Lieber Ralph,
Einfach nur schön was du wieder geangelt hast.
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
Lieber Ralph,
Einfach nur schön was du wieder geangelt hast.
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
.... aber das Angebot wird schon deutlich dünner. Als ich vor knapp 2 Jahren angefangen habe, diese Serie zu sammeln, gab es noch viel mehr Material. Eigentlich erstaunlich, dass der Entzug von knapp 180 Belegen aus dem Netz alles so deutlich ausdünnt ...
Lieber Ralph,
das geht mir bei vielen meiner StempelSammlungen genau so. Schon lange habe ich keine belgische Sonderform, einen fehlenden Nierenstempel oder großen Versuchsstempel von Preußen hereinbekommen.
Und seit man bei EBay kostenlos zu jedem Preis einstellen kann sind auch einfache Belege kaum noch unter 15 bis 20 € zu bekommen, so dass ich bei meinen Nebengebieten, für die ich kein großes Budget habe, eigentlich auch nichts mehr hereinkommt.
Lieber Erwin,
da sprichst du ein großes Wort gelassen aus - oft findet man Tausende von Angeboten auf delcampe UND in der Bucht, teils mit unterschiedlichen Startpreisen, wohl der inneren Tarifstruktur dieser beiden Plattformen geschuldet.
Wenn der Markt erst mal abgegrast ist, stellt man fest, wie viel (oder wie wenig) er tatsächlich hergibt. Da sind Auflagenzahlen von Michel & Co. zwar ganz hilfreich, aber was nutzt es, wenn es mal 500k Marken gab, aber 99% davon lose daher kommen?
Was für mich zählt, sind Belege, Versendungsformen usw. und die wachsen bei 556-564 nicht in den Himmel und mein finanzieller Einsatz ist natürlich auch überschaubar. Von den 190 Briefen, die ich wollte, habe ich aber 180 bekommen, von daher war ich eher der Preismacher, als der, der das Nachsehen hatte.
Morgen gibts noch was von mir dazu.
Liebe Freunde,
2 kleine Schmankerl kann ich zeigen, die mir gestern ins verschneite Haus gezwitschert sind:
1. Postkarte mit 3 Pfg. aus Heyerode vom 15.02.1935 von Georg Osburg, vorgedruckt retour an die Firma K. Höfelmayr in Kempten/Allgäu über eine Bestellung von Edelweiß-Camemberg, den es meines Wissens heute noch gibt.
Interessant und der eigentliche Kaufgrund, auch wenn ich Camembert liebe, ist aber der Eindruck vorne oben links mit einer Auflistung, was man alles schreiben, einfügen und hinzufügen darf, wenn man nur 3 Pfg. Porto wie hier ausgeben will.
Im Falle von allenfallsigen Mitteilungen hätte man aber schon mit 6 Pfg. frankieren müssen. Das nenne ich mal clever, denn unterfrankierte Postkarten, auch wenn sich mit ihnen Bestellungen der Ware verknüpfen, brauchte man schon damals nicht.
2. Einschreiben aus Kiel-Friedrichsort vom 18.02.1935 nach Osterrode in Ostpreussen, nicht das mir bekannte in Braunschweig, welches am Folgetag schon ausgetragen wurde.
Als Franko wurden vom Absender 48 Pfg. verklebt, meines Wissens hätte ein einfacher Rekobrief aber 42 und ein schwerer Rekobrief 54 Pfg. gekostet. Mischkalkulation? Neee, Schbaß ...
Aber er sieht gut aus in Ton in Ton (charmois, orange und ziegelrot), von daher habe ich mich seiner erbarmt und jetzt hat er ein wohliges Zuhause gefunden bei all seinen Brüderchen.
Bestellung von Edelweiß-Camemberg, den es meines Wissens heute noch gibt.
Lieber Ralph,
die Firma wurde 1892 von Karl Höfelmayr gegründet und existiert heute noch.
Auf der Site etwas runterscrollen, dann findet man
Die Geschichte von Edelweiss
1. Postkarte mit 3 Pfg. aus Heyerode vom 15.02.1935 von Georg Osburg, ... . Im Falle von allenfalsigen Mitteilungen hätte man aber schon mit 6 Pfg. frankieren müssen. Das nenne ich mal clever, denn unterfrankierte Postkarten, auch wenn sich mit ihnen Bestellungen der Ware verknüpfen, brauchte man schon damals nicht.
