  • bayern klassisch , vielen herzlichen Dank für die Klarstellung, damit bleibt es bei der Entfernungstufe 4.

    Habe es angepasst, vielleicht gibt es noch Anmerkungen zu den Vermerken.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Ich möchte nochmal die Frage nach den handschriftlichen Vermerken stellen, um eventuell final die Frage nach Porto oder Franco zu klären.

    Am interessantesten wäre die Klärung des Vermerkes oben im Inhalt.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,

    der Absender sendete auf ihre Ordre für ihre Rechnung und Gefahr ein Postpaket.

    Da auch kein Portobetrag in der Rechnung aufgeführt ist, bin ich der Meinung das er das Paket unfrei verschickt hat.

    Am 29.August hat der Empfänger den Rechnungsbetrag per Post eingesandt.

    Er hatte laut Rechnung ja 6 Monate Zeit.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,

    vielen herzlichen Dank, wie interpretierst du das Kürzel nach Paquet?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Letzter Versuch den Beleg zu knacken:

    Kann jemand die Berechnung der zu zahlenden Summe nachvollziehen, eventuell können wir davon etwas ableiten:

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,

    das Wort hinter "1 Paquet" interpretiere ich als

    ", enth"

    (im Sinne von "enthaltend").

    In welcher merkwürdigen Einheit ./2 "wollene Stoffe" wie hier der "Engl. Zwirn" gehandelt wurden, entzieht sich allerdings leider meiner Kenntnis.

    Offenbar hat der Empfänger der Rechnung mehrere Rechnungen im Gesamtwert von 140 fl 57 xr umgehend bezahlt und daher 8 fl 29 xr als 6% Sconto abgezogen was rechnerisch allerdings nicht so ganz exakt ist.

    (Wenn ich 140 fl 57 xr in Kreuzer umrechne, komme ich auf insgesamt 8.457 xr. Davon 6% ist abgerundet 507 xr = 8 fl 27 xr oder aufgerundet 508 xr = 8 fl 28 xr.)

    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    dann wäre das auch geklärt, ich komme bei der Umrechnung auf die gleiche Abweichung.

    Dann werde ich den Beleg als Portobeleg beschreiben, jemand noch eine Idee zum Bestellgeld in Bayern zu dieser Zeit?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Erdinger - vielen herzlichen Dank.

    Nachdem nicht einmal diese 3 Kreuzer auf dem Begleitbrief vermerkt sind, bringt mich dass auf eine ganz andere Idee.

    Kann es sein dass es sich um eine Sendung mit Francozettel gehandelt hat?

    Nochmals die beiden bis jetzt unklaren Vermerke:

    könnte es die gleiche Hand sein wie beim Gewicht?

    Bilder

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (28. August 2022 um 09:53)

  • Hallo Ulrich,

    Uettingen lag im Postzustellbezirk von Roßbrunn (politisch im Bezirksamt Marktheidenfeld). Es wundert mich, dass nicht noch mehr postalische Vermerke auf dem Brief sind. 1866 war die postalische Versorgung auf dem Land schon ziemlich gut. Es handelt sich also schon einmal nicht um einen »Seitenort«, der postalisch durch private Boten versorgt werden musste (laut zitierter Postordnung wurden die drei Kreuzer Bestellgebühr nicht angesetzt, wenn solche Boten die Sendungen direkt übernahmen).

    Den obersten Vermerk lese ich als »s (oder f?) Würzburg«, den schrägen unterstrichenen als »ad 5« (also »zu 5 gehörig«). Könnte die gleiche Schrift sein, aber ich würde es nicht beschwören.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Erdinger , nochmals vielen herzlichen Dank, dann werde ich die Beschreibung für das ARGE Mitglied fertigbasteln.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • So würde ich nun die Frage des ARGE Mirglieds beantworten:

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (28. August 2022 um 15:59)

  • Hallo Ulrich,

    der Brief hat keinen Frankovermerk. Daher wäre ein Franko-Zettel möglich.

    Der Brief hat keine Taxen. Daher wäre ein Franko-Zettel möglich.

    Auf dem Paket hat man sicher nichts notieren können/sollen/dürfen, daher halte ich deine These zu einem mitlaufenden Franko-Zettel für sehr wahrscheinlich.

    Ich kenne sogar, allerdings von Bayern, Franko-Zettel von reinen Inlands-Fahrpostgegenständen - der hier lief nach Bayern und je "internationaler" die Fahrpost war, desto wahrscheinlicher wird deine These.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    ich bearbeite das Thema gerade abschließend für den nächsten Rundbrief.

    Gibt es von den innerbayrischen Franko-Zetteln Abbildungen, um die Theorie noch etwas zu erhärten?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,

    #348ff von Siegfried:

    bayern klassisch
    14. April 2022 um 12:36

    Dazu das noch:

    bayern klassisch
    27. März 2011 um 14:29

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • tx :)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Mittlerweile ist die Vorstellung im ARGE Rundbrief erfolgt, und prombt kommt die Erste Frage :)

    Beleg vom 23. Dezember 1868 aus Stuttgart, Wert 2.500 Frcs oder FL 1166 und 40 Kreuzer.

    Kurioserweise kann ich den belgisch / französischen Anteil erklären, lt. Amtsblatt NDP 1868 - 43 vom 23. Juli 1868:

    - 2.000 bis 3.000 Frcs. 3 Frc

    - Steuergebühr 50 Cs

    - Stempelgebühr 20 Cs

    damit sind es die ausgegbenen FL1 45 Kreuzer bzw. 3 Frcs und 75 Cs

    Leider habe ich, wieder einmal Probleme die Wechselverkehrsgebühr zu berechnen:

    davon ausgehend dass der Übergang zu Belgien zwischen 15 und 50 Meilen liegt komme ich alleine schon auf 7X7 Kreuzer = 49 Kreuzer - 7 Kreuzer für FL 175 - für den Wert. Damit blieben noch 2 Kreuzer fürs Gewicht, ausgeschlossen! :(

    Deswegen folgende Fragen:

    - was steht unter dem Vermerk Franco

    - was bedeutet der blaue Vermerk

    - wer findet eine Gewichtsangabe

    - wer kann Angaben zum Leitweg machen

    - oder mir meinen Denkfehler offen legen

    vielen Dank für eure Unterstützung.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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