Liebe Freunde,
vielen Dank. Jetzt bin ich doch wesentlich klüger
Jürgen
Liebe Freunde,
vielen Dank. Jetzt bin ich doch wesentlich klüger
Jürgen
Hallo zusammen,
da mache ich mal mit einem Brief für 4 Pakete weiter. Diese Briefhülle ist mir im Mai anläßlich der Briefmarken-Messe in Essen zugelaufen.
Aus der Zeit der 1820er Jahre sind mir bisher nur 2 Briefe bekannt, zu denen 3 oder mehr Pakete gehörten. Beide sind an die gleiche Adresse gerichtet:
An
das Königliche Hochlöbliche Land und Stadt Gericht
zu
Iserlohn
herrschaftliche Hipothequen
Einrichtungssachen
nebst 4. (drey) Paquet Hipothequen
(Hipothequen) Papier
Mein Brief ist auf den 17. Mai datiert. Rückseitig kann man teilweise das Papiersiegel des '...... Landesgericht zu Cleve' entziffern. Der andere Brief, der vor geraumer Zeit bei ebay unter der Nummer 400934772338 angeboten wurde, trägt als Datum den 28. Mai. Bei beiden Sendungen wurde anscheinend die gleiche Menge Hypotheken-Papier verschickt. Das Gesamtgewicht beträgt beide Male ungefähr 48 Pfund.
Hier ist der Bruder meines Briefes vom 17. Mai. Er ist datiert auf den 28. Mai .
viele Grüße
Dieter
PS: der Brief wurde schon bei den schwer lesbaren Schriften gezeigt.
liebe Sammlerfreunde,
bei folgendem Paketbegleitbrief kann ich das Porto nicht nachvollziehen. Er wurde am 1.11.1826 mit einem Paket von Berlin nach Prenzlau versandt.
Gewicht = 1¾ Pfund = 2. Stufe
Entfernung = 12,5 Meilen = 3. Stufe
Portoberechnung:
2 x 3 x 3Pfg. = 18Pfg. Hier wird jetzt das Briefporto angewandt, welches bis 4 Pund das zweifache Briefporto beträgt:
2 x 3 Sgr. = 6Sgr.
Auf dem Brief hat der Beamte zunächst 9Sgr. errechnet, dann aber gestrichen und 15 ausgeworfen. Auf die 9 oder 15 könnte ich kommen, falls die Angabe links oben auf dem Brief eine höhere Loth-Angabe sein sollte als ein einfacher Brief. Um auf 9 bzw. 15 zu kommen, müsste das Gewicht des Paketbegleitbriefes betragen:
bei 9Sgr. ¾ bis 1 Loth = 1 ½ facher Portosatz
bei 15Sgr. 1 ½ bis 2 Loth = 2½ facher Portosatz
Wer hat eine Idee?
Übrigens befindet sich auf der Rückseite ein Rechteck-Zahlenstempel 9., der in Berlin abgeschlagen wurde und den Lagerort des Pakets angab.
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W.
Hallo Erwin
ist der Beleg aus 1836?
Ist wahrscheinlich egal. Der Brief wog 7/8 Loth und damit war er schwerer als unter 3/4 Loth und da dass Mehrgewicht berechnet wurde, käme neben dem Fahrpost-Tarif auch noch das einfache Briefporto für den Begleitbrief dazu. Dies wären auch die zuerst notierten 9 Sgr.
Wenn es jedoch eine Actensendung war, dann passen auch 15 Sgr., da dann 12 Sgr. für das Paket (4fache Brieftaxe) anzusetzen wären. Auch die Mehrkosten für den Brief bleibt.
N.B. es wurden nur die vollen Pfunde berechnet, also hier nur 1 Pfund - es wurde nicht aufgerundet!
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
lieber Ulf,
danke für deine Antwort. Du fragst, ob der Brief von 1836 stammt. Ich habe den Briefinhalt beigefügt. Unter dem Text steht das Datum. Was liest du?
Ich schreibe noch mal die Portoberechnung hin, ob ich sie jetzt richtig verstanden habe:
Wegen des geringen Gewichts wurde die doppelte Brifgebühr verlangt. Außerdem fiel für die überschießenden Loths noch mal das einfache Briefporto an, so dass insgesamt 3faches Briefporto zu begleichen war, also 3 x 3 Sgr. = 9 Sgr. (für die dritte Entfernungsstufe)
Wenn in dem Paket Schriften versandt wurden, wurde das 4fache Briefporto berechnet + der schwerere Begletbrief macht 5 x 3 Sgr., also besagte 15 Sgr.
