Liebe Freunde,
der Fürst hat geantwortet - leider war es nicht die Antwort, die zu erhalten ich gehofft hatte:
"Sehr geehrter Herr B.,
bei der Gräfin (geb.Harriet Piggot Gräfin Salisbury) zu Sayn-Wittgenstein-Sayn handelt es sich um die Witwe des 1846 verstorbenen Grafen Gustav. Er war der letzte der gräflichen Linie Sayn-Wittgenstein-Sayn. Sie hat sich 1605 von den anderen heute bestehenden Linien abgespaltet. Deswegen haben wir auch kein diesbezügliches Archiv, in dem wir nach der Handschrift oder dem Siegel des Absenders forschen könnten. Beeindruckend ist, dass als Adressangabe damals „München“ reichte!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein
Schlossstr.100
D-56170 Bendorf-Sayn"
Meine Antwort hierzu:
"Sehr geehrter Fürst,
haben Sie vielen Dank für Ihre prompte Antwort - die genealogischen Verhältnisse Ihres Fürstenhauses sind sehr vielfältig und für einen Posthistoriker wie mich nicht immer leicht zu durchschauen.
Es ist schade, dass man dem Siegel keinen Absender zuordnen kann, aber vlt. lande ich noch einen Glückstreffer, denn es dürfte in diesem Zweig der Familie jemand im Januar 1858 gestorben sein und das heraus zu finden wird mein Ziel sein.
Die Adressangabe "München" war noch bis in die 1860er Jahre üblich, ohne eine genaue Lokalität (Straße, Hausnummer, Stadtteil) angeben zu müssen, weil die Post ihre Residenten kannte. Bei einer solch prominenten Persönlichkeit wie der Gräfin hätte man noch Jahrzehnte später keine weitere Präzisierung benötigt, um die Briefe ungesäumt zugestellt zu bekommen.
Herzliche Grüsse,
Ralph B."