Entfernen von vorderseitigem Prüferstempel

  • Hallo Mikrokern,

    Deine Frage verstehe ich gut, denn besonders Ort und Farbe ist hier unpassend...

    Es gibt mit Sicherheit die Möglichkeit, den Stempel mit einer passenden Farbe zu übermalen, was
    aber wenn es schön werden soll eher von einem Restaurator gemacht werden sollte.

    Ich habe so etwas bei einer übermalten Adresse mal in Auftrag gegeben, bei einem teureren/seltenen Stück
    um die Original Adresse wieder sichtbar zu machen und das Ergebnis war recht gut.

    Wenn das Stück wichtig genug ist finde ich es in Ordnung, in Ausnahmefällen etwas zu restaurieren und
    dann natürlich auch bei einem eventuellen Verkauf so zu beschreiben :)

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo Mikrokern,

    hab deine Frage in ein Archiv gestellt,
    Abteilung Restaurierung. Entfernung ist auch möglich, es hängt aber
    von fiele Aspekten an. Vor allem aus welchen Papier das Brief ist...

    Kompetente Beratung bekommst du
    bestimmt von jede Restaurator.

    LG F.

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Guten Abend mikrokern.

    Ich würde an Deiner Stelle mal bei Herrn Flemming anrufen und nachfragen ob und wie man das entfernen kann!

    Hr. Fleming prüft zwar seit Jahresende nicht mehr aber event. gibt Er Dir ja Auskunft wenn Du von dem Problem erzählst.

    Fragen kostet nix und man kann nur schlauer werden.

    Hier auch gleich die Tel. Nr. 0341/9114531 denn in der Prüferliste steht Er nicht mehr.

    Schönen Abend noch wünscht Euch allen

    Heinrich der Löwe

  • Hallo Heinrich,
    vielen Dank, hab gerade mit ihm telefoniert. Der Stempel ist NICHT von ihm (er sagt, so etwas würde er niemals machen).
    Die gleiche Aussage bekam ich auch per PN von jemandem, der ihn gut kennt.
    Also offensichtlich von einem Idioten verursacht...
    Hilft mir alles nicht weiter - also Restaurator?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo mikrokern,

    wenn es mein Brief wäre: Ich würde ihn so lassen wie er ist.
    Wenn in irgendeiner Form an dem Brief rumgedoktert wird, kann das Ergebnis nachher evtl. schlechter sein als der jetzige Zustand. Als so schlimm empfinde ich den roten Namensstempel nun nicht.

    Ich habe auch einen ähnlichen Brief, der trägt vorderseitig den Namensstempel "Piroth". Das war wohl mal ein Frankfurter Händler, der sich auf dem Brief, den er verkauft hat, verewigen wollte. Aber damit kann ich eigentlich gut leben.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    dein Piroth - Stempel ist aber sehr dezent angebracht und nur auf den 2. Blick zu erkennen, dazu in der Farbe der Poststempel.

    Bei mikrokern ist der Stempel aber deutlich größer und kuhdummerweise in leuchtendem blau abgeschlagen - also eine Farbe, auch die jeder, der länger als 2 Tage die Pinzette hält, sofort schaut.

    Was vlt., ohne Spuren und Kosten, helfen würde, wäre rückseitig ein Rechteck auszuschneiden, dass groß genug ist, den schlimmen grünen zu überdecken und das mit wasserlöslichem Kleber zu überkleben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (21. Januar 2014 um 14:27)

  • Lieber bayern klassisch,

    bitte verwechsle nicht den echten und hervorragenden grünen Soldatenbrief-Stempel des Jäger-Bataillons - der der Optik des Briefes nun wirklich zuträglich ist - mit dem doch recht kleinen, blauen, obsoleten "Flemming"-Stempel...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    huch ja, hast Recht, hatte natürlich den obsoleten BLAUEN gemeint - aber die Technik des Verschwindenlassens sollte die gleiche bleiben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    Was vlt., ohne Spuren und Kosten, helfen würde, wäre rückseitig ein Rechteck auszuschneiden, dass groß genug ist, den schlimmen (blauen) zu überdecken und das mit wasserlöslichem Kleber zu überkleben.


    hierzu muss ich mein Veto einlegen, das würde diesen - wunderschönen - Beleg noch weitaus mehr unauthentisch sein und wirken lassen, als er es in Wirklichkeit (gerade) ist. Mich persönlich würde dieser vermeindliche Prüferstempel nicht (wirklich) stören, ich würde es einfach so sein lassen wie es ist und schließe mich der hierzu bereits getätigten Aufassung von Bayern-Kreuzer † an.