Hätte dann nicht ein Vermerk auf dem Brief sein müssen, dass Akten versandt wurden?
beste Grüße
Erwin W.
Guten Morgen Erwin
also jetzt noch mal langsam:
Leichte Pakete kosteten mindestens die doppelte Brieftaxe. Nach Gewicht wurde nur die angegebenen Pfunde berücksichtig, also ohne die x Loth-angaben. Bei mehreren Paketen wurde das Gesamtgewicht ermittelt, also auch die x-Loth-Anteile addiert und erst wenn diese volle Pfunde ergaben, wurden sie in die Berechnung berücksichtigt.
Bei dem Brief sind das Paketgewicht von 1 3/4 Pfund und das Briefgewicht von 7/8 Loth notiert. Die Entfernung von 12,5 Meilen ermittle ich auch.
Für das Paket ergibt sich bei doppelter Brieftaxe somit 6 Sgr. Da der Brief nur unter 3/4 Loth frei war, ist also das Mehrgewicht zu ermitteln, also 7/8 Loth - 3/4 Loth = 1/8 Loth Übergewicht und für dieses somit das einfache Briefporto an, also weitere 3 Sgr.
Die Summe ist also 6 Sgr. für das Paket und 3 Sgr. für den Brief = 9 Sgr.
Da diese jedoch als ungültig gestrichen wurde, ist zu ermitteln, wie man auf die 15 Sgr. kommen könnte.
Eine Möglichkeit wäre, dass die Sendung mit der Schnellpost befördert wurde. Allerdings reichen die dafür vorgesehenen 50% Aufschlag für Paket und Brief nicht (9 x 1,5 = 13 1/2 Sgr.)
Somit bleibt nur die Actensendung, da dann die 4fache Brieftaxe mindestens anzuwenden war, für das Paket also 3 Sgr. x 4fach = 12 Sgr. + die 3 Sgr. für das Mehrgewicht des Briefes.
Es gibt hin und wieder mal Belege, wo die Versendung von Acten nicht angegeben wurde.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
lieber Ulf,
danke für deine umfassende Antwort. das hat mir sehr geholfen.
beste Grüße
Erwin W.
Hallo zusammen,
den in #72 erwähnten Paketbegleitbrief für 3 Pakete mit vorphilatelistischem L2 CLEVE konnte ich jetzt erwerben. Ich finde, daß man diesen Brief durchaus als Bruder des oben gezeigten bezeichnen kann.
Links oben die Erfass-Nr 254. Rechts daneben die Gewichte der einzelnen Pakete:
N. 1 16 Pfd. 2 Loth
N. 2 13 Pfd. 2 Loth
N. 3 18 Pfd. 1 Loth
An
das Königliche Wohllöbliche Land und Stadt Gericht
zu
Iserlohn
Herrschaftliche Hipotheken
Einrichtungssachen
nebst drey Paquet
Hipothekenpapier
/:gez:/ W.Z.
Habe ich alles richtig gelesen?
schöne Ostergrüße
Dieter
Hallo zusammen,
hier ein Begleitbrief, den ich nicht richtig einordnen kann. Er wurde am 12. Sept.(mber 1819) in Geldern aufgegeben und lief nach Duisburg, das nicht weit entfernt auf der anderen Rheinseite liegt. Die Aufschrift kann ich nicht ganz entziffern. Dazu frage ich im richtigen Thread.
An
des Herrn Professor Günther
wohlgeboren
in Duisburg
Hierin Zehn Reichsthaler
in Tresor=Scheine
und eine Schachtel mit
einer blechernen Machine
ohne Werth:
H.P.Günther
in Duisburg
Signirt
freij
Ist das ein Wertbrief oder was stellt der Brief dar? Unten in Rötel das Porto? Angehängt auch der Inhalt des Briefes.
beste Grüße
Dieter
Hallo Dieter
es ist ein Wertbrief.
Hierin Zehn Reichsthaler in Tresor=Scheine und eine Schachtel mit einer ??? ???? ohne Werth
Zur Taxierung kann ich erstmal nichts sagen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Eine Schachtel mit einer blechernen Machine
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Auch Ralph hat sich im Thread für schwer lesbare Schriften gemeldet. Meinen Text habe ich ergänzt.
beste Grüße
Dieter
Hallo,
eine Bekannte hat mich gebeten, ob ich ihr bei diesem Paketbegleitbrief vom 31.10.1831 aus Landeshut nach Frankfurt/Oder, weitergeleitet nach Schneeberg, weiterhelfen könnte.
