Hallo,
ich habe es wieder getan, eine unerklärliche Paketkarte vom 22.3.1923 erworben. Und die war nicht preiswert,anscheinend werden Paketkarten wieder beliebter ( Sniper
).
Erstens die Beschreibung des Verkäufers ( er ist ein Paketkartenkenner), geschrieben aus Verzweiflung über die frankierten 1400 Mark.

Das ein Postbeamter auffrankiert ist möglich, aber das er zu der Dringend-Gebühr des dreifachen des Normalpaketes nochmal die Grundgebühr zurechnet halte ich für ausgeschlossen. Ein Paket bis 75 km. bis 5 kg.kostete ab dem 1.3.1923 300 Mark, somit dreifach = 900 Mark. Vorzeigegebühr für Nachnahme = 50 Mark. Frankiert sind 1400 Mark. Was waren die 450 Mark.
Bleibt der Eilbote
Eilbote Ort =220 Mark
Eilbote Ort nur Paketkarte = 125 Mark
Eilbote Landbestellbezirk = 450 Mark
Eilbote Landbestellbezirk nur Paketkarte 250 Mark
Wenn man die Anschrift liest , Mockritz bei Döbeln, und die Dringlichkeit beachtet bleibt nur eine Erklärung. In Pommsen wurde vosichtshalber der Eilbote Land frankiert, eine Nachgebührenbelastung bei Nachnahme führte oft zur Verweigerung.
Es ist eine Lagernummer notiert, bedeutet das das zuerst nur die Paketkarte in Mockritz zugestellt wurde?
Ob meine Vermutung richtig ist weis ich nicht, aber mir fällt nichts anderes ein.
Beste Grüße Bernd

