Liebe Freunde,
heute zeige ich 2 Briefe, die von der Majestät geschrieben und von der Post befördert wurden.
Der 1. datiert vom 4.5.1871 - ein besonderer Tag, auch für Bayern:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j….96952980,d.bGQ
Er wurde in Unterpeissenberg (heute: Peißenberg) am Folgetag aufgegeben und war gerichtet an:
"Wohlgeboren Herrn Professor Franz Steininger Director des kgl. Maximilianeums Ritter des Ordens v. hl. Michael zu München.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j….96952980,d.bGQ
Siegelseitig sehen wir das kgl. Siegel, den Ankunftsstempel von München am 5.11. und mit roter Tinte für Expressbriefe 8 Uhr V(ormittags), da alle Briefe der Majestät als Expressbriefe zu behandeln waren und nur mit Handschuhen angefasst werden durften (eigene Briefbeutel hatte man für sie natürlich auch, damit sie sich nicht mit gewöhnlichen Briefen mengten).
Der 2. Brief aus Hohenschwangau vom 21.1.1874 an den gleichen Adressaten wurde dort sicherheitshalber unter Recommandation versandt, auch wenn das die Majestät nicht verlangte, denn alle königlichen Schreiben galten als recommandirt und per Expreß zu versenden, daher zog man unter der Nr. 50 einen Schein und stempelte Chargé in Form eines Wiegestempels.
Das Schloss Neuschwanstein wird sicher jedermann ein Begriff sein - die zuständige Postexpedition war Hohenschwangau:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuschwanstein.
Über Haidhausen 22.1. lief er nach München am 23.1., was sicher den Witterungsverhältnissen geschuldet sein dürfte, denn schnellere Briefe als die der Majestat gab es in Bayern keine.