• hallo zusammen,

    von der Deutschen Verkehrs-Ausstellung 1953 in München wurde am 2.7.1953 ein Damenbriefchen an bekannte Braunschweiger Adresse - per Einschreiben und mit den passenden Sondermarken portorichtig frankiert - versandt. Interessante Vorausentwertung der Notopfermarke und rückseitig AKS Braunschweig / Ankunft vom 3.7.1953.

    mit ebstem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (6. März 2024 um 20:26)

  • Lieber Michael,

    von einer Vorausentwertung einer 2 Pfg. Marke habe ich noch nie gehört - wie muss man sich diesen Ablauf en masse damals vorstellen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Michael,

    von einer Vorausentwertung einer 2 Pfg. Marke habe ich noch nie gehört - wie muss man sich diesen Ablauf en masse damals vorstellen?

    Hallo Ralph,

    hier wurde die 2 Pf. vermutlich mit dem Münchner K1 "Bezahlt" Stempel voraus entwertet. Es gibt nach meinem Kenntnisstand diese Art der Entwertung von München 8, 15, 25 und 50.

    Der Postbenutzer hatte die Möglichkeit größere Mengen Post aufzuliefern, wie hier bei einer Messe oder Ausstellung möglich ist. Bei mind. 100 Sendungen bestand die Möglichkeit, den Gesamtbetrag des zu zahlenden Notopfers in bar zu entrichten, um hier das Aufkleben zu sparen. In seltenen Fällen, wie hier, wurde nicht die fällige Notopferzahlung in bar sondern mit Marken durch vermutlich bogenweise vorausentwertete Notopfermarken bezahlt. Die wurden dann auf den Beleg geklebt zum Nachweis der Bezahlung mit diesem Teilabschlag des Münchner Stempel!

    Gruß Jörg

    2 Mal editiert, zuletzt von Admin-S (6. März 2024 um 20:42)

  • Hallo Jörg,

    danke für deine Erklärung - hätte man nicht als Absender dann eine schlecht gestempelte 2 Pfg. Marken applizieren können, um sich so Geld zu sparen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Jörg,

    eine Vorausentwertung wie die hier möglicherweise vorliegende wird im Buch von Peter Harlos im Kapitel 9 (2. Auflage) aber nicht beschrieben.

    viele Grüße

    Dieter

  • hier wurde die 2 Pf. vermutlich mit dem Münchner K1 "Bezahlt" Stempel voraus entwertet. Es gibt nach meinem Kenntnisstand diese Art der Entwertung von München 8, 15, 25 und 50.

    hallo Jörg,

    vielen Dank für deine Erläuterungen zur Notopfer-Entwertung. Gibt Harlos auch Hinweise zur Häufigkeit dieser Vorausentwertungen?

    hätte man nicht als Absender dann eine schlecht gestempelte 2 Pfg. Marken applizieren können, um sich so Geld zu sparen?

    hallo Ralph,

    gute Idee - wurde sicher gelegentlich versucht. Dummerweise akzeptiert die Post nur eigene Vorausentwertungen oder durch Absenderfreistempel erfolgte. In der Regel findet man Vorausentwertungen nur bei Portomarken.

    besten Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    vielen Dank - immer interessant diese frühen Briefe aus der Heimat. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo zusammen,

    wenn der Absender erkennbar viel Mühe walten lässt kann ein solcher Beleg die Nachwelt erfreuen:

    Fernbrief per Eilboten-Einschreiben am 28.5.1953-12 in Ludwigsburg aufgegeben und nach Feuerbch gesandt. Dort AKS vom gleichen Tag 15 Uhr. Portorichtig frankiert mit 50 Pf und 70 Pf Posthorn-Marken.

    besten Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,

    heute der Klassiker aus den Anfangsjahren der Deutschen Bundespost auf schön anzusehenden Briefumschlag. Die ersten Wohlfahrtsmarken aus 1949 hatten eine ausgesprochen lange Frankaturgültigkeit, die erst nach 15 Monaten am 31.3.1951 endete. Hier die drei Werte zu 10, 20 und 30 Pf portorichtig am 1.10.1950 auf Fernbrief nach München verwendet.

    In München am 2.10.1950 angekommen und am 3.10.1950 ausgeliefert.

    Korrekt beschrieben und in der Bucht eingestellt endete die Bieterschlacht bei 14,20€. Manchmal weiss ich wirklich nicht, ob das zum freuen oder weinen ist. :/

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    da geht es mir genau so. Der wäre für mich als Jungsammler (Teenager) gänzlich unerschwinglich gewesen, weil er sicher 3stellig zur DM-Zeit gekostet hätte - was bekommt man heute für unter 15 Euro?

    Auf der anderen Seite sollte man sich freuen, einen so feinen Brief für den Preis einer Autowäsche zu bekommen, denn man hält einen Teil der Geschichte der frühen BRD in Händen, wie er besser kaum sein könnte.

    Dein Terminus "Bieterschlacht" hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Danke dafür, "made my day".

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ja, wenn der BP$ nicht ganz ausreicht, kommt der BCC$ zum Einsatz. ^^

    Zumal ja noch das Porto in die Endrechnung einfließen wird, da ist eine neue, internationale Währungseinheit schon angebracht. :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • kaum hat man mal eine verdiente Pause an der Poolbar gemacht, kommt man kaum mehr mit dem Lesen hinterher...

    Also ich kannte bcc bisher nur im Mailverkehr, würde jedoch den Bavarian-Cover-Currency-$ als Internationale Ergänzung zum BP$ vorschlagen. :/

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (14. März 2024 um 11:55)

  • ... gut, dann schreibe ich mal an Microsoft, dass zukünftig "Black-Carbon-Copy" instantan durch "Bavarian-Cover-Currency-$" zu ersetzen ist. :D :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.