Da meine Fahrpostkenntnisse jedoch sehr bescheiden sind, hätte ich die Bitte, ob Forumsmitglieder etwas zu den Taxen sagen können.
Grüße von liball
Hallo Liball
leider kann ich dir hier nicht behilflich sein, da ich keine Verträge aus dieser Zeit habe.
Da im Leinenpaket höchstwahrscheinlich Goldmünzen im Wert von 90 Reichsthaler waren, erklärt sich auch das geringe Gewicht von 9 1/2 Loth. Mindestens drei Gewichtsangaben lassen sich finden, von links nach recht - 9 1/2 (Name nicht lesbar für mich) - 9 5/8 und in rot 9 1/2 Eil..
Die Taxierungen sind in der Höhe des Wertes aufsteigend vorgenommen worden - letzteres sollten Gute Groschen sein.
Sehr schön die siegelseitige Bitte, falls der Empfänger nicht in Frankfurt/Oder sein sollte, dies nach Schneeberg weiter zusenden.
So nebenbei:
Ich frage mich schon eine Weile, wer der Empfänger "Schildbach" war. Mir sind einige Belege aus dieser Zeit an ihn bekannt und meist waren es Sendungen mit Goldmünzen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Liebe Sammelfreunde
heute ein kleiner Paketbegleitbrief vom 04.08.1847 aus Dessau an Seiner hochehrwürden Herrn Meister-Inspector Prediger Blech (in) Berlin Sebastiansstr. No 16.
Laut Declaration: Hierbei 1 Paquet sign: H.B. Sogleich zu besorgen.
Das Paket wog 7 Pfund 12 Loth und die Entfernung betrug 15 Meilen.
Nach Gewicht ergibt sich:
7 Pfund (überschiessende Lothe wurden nicht berücksichtigt!) * 3 Pfennige * 3 (10-15 Meilen) = 63 Pfennige = 5 1/4 Sgr. < Mindestfahrposttarif von 6 Sgr., welcher somit anzuwenden war.
Siegelseitig roter Packausgabestempel vom 06.08. aus Berlin. Der Rote Krakel ließt sich eher als "W" und mit Fantasie könnte es auch 1/2 sein, , was dem Briefbestellgeld entspricht.
Ein expresser Beleg ist es nicht, da bis 31.12.1849 diese Gebühr vom Absender hätte im voraus bezahlt werden müssen. Eher ist zu vermuten, dass der Brief regulär zugestellt wurde und das Paket zwei Tage später vom Empfänger auch abgeholt wurde.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Lieber Ulf,
wenn, wie du schreibst, der Vermerk des Absender auf expresse Bestellung hier irrelevant war, frage ich mich, warum ihn die Post, die auch die Taxierung vornahm, in derselben, rote Tinte doppelt unterstrichen hatte?
Lieber Ralph
das erstmal alles postalisch wichtige unterstrichen wurde, erklärt sich eventuell damit, dass dies vor der Taxierung vorgenommen wurde. Die expresse Gebühr hätte jedenfalls vom Absender bezahlt werden müssen. Möglicherweise war er sich dessen nicht bewußt, oder er wollte es schlicht nicht. Somit konnte der annehmende Beamte nur das Porto für das Paket notieren.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo Ulf,
das klingt plausibel, aber gerade beim Express - Sonderdienst wurden in ganz AD oft Fehler gemacht, eben weil dieser Dienst so kostenpflichtig war und damit kaum nachgefragt wurde. Und was selten vorkommt, wird halt oft falsch gehändelt.
Aber das ist alles nur Kaffeesatzleserei - leider waren wir beide nicht dabei, so bleiben nur Plausibilitäten übrig.
liebe Sammlerfreunde,
hier ein Paketbegleitbrief vom 23.11.1847 von DESSAU nach BERLIN.
Portoberechnung:
2 Pfund (2Pfd 30Loth) * 3 (15 Meilen) * 3 Pfg. = 18 Pfg.
Mindestens aber doppelte Briefgebühr = 2 x 3 Sgr. = 6 Sgr.
Diese in Rot ausgeworfen.
In Berlin wurde der Packkammerstempel 1te PACKET BESTELLUNG abgeschlagen.
Rote handschriftliche 5. Die handschriftlichen Zahlen scheinen in Berlin
den Paketbestellern zugewiesen gewesen zu sein. Siehe Preussen-Studien 144 S 48ff.
Lieber Erwin
der Beleg kann unmöglich aus 1847 stammen, da es zu dieser Zeit noch keine Paketzettel gab. Erst am 01.05.1849 wurden diese eingeführt.
Von der Type her, dürfte der Paketzettel der erste eingeführte sein.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf