• Grüss Euch

    Hier nun der Brief nach der Hilfe von Weite Welle.

    Brief nach Willisau (LU) vom 26. Juli 1866

    Rückseite: Willisau 27. Juli 1866 Gruppe 122

    Porto: 10 Rappen für einen Brief bis 10 Gramm über 2 Wegstunden

    Den Absender findet man im Briefpapier eingedrückt.

    A. Rüttimann Advokat von Luzern an den Gerichtspräsident in Willisau

    Interessant ist, dass ein ganz normaler Brief direkt über die Expedition lief und nicht wie üblich über den Postangestellten, Postschalter. Somit bekam der Brief auch den Stempel der Gruppe 125 anstelle eines normalerweise im Gebrauch befindlichen Stempels zu dieser Zeit wie beispielsweise Gruppe 115 usw.

  • Hier nun ein weiteres Beispiel von Lausanne mit der Gruppe 131

    Brief von Lausanne nach Trélex bei Nyon (VD) vom 28. September 1869 M.9. (Matin 9)

    Wiederum zeigt sich, dass der Stempeltyp eigentlich zu der Gruppe 125 zählen sollte, was damals, als das AW geschrieben wurde, noch nicht bemerkt wurde.

    Lediglich die Tageszeit wurde anders im Stempel bestückt. (Siehe auch #40)

    Auch hier wurde der Stempel im Jahr 1869 verwendet.

    Rückseite:

    Nyon 28. September 1869 Gruppe 132

    S.2. (Soir 2)

    Porto:

    10 Rappen für einen Brief bis 10 Gramm über 2 Wegstunden

  • Lieber José,

    danke, dass du "M. 9." dazu geschrieben hast - ich hätte es so nicht erkennen können ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber José,

    danke sehr - Scans sind perfekt. :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo

    Heute zeige ich Euch vorerst einmal den letzten Brief von Lausanne

    Brief nach Morges (VD) vom 27. Juli 1869 (S.6.)

    Rückseite : Morges 27. Juli 1869 Gruppe 149 B

    Porto: 20 Rappen für einen Brief von 10-150 Gramm über 2 Wegstunden (übrige Schweiz)

    Interessant ist, dass ich diesen Stempel bisher nur wärend weniger Wochen nachweisen kann.

    Meine wohl berechtigte Vermutung, er kam zum Einsatz, weil ein im normalen Einsatz gebrauchter Stempel wegen eines Defektes in Reparatur war.

    Alles in allem ein nicht häufig zu findender Stempel.

    Einmal editiert, zuletzt von St.G (16. Oktober 2022 um 13:09) aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Nun weiter zum Stempel von Chur.

    Anfangs hatte der Stempel noch keinerlei Mängel und er war bei allen Positionen klar zu lesen.

    Folgendes Beispiel dazu:

    Brief von Rhäzüns vom 24. April 1864 nach Trimmis (bei der chlei Rüfi)

    Rhäzüns Gruppe 30

    Taxiert mit rotem 15

    Porto: 15 Rappen für Brief bis10 Gramm über 2 Wegstunden (unfrankiert, übrige Schweiz)

    chlei Rüfi = Schutt und Schlammlawine. Es muss sich also um eine Ortsbezeichnung handeln wo einst Material herunterkam. Das Wort basiert auf alpinromanisch "ruvina" und ist sprachgeschichtlich identisch mit mit Ruine. Beide haben ihren Ausgang im lateinischen "ruere" also stürzen.

  • Je länger ein Stempel jedoch im Gebrauch ist, desto eher zeigen sich Mängel oder Schäden.

    Ab 1865 zeigt sich, dass der Stempel entweder eine kaum lesbare Tageszeit hat oder gar keine mehr. Dies eventuell auch, weil teilweise keine mehr montiert wurde.

    Dazu folgendes Beispiel:

  • Lieber José,

    das Thema ist halt schon etwas für Spezialisten - bei Bayern hat man das mal vergessen zu stecken (wenn es mehr als einen Abschlag gibt vorne, hat man es halt dann richtig eingesteckt und weiter gestempelt), oder der Stempel war defekt und man konnte es nicht stecken.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    Zum Ersten hast du sicherlich recht. Habe bisher kaum jemanden gefunden der hierzu auch nur ansatzweise brauchbares erzählen kann.

    Zum Vergessen der Tageszeit kann ich folgendes sagen. Bei Chur darf man davon ausgehen, dass der Stempel einen Schaden erlitt. Viele Abstempelungen weisen entweder gar keine Zeit mehr auf oder nur noch schemenhaft Ansätze einer Bestückung.

  • Lieber José,

    na das ist doch prima, wenn du das nachweisen kannst (evtl. auch die sich stets verschlechternden Zustände aufweisen kannst, man muss die Briefe ja nicht für die Forschung kaufen, da reichen auch gute Scans).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.