Lieber Bruno,
ich kenne keine Vorschrift in Bayern der VMZ oder später, aus der hervor ging, dass man die einzelnen Portostufen (1. Ausland, 2. Inland) zu addieren hatte. Einige Postler taten dies, andere nicht.
War der Stadtbriefträger mathematisch hoch begabt, konnte er 4 und 10 auf 14 addieren; war er untertalentiert, schrieb es der Chef (Postexpeditor) als Summe an, das war dann sicherer.
Die Recogebühr war immer vom Absender zu tragen, bei In- und Auslandsbriefen. Erst ab 1.1.1861 im DÖPV war sie auch mit dem Porto zum Empfänger anlastbar, aber das war auch damals schon selten.
P.S. Ab 31.1.1843 hätte jede bayer. Poststelle Ankunft stempeln müssen - aber das konnte teuer werden, weil die Expeditoren die Stempelkissen, für 30x glaube ich, von der Materialverwaltung kaufen mussten.
Bei einem Abschlag des Aufgabestempels und einem Abschlag des Abgabestempels konnte man sich so hinsichtlich dieser Kosten 50% sparen.