    Ein BPP würde auch nicht mehr in einen Befund schreiben als es der Status Quo ist. Bei Einzelmarken ist es ja auch oft der Fall, dass bspw. auf einem an sich postfrischem Originalgummi ein Besitzerkennzeichen angebracht wurde. Mehr als einen (neutralen) Hinweis gibt`s im Befund/Attest auf solcherlei "Extras" nicht und jeder kann sich selbst aussuchen, ob er eine solche Marke in seiner Sammlung aufnimmt oder nicht.

    Dass "der Markt" dererlei als wertmindernd bewertet, kann ich aus meiner Erfahrung heraus jedenfalls nicht bestätigen. Schneidet man aber an einem Beleg etwas heraus und klebt es an andere Stelle, um etwas unauthentisches damit zu verdecken, dann wird es m.E. insgesamt nur noch unauthentischer und steht dann mit Sicherheit nicht wertsteigernd beschreibend in einem Befund/Attest.

    Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.

    Ist mir schon klar: Sehr ärgerlich, aber solchen "Ärger" würde ich runterschlucken, wie auf einer Auktion überboten worden zu sein.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer (21. Januar 2014 um 18:45)

  • Hallo mikrokern und natürlich auch alle anderen Forumsbewohner!

    Mir hat das keine Ruhe gelassen und so habe ich ein bisschen experimentiert. Mit einer Wasserstoffpheroxid Lösung 3% habe ich bei einem Kostenvoranschlag, den ich letzte Woche bekommen habe und der mit einem Firmenstempel versehen war auspropiert was geht.

    Ich konnte einen Buchstaben damit entfernen. Habe dazu ein Wattestäbchen mit der Wasserstoffperoxid Lösung getränkt und über dem Buchstaben gerubbelt. der Buchstabe ist soweit weg, dass man den nur noch schemenhaft sieht wenn man weis, dass er da war.

    Rubbeln ist vielleicht nicht Ideal aber ich hatte keine große Geduld und wollte schnell ein Ergebniss sehn. Das Papier ist jetzt an der Stelle etwas aufgeraut, was ich aber aufs rubbeln und nicht auf die Lösung zurückführe.

    Also wenn Du es probieren willst nimm am besten auch irgendein Stück Papier mit einem Stempel drauf und probiers aus bevor Du Dich an den schönen Beleg ranmachst.

    Die Lösung bekommst Du in der Apotheke, der Liter ca. 10,- €

    Ich denke mal, dass die Stempelfarben ziemlich identisch sind in der Zusammensetzung, so dass auch der Flemming abgeht und verschwindet aber bitte kreuzige mich nicht wenns nicht klappt.

    Schönen Tag noch wünscht Euch

    Heinrich d. Löwe

  • ...schließe mich der Aufassung von Bayern-Kreuzer † wie gehabt an:

    Schön, wenn es bei @Heinrich d. Löwe mit H2O2 geklappt hat und mit einem anderen Testobjekt evtl. auch. Verallgemeinern läßt sich dies defintiv nicht und wenn der konkret auf dem Beleg angebrachte Stempel mit H2O2 nur verläuft, aber die Farbe nicht weggeht, was niemand von uns voraussehen kann, dann ist der Beleg wirklich im Eimer.

    Für eine Ansichtsseite ist das einfach zu riskant.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo,
    zunächst mal meinen allerbesten Dank an alle, die mit guten Tips helfen wollten!
    Da der violette "Flemming"-Stempel auch auf der Kuvert-Rückseite unten angebracht war, hab ich dort 2 Varianten ausprobiert:
    Zunächst Archivband ("filmoplast P" Reparaturband der Fa. Neschen), wird zum Reparieren/Kleben von alten Dokumenten, Büchern etc verwendet. Habe damit den Stempel überklebt, das tape etwas festgerubbelt und dann wieder abgezogen. Vorgang mehrfach wiederholt. An einigen Stellen des Stempels - da wo der Abdruck weniger deutlich war - hats funktioniert, an anderen hat das enthaltene Lösungsmittel (säurefrei laut Hersteller) die Stempelfarbe leicht verschmiert. Auch nachradieren hat nicht geholfen. Das Ergebnis war jedenfalls unbefriedigend.
    Danach mit 3% Wasserstoffperoxid übertupft, mehrfach wiederholt, trocknen lassen. Das Ergebnis ist im Bild ersichtlich.
    Vermutlich löst sich Farbe aus dem Briefpapier (das Kuvert ist innen grün), und zusammen mit der verflüssigten Stempelfarbe gibts die Verschmierung.
    Jedenfalls lass ich´s jetzt sein und bin froh, den Versuch nicht vorderseitig gemacht zu heben...