Lieber Ralph,
in dieser Ausführlichkeit noch nicht gesehen. Aus reinem Eigeninteresse, denn mit 3 Rpf unterfrankiert wären 5 Rpf Nachporto fällig gewesen, die man bei eingehenden Bestellungen sicher übernommen hätte.
mit bestem Gruß
Michael
Lieber Erwin,
vielen Dank - dann hatte ich doch recht und Produkte dieses Hauses zieren auch hin und wieder unsere Kühlschrankinnenseite.
Lieber Michael,
das aus deinem Mund - da bin ja schon ein bischen stolz, wenn ich so einen Kartenbeschreibung finden konnte, dazu mit noch heute existierender Firma. Und klar, wer zahlt schon gerne 5 Pfg. drauf, nur weil ein Camembert-Auftrag rein kommt?
Aber vlt. finde ich ja mal genau so eine Karte, es dürfte ja aufgrund des Vordrucks doch sicher Tausende gegeben haben, bei der man einen Fehler machte und die nachtaxiert wurde. Wäre ein schönes Pendant ...
Liebe Freunde,
gerade geschossen und schon im Forum (jedenfalls als Scans): Brief aus Leuna von Herrn Dr. Hornung vom 25.3.1935 per Express nach Aschaffenburg, wo er prompt an Eva Deckelmann ausgehändigt wurde.
Als Frankatur zeigten sich 65 Pfg, wovon 24 Pfg. auf den Doppelbrief und 40 Pfg. auf den Sonderdienst Express zu verrechnen waren. 1 Pfg. nebst den Zuschlägen verblieben der Reichspost.
Meines Erachtens eine nicht häufige Kombination mit den beiden Höchstwerten dieses Satzes.
Lieber Ralph,
Du findest doch immer wieder ein weiteres Leckerli.....Toll ...
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
... und noch ein Leckerli kann ich zeigen: Brief aus Berlin NW 7 vom 27.04.1935 mit Absenderangabe B. und J. Stolow an Herrn F. C. Vogt in Oberkirchen als Brief der 2. Gewichtsstufe.
Hallo Ralph,
die Brüder Stolow betrieben in Berlin ein großes Briefmarkengeschäft.
Grüße aus Frankfurt
Heribert
Hallo Ralph,
die Brüder Strolow betrieben in Berlin ein großes Briefmarkengeschäft.
Grüße aus Frankfurt
Heribert
Lieber Heribert,
meintest du "Stolow"? Ich kenne da nur Henry Stolow, wenn ich mich nicht irre.
Lieber Ralph,
danke für den Hinweis, schon berichtigt. Da hat sich der kleine Finger eingemischt.
Julius war einer der Brüder von Henry.
Lieber Herribert, lieber Ralph,
hier ein Auszug aus Phila Historica 1/2022 mit freundlicher Genehmigung von Herrn Maaßen:
Stolow, Heinrich (Henry, auch Harry)
Geb. am 25. Juli 1901 im damals russischen Riga; gest. am Karfreitag 1971 in Celerina (bei St.
Moritz in der Schweiz) (bei Meyer falsch: 1972 in München). Zum Namen: Der ursprüngliche
lettische Name lautete Henrijs Stolovs bzw. Heinrihs Stolovs. In deutschen
Mitgliedsverzeichnissen wurde er als Heinrich Stolow geführt, aber außerhalb war er
vorwiegend als Henry Stolow bekannt, wobei er in den USA häufig Harry S. genannt wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Fam. Stolow nach Berlin. Ab 1920 waren Henry S. und
sein Bruder Julius dort im Briefmarkenhandel tätig (1926 hatten sie ihren Geschäftssitz in der
Friedbergstr. 38 in Berlin-Charlottenburg 5 und inserierten als Spezialität Russland und
Randstaaten (SBZ, Nr. 4/1926, S. V). Sie bauten nachfolgend eines der führenden deutschen
Briefmarkenhäuser auf. In der Mitgliederliste des Bunds Deutscher Briefmarkenhändler
(1928) wurde Heinrich Stolow mit einem Ladengeschäft in Berlin W 50, Augsburger Str. 37
geführt.
