Paketbegleitbriefe bis 7.4.1848

  • hallo Jørgen,
    ich lese:



    Hochwürden Herrn Pfarrer=?????terator



    mitfolgt eine
    runde Schachtel in
    rother Leinwand
    mit Silber????


    viele Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Jörgen,


    ... - Administrator ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Jørgen


    ein schöner und auch seltener Wertpaketbegleitbrief. Glückwunsch :)
    Unten links lese ich:
    mitfolgt eine runde Schachtel in rother Leinwand mit Silberwerth 30 RT.


    Die Taxierung erfolgt hier nach §30 und nicht nach der Geldtaxe. Eine Versendung von Silber, gemünzt oder nicht, liegt nicht vor, auch kein Gold. Für mich ist es eine freiwillige Wertdeclaration und somit gilt hier die Päckereitaxe. (Einen solchen Beleg muß man erstmal finden.) Die Entfernung beträgt ca 52 km = knapp 7 Meilen. Damit ergibt sich hier der Mindestfahrposttarif von 4 Sgr.


    Oben links könnte 1/2 Loth stehen.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Preussen-Fan, Bayern Klassisch und Magdeburger


    Sehr vielen Danke für Eure Hilfe.
    Eine freiwillige Wertdeklaration habe ich nichts früher gesehen.


    Viele Grüße
    Jørgen

  • Hallo Preussenfreunde


    Paketbegleitbrief aus Stolpe Sendet am 20 März nach Cöslin. 7 Meilen
    Gewicht 20 Pfund 10 Loth. Anbei 300 Rtl. in einem grau leinen Beutel zig: KOS.
    Porto 3 Pf. je Pfund je 5 Meilen = 3 X 20 X 2 = 120 Pf. = 10 Sgr. + 2 Sgr. Scheingeld?
    Wertgebühr je 5 Meilen 4 Sgr. je 100 Thaler = 3 X 4 = 12 Sgr.?
    Zusammen 24 Sgr.? Geschrieben ist 26 Sgr. und 2 Sgr.?


    Am Unten steht: Geldschein ? Empfängers.



    Liebe Grüße
    Jørgen

  • Hallo Jørgen


    bei diesem Beleg fiel nur das Geldporto an, aber keine Gewichtstaxe.
    Da je 4 Sgr. je 100 Thaler von 5 zu 5 Meilen gerechnet wurde, ergibt sich 4 Sgr. * 3 (3 * 100 Thaler) * 2 (63 km sind ca. 8,4 Meilen) = 24 Sgr. (Du hast nur vergessen, das Geldporto zu verdoppeln)


    Da die Scheingebühr von 2 Sgr. vom Empfänger bezahlt werden soll (Geldschein zahlt Empfänger steht da - Glückwunsch zu diesem Fund!) ergibt dies 26 Sgr. insgesamt.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde


    hier mal eine Briefhülle, die mich verzweifeln läßt, welche maximal noch 1827, frühsten aber erst 1824 gelaufen ist.
    Aufgegeben wurde ein Actenpaket von 2 1/2 Pfund in Genthin und lief nach Stendal. Der Begleitbrief wog 7/8 Loth. Die direkte Entfernung ist etwas über 4 Meilen. Jedenfalls nahm das Paket den "Umweg" über Magdeburg.


    Laut Taxverordnung galt für das Aktenpaket die vierfache Brieftaxe, was 8 Sgr. ausmacht. Der Begleitbrief ist jedengfalls auch nicht frei, da er über 3/4 Loth wog. Jedenfalls wurde das Mehrgewicht berechnet - hier einfach und so noch 2 Sgr. dazu. Im Ergebnis sind es nur 10 Sgr. und nicht wie notiert 13 1/2 Sgr.


    Die Differenz von 3 1/2 Sgr. spricht für einen Actenschein - so richtig schlau werde ich da nicht.


    Fragen über Fragen...


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ulf,

    hier mal eine Briefhülle, die mich verzweifeln läßt, welche maximal noch 1827, frühsten aber erst 1824 gelaufen ist.

    Wenn man unterstellt, dass diese Sendung vor dem 5.1.1827 gelaufen ist ...

    Laut Taxverordnung galt für das Aktenpaket die vierfache Brieftaxe, was 8 Sgr. ausmacht.

    gilt diese Aussage nicht, da dies erst mit der Cabinets-Ordre o.g. Datums eingeführt wurde.
    Die Entfernung Genthin-Stendal ist nach Taxquadratermittlung 4 Meilen.
    Vor o.g. Datum galt für Schriften bei 2-4 Meilen und 2 1/2 Pfund Gewicht 12 Sgr. Taxe.
    Für den Brief von 7/8 Loth kam dann noch 1 1/2 Sgr. hinzu, womit man bei den notierten 13 1/2 Sgr. wäre.


