MiNr. 12 - 12 Kreuzer grün

  • Hallo Peja,

    eine sehr schöne Sammlung hast du da gekauft. Sind ein paar interessante Stücke dabei. Der Schweinfurt-Brief ist mir sofort aufgefallen.

    Was den Brief nach Rom betrifft, wäre es schon interessant ihn in den Urspungszustand zurückzuversetzten.

    Ohne die Rückseite zu kennen und mich zu weit hinauslehnen zu wollen, befürchte ich, auch die 18 xr gehört nicht auf den Brief. Der Stempelübergang passt nicht zusammen.

    Der Brief dürfte über die Schweiz und Italien in den Kirchenstaat gelaufen sein.

    9xr für Bayern bis 1 Loth (ca. 15g), 6xr für die Schweiz bis 1 Loth und 12 xr für Italien bis zur Grenze des Kirchenstaates, dort mit 10 Bajochi Inlandsgebühr belastet. Gewicht zwischen 10 und 15 g.

    Es ist ein Weiterfranko von 18 ausgewiesen, 6xr Schweiz, 12xr Italien für die zweite Gewichtsstufe (je 10 Gramm wurde dort gerechnet). Deshalb links oben die angeschriebene 2 (2x). Folglich auch im Kirchenstaat zweite Gewichtsstufe mit 10 Bajochi.

    Das korrekte Franko wäre 27xr gewesen.

    Da hast du einiges zu restaurieren.

    Gruß

    bayernjäger

  • Ja, bayernjäger
    da hast Du recht. Es waren die anderen Belege, die es mir angetan haben. Nur es tut mir so leid so einen Beleg nicht in den Originalzustand versetzen zu können. Mal sehen.....

    Leider war ich nicht lange genug auf meiner Maus bei den anderen beiden Sammlungen gewesen. Aufgrund der noch ausstehenden Erivan-Auktion und meines Limits bei Köhler hatte ich nicht weiter geboten. Ich war wirklich erstaunt diese Belege-Sammlung von Weber für diesen Preis zu bekommen.

    Beste Grüße

    Peter

    Beste Grüße

    Peter

  • Hallo Bayernjäger,

    ich wäre äußerst vorsichtig mit solchen Aussagen:

    auch die 18 xr gehört nicht auf den Brief. Der Stempelübergang passt nicht zusammen.

    Die Abschläge sind alle mit einem erkennbar schon stark beanspruchten Gerät gemacht worden und es wäre nicht das erste mal, dass gerade die verrutscht sind. Ferner sprichst Du an:

    Folglich auch im Kirchenstaat zweite Gewichtsstufe mit 10 Bajochi.

    ...die mit Tintenzug an zwei Stellen auf die 18 Kr übergehen. Ist das auch nicht authentisch ? Die Taxierung mit 27 Kr ist nicht nachvollziehbar. Dass wie Du schreibst 6 Kr für die Schweiz und 12 Kr für Italien sowohl für die 1. als auch die hier notierte 2. Gewichtsstufe gegolten haben sollen, ist nicht schlüssig.

    Es wäre im Übrigen sinnvoll, solche Dinge erst dann zu zeigen, wenn man alles vorliegen hat, d.h. auch Rückseite und Inhalt. Auf irgenwelche namenlos beigefügten Zettelchen würde ich jedenfalls erst einmal mal gar nichts geben.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    ich gebe dir insofern recht, dass ich die Rückseite nicht vorliegen habe.

    Sieh dir die 18 xr genau an, die Stempelteile passen nicht zusammen. Die 10 ist auf der Marke nachgemalt indem der Strich nach unten verlängert wurde. Auch der untere Bogen ist nicht Original.

    Das von mir angeführte Franko entspricht genau dem ab 9.4.1861 gültigen Postvertrag.

    Das Weiterfranko von 18 xr kann kein anderes Franko ergeben.

    Anbei ein Brief in der jeweiligen 1. Gewichtsstufe. Vergleiche die beiden mal.

    Der Absender wusste genau was er zu frankieren hatte.

    Gruß

    bayernjäger

    2 Mal editiert, zuletzt von bayernjäger (26. März 2023 um 21:54)

  • Ich werde sehr gerne den Brief mit Vorder- und Rückseite hier posten, wenn er bei mir ist.
    Ich freue mich aber besonders auf die wertstufengleiche Mischfrankatur von Quadratsausgabe mit Wappen und der 3 Kreuzer blau Platte III mit Platte V und einer möglichen 3 Kreuzer rot Mi-Nr. 9a mit 9b....

    Beste Grüße

    Peter

  • Hallo bayernjäger,

    ich kann nach wie vor keinen einzigen Deiner Anmerkungen nachvollziehen, weder den angeblich verlängerten 10er, noch die angeblich nicht authentisch abgeschlagene 18 Kr und, solange das Jahr der Spedierung noch nicht einmal klar steht, auch nicht Deine Taxierung. Ich lasse mich gerne eines anderen belehren, im Moment hingegen (noch) nicht.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,

    ich bin auch der Meinung, daß die 18 Kr nicht auf den Brief gehört. Die Übergänge rechts passen überhaupt nicht. Vielleicht gönnt Peter uns ja einen 1200 dpi-Scan des Bereichs mit den Marken, wenn der Beleg bei ihm angekommen ist.

    viele Grüße

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (27. März 2023 um 12:40)

  • Hallo Dieter,

    von was rede ich die ganze Zeit ? Von einen im Orginal vorliegenden Beleg. Das ist wie zuvor zu lesen ist noch nicht der Fall. Also geht da halt noch nix mit 1200 dpi-scan. Dass die Übergänge rechts prima vista nicht passen, sehe ich auch. Aber wenn Du im Moment mit absoluter Sicherheit behaupten willst, der Abschlag wäre nicht authentisch, dann gebe eben auch die Empfehlung ab, die 18er runterzumachen und irgend was anders mit dem Brief zu machen. Ich mit Deinen Behauptungen und denen zuvor jedenfalls nicht, weil ich schon öfters schlechte verrutschte Abschläge gesehen habe und rechts der Marke noch einen kaum sichtbaren, aber passenden Übergang sehe.

    So das war's für den Moment, so bischen Geduld sollte man wohl noch haben.

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... vlt. ein echt gestempelter Probedruck? :D :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Das mit dem 18 ist doch Unsinn. Das ist eine verpatzte 2 und sonst nichts. Der Abschlag stammt vom 2. Dezember 1869. Auch ein Vertauschen von Tag und Monat, also der 18. Februar, kommt nicht in Frage, denn im Februar wurde noch mit Mühlrad entwertet. Ein typischer Abschlag aus der Nach-Mühlrad-Zeit. Diese späte Verwendung der grünen 12er in Pegnitz ist belegt.

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Peter,

    ich glaube Du hast Recht, anbei noch ein weiterer Detailscan, da sieht man das Fragment eines in den Bogen einer "2" übergehenden Fußstrichs. Das ist mir zuerst nicht aufgefallen, also hat auch Ralph wohl gleich richtig gelegen.

    Schönen Gruß

    Tim