Liebe Freunde,
Den abgebildeten Österreich-Brief brauche ich in meiner Stempelsammlung von Bayern als Vergleichsstück. Da meine Kenntnisse zu Österreich gegen Null gehen, konnte ich den in der Bucht für € 29,99 bzw. Preisvorschlag angebotenen Beleg wertmäßig nicht einschätzen. € 30,-- im Sofortkauf war er mir trotz seiner ansprechenden Optik für meine Zwecke aber nicht wert. Also spielte ich zunächst mit dem Gedanken, mit einem Preisvorschlag wenigstens € 5,-- einzusparen. Als der Brief nach einigen Tagen immer noch zu haben war, kam der Gedanke auf, dass das für € 30,-- wohl kein Schnäppchen sei, andernfalls wäre er ja wohl schon weg gewesen. Mit diesem festen Vorsatz ging ich dann nochmals zwei Tagen später ans Bieten, doch während des Eintippens ritt mich plötzlich der Teufel und ich ging mit meinem Preisvorschlag nochmals um € 5,-- tiefer und schlug also € 15,-- vor. Nach der Aktion schüttelte ich über soviel Dreistigkeit meinerseits den Kopf und schämte mich fast ein wenig. Umso größer war die Überraschung, als der Preisvorschlag schon nach kurzer Zeit vom Verkäufer angenommen wurde.
Ich frage mich nun, ob ich mich hier über € 15,-- Ersparnis freuen soll oder ob der Verkäufer zunächst einen Mondpreis für den Brief angesetzt hat, um dann später per Preisvorschlag einen für ihn immer noch akzeptablen Preis zu erzielen. Gefühlsmäßig und auf bayerische Verhältnisse übertragen, meine ich, dass der Preis für einen optisch ansprechenden Brief eines zwar nicht kleinen, aber bestimmt auch nicht übermäßig bedeutenden Postortes aus den 1860ern nicht zu hoch war.
Weswegen ich hier aber eigentlich poste, ist die Tatsache, Euch darauf hinzuweisen, dass es durchaus nicht uninteressant sein kann, bei ebay einmal einen im Vergleich zum Ausruf äußerst günstigen Preisvorschlag zu machen. Geht aber halt nur, zumindest bei mir, bei Belegen, die man nicht unbedingt braucht.
Viele Grüße von maunzerle