    Gruß
    Michael

  • Lieber Michael


    recht herzlichen Dank!


    Ich habe (fast) nur die Portotaxen, welche von der Arge, herausgegeben wurde. Schön wäre es für mich, alle Verordnungen zu haben, welche vor 1846 in Preussen in Kraft traten...


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Alle


    Paketbegleitbrief aus Gladbach nach Harsewinkel, Sendet am 20.7.1841.
    Entfernung 33 Meilen, Gewicht 7 Pfund.
    Porto 3 Pf. je. 5 Meilen je Pfund = 3 X 7 X 7 = 147 Pf. =12¼ Sgr.


    Unten links stehr: "halb franco" Bedeutet dass das der Empfänger nur der halben Porto bezahlen muss?
    Auf der Brief steht 3 mal 5 mit rot geschrieben. Ich glaube das ist war dr Absender bezahlt haben, oder?


    Viele Grüße
    Jørgen

  • Hallo zusammen,


    schon vor etlichen Jahren ist mir dieser Paketbegleitbrief (Hülle) von CLEVE nach BRÜNINGHAUSEN aus 1818 zugeflogen. Auf der Rückseite ist nur ein Papiersiegel und innen ist nur wie gezeigt das Datum angegeben.
    Kann mir jemand das Porto entschlüsseln und die Adresse entziffern? Das Einzige, das ich lesen kann, ist:
    Mit einem Pa...
    Geldes, gezeichnet
    H. V. R.
    1719 ...
    DORTMUND


    vielen Dank sagt


    Dieter

  • Guten Morgen Dieter


    kurz was zum Brief:
    Paket wog 92 Pfund 16 Loth mit 1719 Reichsthaler


    Die Entfernung beträgt etwa 13 Meilen.
    Grob rechnet man mit 5 gute Groschen je 5 Meilen je 100 Thaler, bei 50 Thaler mit 2 1/2 Groschen. Das Gewicht spielte bei Geldversendung keine Rolle.


    Bei 1719 Reichsthaler sind also 17 * 100 und einmal bis 50 Thaler für die 19 Thaler anzusetzen.
    Damit ergibt sich 17 * 5 * 3 (10-15 Meilen) = 255 Gute Groschen + 1 * 2,5 * 3 = 7,5 = Gesamt 262 1/2 Gute Groschen.
    Es fehlen also noch 2 Gute Groschen, was durchaus durch einen schweren Brief begründet sein könnte - sehe ich erstmal nicht.


    Zum Rest müssen die Schriftprofis was sagen.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Ulf,


    besten Dank für die Erläuterung des Portos. Das Paket hatte jedenfalls ein Gewicht, das vermutlich nicht so oft verschickt wurde, und der Inhalt hatte einen respektablen Wert.
    Mal sehen ob sich ein Schriftexperte meldet, der mir entziffert, was da geschrieben steht.


    beste Grüße


    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,


    bei diesem Paketbegleitbrief aus dem Jahr 1816 aus Merseburg nach Sangerhausen kann ich nur die Anschrift lesen. Alles Andere iegt im Dunkeln.
    Was enthielt das Paket?
    Was bedeutet der Portofreiheitsvermerk?
    Und was ist alles mit rotbrauner Tinte vermerkt?


    Besten Dank für jede Hilfe und viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen


    hinter der 69 steht Rt (Reichsthaler) - es ist also eine Wertangabe.
    Portofrei war das Paket natürtlich nicht!
    M.E. ist die gestrichene 5 Ggr. das Porto für eine Silbersendung von 10 zu 10 Meilen.


    Neben dem Paketgewicht ist noch eine 8 ??? vermerkt worden - Die Farbe entspricht auch der des Paketgewichtes und ich gehe momentan davon aus, dass es das Gewicht des Begleitbriefes ist. Dann wären sicher auch 3 Ggr. (Brief zwischen 4 bis 8 Loth = dreifach) für den Brief angefallen.


    Jedenfalls sind noch weitere 6 Pfennige für den Briefträger aufgewendet worden, so dass insgesamt 8 Ggr. 6 Pfennige. vom Empfänger bezahlt werden mußten.


    Mehr kann ich leider nicht beitragen - alles kann ich auch nicht lesen...
    .... 6 Pfennige Briefträgerl(ohn) ??? verlagt worden Bischoff Suop(intendent) - scheint also eine Notierung des Empfängers zu sein.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Freunde,


    zu #21 lese ich:


    8 Gutegroschen 6 Pfennige - und ist - 6 Pfg. Briefträgerl(ohn) ... verlangt worden. Bischoff, Sup(erintendent).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.