Lieber Wilfried,
Beweise gibt es weder für noch gegen - aber bei deiner Argumentation muss man auch berücksichtigen, dass das Postaufkommen in Kriegen dramatisch zurück ging, oder sich andere Kanäle suchte.
Wenn also nur 50% des Personals andernorts eingesetzt worden wäre, aber das Postaufkommen um eben diesen Prozentsatz sich reduziert hätte (bei der Fahrpost war das ja noch dramatischer, bei Einschreiben auch, weil diese Sendungen mühevoll zu bearbeiten waren und nicht mehr versichert auf ihre Reise gingen, weswegen es kaum Fahrpost und Einschreiben in der Kriegszeit gibt), dann wäre ein Patt entstanden, bei dem es letztlich darauf hinaus gelaufen wäre, dass auch im Krieg für alles genauso viel Zeit zur Verfügung gestanden hätte, wie vorher auch.
Schön wäre es, die Briefe von München nach Oldenburg zu finden, von denen im Inhalt die Rede war, bzw. die letzten Oldenburg-Briefe nach München im Juni 66 und wieder im August 66 zu vergleichen. Vlt. wüssten wir dann mehr ...