1933 firmierten die Brüder noch mit der Firma zusammen, 1935 hatte Julius S. eine eigene
Geschäftsadresse in der Karlstraße Nr. 96 in Berlin. Während sich Julius S. mehr um die
Auslandsgeschäfte, besonders mit den USA, kümmerte, besorgte Heinrich (Henry) Stolow
das Deutschland-Geschäft. Beide hatten auch Immobilienvermögen (u. a. die
Geschäftshäuser, in denen sie arbeiteten. S. war auch als Briefmarkenprüfer tätig.
Angesichts der 1936 für Juden schwieriger werdenden Lage verließen sie im gleichen Jahr
Deutschland und emigrierten nach einem Zwischenaufenthalt in Brüssel in die USA, wo sie
© wm 325 PhH 1/2022
Philateliegeschichte __________________________
sich in New York niederließen. Dort in der Fifth Avenue wuchs das Großhandels-
Unternehmen „J. and H. Stolow, Wholesale Stamp Dealers“ zur Weltfirma mit fast 100
Mitarbeitern in einem fünfstöckigen Geschäftshaus im Herzen Manhattans heran, das von
den 1940er bis zu den 1970er-Jahren bestand. Henry S., der nach Kriegsende zuerst wieder
nach Berlin kam, leitete auch in der Nachkriegszeit das Büro in Berlin, wo ihm Briefmarken
massenhaft in Aktentaschen und Koffern angeboten wurden. Hier wurde er nun zum
legendären „Briefmarkenkönig“. Später leitete er das Büro in München, welches als
Einkaufsbüro diente. Henry S. wurde durch Wiedergutmachung entschädigt. Sein
Fachgeschäft war nun in der Münchener Schrammerstraße. Er blieb, nachdem er sich aus
gesundheitlichen Gründen beschränkte, stiller Teilhaber des New Yorker Stammhauses. Zu
seinen großen Kunden zählten König Faruk aus Ägypten, König Carol von Rumanien,
Präsident Roosevelt, Hind, Kardinal Spellmann u.v.a. Man bezeichnete S. als „König der
Briefmarkenhändler“.
Sonstiges: In seinem Nachruf der DBZ 1971 heißt es: „Henry Stolow war ein stattlicher,
lebensfroher Mann, sehr sprachkundig, weltgewandt und dazu ein großer Philatelist und
weitblickender Kaufmann.“ Vergessen war da längst sein Fehltritt, dass er 150
Markenausgaben des nicht existierenden Landes Republik Maluku Selatan bei der
Österreichischen Staatsdruckerei Wien in Auftrag gegeben hatte und diese
Schwindelausgaben, die von keiner Postverwaltung in den Molukken in Indonesien
ausgegeben und verkauft wurden, zum Schaden der Briefmarkensammler weltweit
vermarktet hatte. S. deutsches Briefmarkenimperium in München wurde nach dessen Tod
später von Rolf Müller in der Schrammerstr. 3 in München weitergeführt. Julius S. New
Yorker Geschäft ging – auch wenn dessen Sohn Gregory ebenfalls Briefmarkenhändler wurde
– später an die Herrick Stamp Company of Lawrence, New York.
Quellen: Hans Meyer: Die Philatelie im ‚Dritten Reich‘, (Ubstadt) 2006, S. 333; Horst Hamann: Zwischen Käuzen,
Königinnen und Skandalen, Ohlstadt 1993, S. 14–15; Horst Hamann (†), c: M. Burzan & PhilaTec, Markt-
Geschichte/n. Deutschland – USA: Transatlantische Beziehungen, in: APHV-Magazin, Nr. 3/2007, S. 64-71 (mit
Vielen Dank - sehr interessant (wenngleich auch wieder traurig ab 1936ff).
Liebe Freunde,
heute zeige ich eine EF der 40 Pfg. portogerecht für einen Brief der 2. Gewichtsstufe ins nicht portomoderierte Ausland, hier an den Käseexporteur G. Roth & Co. A.-G. in Burgdorf. Leider kann ich weder den Ort, noch das Datum lesen - der Anbieter konnte es, aber ich habe die Daten dazu leider schon gelöscht ...
Lieber Ralph,
Glückwunsch zu diesem schönen Firmenbrief.
Den Stempel würde ich HANAU zuordnen mit Datum 7.5.35 oder 7.6.35.
besten Gruß
Michael