MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo zusammen,

    hallo Will

    hallo Kilian,

    eben entdeckt eine weitere Mischfrankatur aus der Sammlung "Luska". Zwei unterschiedliche blaue Dreikreuzer marken zusammen mit einer roten Drei auf einem Bischofsbrief von Greifenberg (offener Mühlradstempel 773) nach München.

    Grüße nunmehr wieder aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo liebe Freunde,

    ... keine Mischfrankaturen - obwohl ich gerne zugebe, dass mich der von Heribert gezeigte Brief auch sehr interessieren würden - sondern nur ein paar einfache Briefe:

    GMr. Nr. 68 Eichendorf vom 19.10.1855 nach Untergriesbach

    GMr. Nr. 196 Marktbreit vom 30.11.1850 nach Hassfurt

    GMr. Nr. 260 Passau vom 28.08.1854 nach Straubing

    GMr. Nr. 311 Memmingen vom 06.08.1861 nach Kempten

    GMr. Nr. 354 Nördlingen vom 30.06.18(??) nach Oettingen

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker:)

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,

    ich freue mich mit Dir über die durchaus ansehnlichen Briefe. Wo und wie Du immer wieder solche schönen Belege findest, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

    Meinen Glückwunsch und liebe

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo Heribert,

    ein Bischofsbrief mit neuen Kirchenlieder für den Bischoff ?

    Die gerade Entfernung von Greifenberg Ob nach München Ob beträgt ca. 38 km.

    Die 9 Kreuzer-Frankatur war notwendig für ein Gewicht über 2 Loth bis 3 Loth.

    Der Inhalt muss Pi mal Daumen 40 bis 50 Gramm gewogen haben.

    Alle drei frankierten 3 Kreuzer Marken von Platte 5. Jede Marke ist kaum lesbar mit off.MR entwertet.

    Mischfrankaturen sind sehr selten, werden gut bezahlt und sind bestens für Fäschungen geeignet.

    Ohne Attest ist der Brief nix wert, mit Attest so 2000 Euro aufwärts.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Liebe Freunde,

    wie oft findet man Luxusbriefe mit 2 völlig identischen Aufgabestempeln, wobei schon beim Erstgeborenen nichts auszusetzen war? Warum also der 2. Abschlag, wo doch schon der 1. perfekt war?

    Ich weiß es leider auch nicht, aber viele gibt es sicher nicht - unlängst war einer in der Bucht, den mir die Technik zu kaufen vermasselt hat. Hier war das Gottlob besser gelaufen, denn verlässt du dich auf die Technik, bist du auch verlassen.

    Nur die Datierung fällt mir nicht leicht, da der Inhalt mangelt.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    an den Brief kann ich mich gut erinnern.

    Der hervorragende Scan zeigte den Durchschlag des MR bis auf die Siegelseite.

    Der "franco" Vermerk ist von anderer Hand geschrieben.

    Eine Theorie zu den zwei Abschlägen des Halbkreisers:

    Nachdem der erste Abschlag erfolgt war, fiel dem Postler auf, dass der "franco" Vermerk fehlte.

    Der sehr gewissenhafte Postler notierte nachträglich "franco" und bestätigte dies mit einem zweiten Abschlag des Halbkreisers.

    Bei normaler Verwendung der 3 Kreuzer blau, Platte 2a dürfte der Brief März 1851

    oder März 1852 gelaufen sein.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Kilian,

    ich denke, dass der Absender den franco - Vermerk angebracht hat, aber wenn es nicht so wäre, wäre es eine Möglichkeit.

    Es gibt ja zahlreiche Briefe mit korrigierten Stempeln bzw. korrigierenden Stempeln, bisher ist mir keine Handvoll dieser Art bekannt. Ob es da ein System gibt, wage ich aber fast zu bezweifeln.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    lieber Kilian,

    auch wenn eine 6 Kreuzer braun den Brief ziert, so passt er doch genau zum Beleg #3588

    Der Schönstempleraus Memmingen hat seinen Nummerstempel "205" zentriert und sauber auf die Marke gesetzt und zweimal seine Ortsstempel abgeschlagen. Der Vermerk "frei" ist ebenfalls in anderer Handschrift geschrieben. Ein weiterer Beleg für Kalians Theorie.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Heribert,

    sehr schön - war der vor ein paar Wochen in der Bucht? Wenn ja, dann bin ich da von der Shice - Technik ausgebremst worden.

    Gibst du mir deinen, oder willst du meinen? Ich denke, dass es da eine "Familienzusammenführung" geben sollte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph, lieber Heribert,

    zu euren beiden Briefen kann man euch wirklich nur gratulieren. Sie fallen nicht nur durch die beiden Abschläge der Ortsstempel auf, daneben sind sie auch noch sehr schön.

