... die hatten wohl dort nur einen im Dorf, der das konnte ...
Die 1866 an Preussen abgetretenen Postorte
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Hallo,
für einen Beleg aus der Sammlung Erivan war die Steigerung auf den 5-fachen Ausruf nicht ungewöhnlich. Mehr zu der Auktion gibt es sicher später im passenden Thread.
Dieter
Hallo Dieter,
Bin schon gespannt auf deinen Auktionsbericht !
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgende Briefhülle mit Aufgabestempel "TANN A. D. RHÖN" vom 25. Juli 1856, nach Würzburg. Der Empfänger bezahlte 9 Kreuzer Porto. (zweite Entfernungsstufe über 12 Meilen = 6 Kreuzer, zuzüglich 3 Kreuzer bei unfrankierter Absendung). Ankunftsstempel vom 26. Juli 1856.
Beste Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu einen Postschein für ein Wertpaket, Porto aufgegeben, an Kaufmann Grünbauer in Geisa über 19 Gulden 39 1/2 Kreuzer, 28 Loth schwer, in Hilders vom 11. Dezember 1860. Unterschrieben von Postexpeditor Johann Andreas Keerl. Dieser heiratete die Postexpeditorin Hipelius (Witwe seit 13. November 1839). Am 1. Oktober 1846 wurde ihm der Expeditionsdienst nebst Poststall übertragen. "Er mußte eine Kaution in Höhe von 500 Gulden stellen. Er erhielt für die Spedition der Briefpost ein Drittel der erhobenen Gebühr, für die Spedition der Fahrpost ein Zehntel der Gebühr und für die Bewachung der Wagen fünf Gulden." Quelle: Peter Jacob - Rhöner Post in alter Zeit.
Beste Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Fahrpostbrief (1 Gulden 34 Kreuzer Postvorschuß) vom kgl. bayer. Landgericht Ochsenfurt, an das kgl. bayer. Landgericht Weyhers vom 16. Oktober 1856. Am 1. September 1848 wurde in Weyhers eine Brief - und Fahrpostexpedition ohne Poststall eröffnet. Dabei wurde mittels täglicher Kariolfahrten zwischen Weyhers und Motten eine Verbindung von Weyhers zur Würzburg - Fuldaer Route geschaffen. In Motten wurde am 8. September 1846 die Postexpedition aufgehoben. Der Poststall in Motten blieb jedoch bestehen (Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Motten). Das heißt: die Brief - und Fahrpostsendungen nach Weyhers, wie auch dieser Fahrpostbrief, liefen auf der Würzburger - Fuldaer Route bis Motten und wurden vom Poststall in Motten mit der täglichen Kariolfahrt nach Weyhers befördert, bzw. die Sendungen von Weyhers nach Motten. Innen Präsentiertvermerk vom 18. Oktober 1855 und Portovermerk für diese Sendung von 1 Gulden und 48 Kreuzer, die beim Empfänger kassiert wurden. Das heißt zum Postvorschußbetrag von 1 Gulden 34 Kreuzer kamen noch 14 Kreuzer Porto. Beim Inhalt wurde nur die erste Seite innen gescannt.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Hallo Udo,
sehr schön, daß man diesen Stempel auch mal im Original sieht. Herzlichen Dank. Dieser Stempel war lt. Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz nur vom 1. Mai 1846 bis 8. September 1846 in Verwendung.
Beste Grüße,
Hermann
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an beide!
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Liebe Sammlerfreunde,
als im laufe des Januars im Jahr 1867, die verschiedenen Orte von Bayern nach Preußen kamen, wurden dort sofort neue preußische Stempel eingeführt. Freimarken in Kreuzerwährung gab es in Preußen jedoch nicht. So wurden preußische Silbergroschen – Freimarken in den Postexpeditionen verwendet. 3 Kreuzer entsprachen 1 Silbergroschen oder 12 Pfennige. Die Freimarken wurden durch die Postbeamten auf die Briefe geklebt und nicht an das Publikum abgegeben. Preußische Freimarken und Ganzsachen in Kreuzerwährung wurden erst ab 1. Juli 1867 verausgabt (für die von Thurn und Taxis gegen Entschädigung von 3 Millionen Talern erworbenen Postgebiete mit Taler - und Guldenwährung). Preußen hatte nun mehrere Gulden - Währungsgebiete. Die von Bayern nach Preußen gekommenen Postorte verwendeten jedoch die Freimarken in Silbergroschen – Währung noch bis ende August 1867 weiter. Erst ab anfang September 1867 sind bisher Freimarken und Ganzsachen in Gulden – Währung in den von Bayern nach Preußen gekommenen Postorten belegt. Diese kurze Zeit ging nur bis zum 31. Dezember 1867, dann begann die Zeit im Norddeutschen Postbezirk und mit Ausnahme des am 24. Januar 1867 zu Preußen gekommene Kaulsdorf, kamen alle diese Orte zum Taler – Postgebiet mit Freimarken in Groschen - Währung. Kaulsdorf lag im Gulden – Währungsgebiet und bekam dann ab 1. Januar 1868 Freimarken und Ganzsachen in Kreuzer – Währung (Quelle: Buch von Peter Jacob – Rhöner Post in alter Zeit). Nun aber zu folgenden Brief: Portobrief von Weyhers nach Gersfeld vom 7. November 1867. Weyhers und Gersfeld lagen 1 ½ Meilen Luftlinie auseinander. Innerhalb von Preußen war dies folgendermaßen geregelt: Bis 1 Loth, bis 10 Meilen bei Franko – oder Portobriefen, 1 Silbergroschen, oder 3 Kreuzer. Wäre der Brief ein Jahr früher (beide Orte wären noch in Bayern) als Portobrief versandt worden, hätte er 3 Kreuzer Porto, zuzüglich 3 Kreuzer bei unfrankierter Absendung, also 6 Kreuzer für den Empfänger gekostet. Briefe von Januar – bis ende August 1867 mit Silbergroschen – Freimarken sind selten. Sehr selten sind Briefe und Ganzsachen in Kreuzer - Währung von anfang September 1867 bis ende Dezember 1867. Kann mich nicht erinnern, bisher einen Portobrief aus dem Jahr 1867 von den Postorten die von Bayern nach Preußen kamen, gesehen zu haben. Ab und zu findet man Dienstbriefe.
Beste Grüße,
Hermann
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Lieber Hermann,
manchmal birgt der harmlosest aussehnde Brief die größte Postgeschichte in sich - so wie hier.
Auf einen Zweiten wird man wohl ewig warten müssen.
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Lieber Hermann,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
Liebe Grüße von maunzerle
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Lieber Ralph und Peter,
herzlichen Dank. Ein Briefstück mit 3 Freimarken Norddeutscher Postbezirk 1/3 Groschen mit Entwertung von Weyhers vom 9. Januar 1871, kann ich noch zeigen.
Liebe Grüße,
Hermann
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Lieber Hermann,
vielen Dank für diese Beiträge und meinen Glückwunsch zu den Belegen!
Viele Grüße
Michael
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Lieber Michael,
herzlichen Dank.
Liebe Grüße,
Hermann
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Hallo Udo,
super. Herzlichen Dank für das Zeigen.
Beste Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief (ohne Inhalt) mit gedrucktem Briefkopf "Vom königl. bayer. Hauptsalzamte Orb" (dabei Hauptsalz gestrichen und "Berg" eingefügt), so vom Bergamt Orb verwendet, mit Aufgabestempel Orb 22. Juli 1863. Ankunftsstempel in München am folgenden Tag.
Beste Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein weiterer Brief: Dienstbrief von Ebern (Bayern), aufgegeben am Heiligen Abend, den 24. Dezember 1867, über Gersfeld (ehemals Bayern, ab 14. Januar 1867 zu Preußen) nach Weyhers (ehemals Bayern, ab 14. Januar 1867 zu Preußen). Siegelseitig Durchgangsstempel von Gersfeld vom 26. Dezember - und Ankunftsstempel von Weyhers vom 27. Dezember 1867.
Liebe Grüße,
Hermann
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