    Ich möchte mich hier mit einem Brief einreihen, den ich sicherlich schon mal in irgendeinem Forum gezeigt habe (ich weiss nur nicht mehr wo).

    Geschrieben wurde er am 16.3.1858 in Mussbach in der Pfalz. Dort wurde auch auch mit einer blauen 3-Kreuzer-Marke richtig für die Strecke Mussbach - Dürckheim frankiert. Es ist zu vermuten, dass der Brief dann durch den Absender selbst oder einen Reisenden nach Dürckheim mitgenommen und dort aufgegeben wurde. Insofern handelt es sich um einen Ortsbrief, der jedoch um 2 Kreuzer überfrankiert ist. (Es ist also kein Ortsbrief der 3. Gewichtsstufe.)

    In Dürckheim wurde auch - wie bei euren Briefen - der Ortsstempel gleich 2x auf der Vorderseite abgeschlagen. Doch damit nicht genug. Auf der Siegelseite wurde dann der gleiche Stempel noch einmal - und diesmal als Ankunftsstempel - aufgesetzt.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    das ist ja die sensationellste Variante - 3x hat glaube ich sonst keiner, oder?

    Vorne ist der untere Abschlag nicht so gut gelungen, daher hat er wohl optimal nachgestempelt. Aber hinten?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern-Kreuzer,


    da hier bewusst ein Ankunftsstempel auf die Rückseite gesetzt wurde, kann ich noch eine andere Interpretation anbieten.


    Der Brief wurde tatsächlich in Mussbach frankiert aufgegeben UND BEFÖRDERT.
    Allerdings hat der Musspacher Postbeamte versehentlich den Brief nicht gestempelt!


    Es war Vorschrift, dass die empfangende Poststelle die Nachentwertung vornehmen musste. Also kam der Dürkheimer MR auf die Marke und der Ortsstempel daneben.

    Und weil der Beamte gerade so schön am Stempeln war, hat er den Ankunftsstempel auch abgeschlagen. Aber in der Schnelligkeit vorne😁.

    Also hat er den Brief umgedreht und den Ankunftsstempel vorschriftsmäßig nochmal hinten draufgesetzt.


    Das wären dann 3 Stempel.


    Beste Grüße

    Will

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern-WB (16. Dezember 2019 um 00:29)

  • Liebe Freunde,

    ab wann bekam Mussbach denn eine Postexpedition?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,


    was mich an dem Brief irritiert, ist der Ankunftsstempel auf der Rückseite. Der kommt doch nur drauf, wenn der Brief aus einem eingegangenen Briefpaket stammt, oder? Doch nicht bei Ortsbriefen?


    Für Mussbach war 1858 wohl Neustadt a.d.Haardt zuständig?

    Wenn nun der Postbeamte dort das Stempeln übersehen hat, wäre meine Erklärung immer noch eine Option.

    Aber ich bestehe natürlich nicht drauf, da es ja wirklich nur eine Interpretation ist.


    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Will,

    wenn ich in die diesjährige Jahresgabe auf Seite 62 schaue, lese ich dort von Wilfried Berger, dass Mussbach am 28.4.1861 eine eigene Postexpedition (PE) erhielt. Aber wie dem auch sei, zur Zeit der Absendung dieses Briefes gab es in Mussbach keine Post und auch noch keinen Landbotendienst, der in der Pfalz erst zum 1.10.1858 eingeführt worden war.

    Aber es gab die alten Cantonsboten, die für 2 bis 3 Kreuzer Briefe von Privaten annehmen und zustellen durften, wenn damit keine dienstlichen Geschäfte verhindert, oder erschwert wurden.

    Da eine Verrechnung von Ganggebühren der Cantonsboten der Pfalz mit Frankaturen der Briefpost nicht möglich waren, scheidet auch die höchst elegante Version aus, wonach der Absender über die Marke dem Cantonsboten seinen Gang ermöglichte.

    Wir werden also weiterhin auf Spekulationen angewiesen bleiben, aber im richtigen Leben gibt es Schlechteres, als sich über Fakten Gedanken zu machen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    auf einem Brief drei identische Ortsstempel-Abschläge, das ist rekordverdächtig.

    Möglicherweise war der Abschlag auf der Rückseite ein Probeabschlag mit neu eingestelltem Datum für den neuen Tag. Auf einem Ortsbrief durfte man das.

    Das Datum war in Ordnung, also stempelte man auf der Vorderseite, aber der Stempel verrutschte, und der Abdruck war unsauber. Der dritte, obere Abschlag dann klar und deutlich.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.