• Lieber Gerd,

    hab vielen Dank und guten Appetit.

    Herrn Joh Gottfr Schöne in Großröhrsdorf

    Würzburg 7 Nobr 1865

    Mit diesem ersuche Sie um gef Uebersendung

    der Nebenbezeichneten Waare in guter Qualität

    & ersuche Sie besonders noch auch die ...

    kräftig zu wählen in dem die jüngst erhaltenen

    sehr leicht im Bande waren auch haben Sie

    solche zä... wie .. .. .. meinem

    Buche mit der ... gleichstimmend ver

    gleichen, Freundlichen Gruß

    J. Fränkel

    Ein Wort konnte ich verbessern, aber das war es dann auch. Selten so eine Klaue gesehen, wie diese ...

    Viel Glück für heute Abend beim 2. Teil.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    hier Teil zwei mit noch mehreren offenen Punkten:

    Herrn Joh Gottfr Schöne in Großröhrsdorf

    Würzburg am 8 Dzber 1865

    Mit bezug auf mein ergebenes vom ... mit ...

    gef Gurtträger bin bis heute noch ohne Berichte(?)

    von Ihnen e(mp)fang (,) daher ... Ihnen an ob auf Jahre

    durch der ... Träger ... kann(?) od(er) nicht & sehe

    Ihrer baldger Franko Antwort entgegen und grüße

    Sie freundschaftlich J. Fränkel

    Der liebe Hr. Fränkel war wohl offenbar etwas sauer, dass sein Geschäftspartner nicht franco versendet hat, und hat sich daher revanchiert.

    Einen guten Abend wünscht

    Gerd

  • Lieber Gerd,

    hab vielen Dank - hätte ich nicht herausgefunden und dass ein aktiver Postbetrüger sich Portobriefe verbittet, ist auch nicht der übliche Briefinhalt. 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • .... dann knackt die Briefe wohl keiner mehr ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    einen Brief aus Bayern nach Sachsen über Preußen mit dem preußischen Herkunftsstempel BAYERN hatte ich bisher noch nicht gesehen.

    Bei diesem Brief aus Kirchheimbolanden nach Bischofswerda vom 27.9.1842 handelt es sich um einen Teilfrankobrief, bei dem der Absender 12 Kr. bezahlte. Nur bis wohin war der Brief nun bezahlt?

    Bis Hof war es zu wenig und bis Koblenz zu viel.

    Am 2.10. kam der Brief in Berlin an. Dort wurden 4 Sgr. belastet. Wer rechnete diese Forderung in 14 Kr. um? Was macht dies für einen Sinn?

    In Sachsen wurden 64 Pfennige angeschrieben. Da 4 Sgr. bzw. 14 Kr. nur 42 Pf. entsprachen, müsste in den 64 Pf. auch das sächsische Porto enthalten sein. Insgesamt wurden 71 Pfennige fällig. Handelt es sich bei diesen zusätzlichen 7 Pfennigen um ein Bestellgeld?

    Für Hilfe wäre ich dankbar.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    für mich ist das ein reiner Portobrief.

    14x oben rechts könnten das Porto bis Hof gewesen sein für die bayer. Strecke. Diese wurden in Berlin in 4 Sgr. reduziert.

    Der Rest müsste in Neupfennigen Sachsens taxiert worden sein, wobei Jürgen sicher weiß, wie sich das verhalten sollte.

    Einen Brief (aus der Pfalz) über Preußen nach Sachsen habe ich auch noch nie gesehen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... der Brief hat aber keinen Franko/Teilfranko-Vermerk, daher können die 12 hinten alles mögliche sein ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    was ist das denn? Von Kirchheimbolanden über Berlin nach Bischofswerda? Ich hätte einen Transport über Nürnberg/Hof erwartet. Da wären dann keine anderen Postverwaltungen involviert gewesen (außer Transit Baden oder Hessen).

    Hat jemand eine Idee für den langen Weg über Berlin?

    viele Grüße

    Dieter

  • ... offensichtlich eine Fehlkartierung, weil Pfalz - Sachsen nicht über Preussen lief, sondern über FFM und Aschaffenburg-Würzburg-Nürnberg-Hof usw..

    Aber was für ein schöner Brief, um das zu zeigen! :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    Ralph hat Recht, es war ein Portobrief. Ich habe nur einen Strich durch die 4 gesehen und bin mit der rückseitigen Ziffer auf einen Frankobrief gekommen. Der Strich ist jedoch Teil der Anrede und keine Streichung der 4.

    Ich vermute, dass man Bischofswerda schon in der Pfalz nach Preußen verlegte. Nach der Portotabelle Nr. 2 zum PV Bayern-Preußen lag das Porto für Kirchheimbolanden bei 14 Kr. für Briefe Richtung Halle und Magdeburg.

    Grüße von liball

  • Ich vermute, dass man Bischofswerda schon in der Pfalz nach Preußen verlegte. Nach der Portotabelle Nr. 2 zum PV Bayern-Preußen lag das Porto für Kirchheimbolanden bei 14 Kr. für Briefe Richtung Halle und Magdeburg.

    In Preußen gab es ein Bischofswerder, das kann man leicht verwechseln.

  • In Preußen gab es ein Bischofswerder, das kann man leicht verwechseln.

    Hallo Jürgen,

    das ist eine Idee, die durchaus zutreffen kann. Da der Ort weit hinter Bromberg liegt, macht der Transport über Berlin Sinn. Dort wurde der Fehler bemerkt und der Brief jetzt korrekt in Richtung Sachsen geschickt. Ein Adress-Zusatz Sachsen hätte das vermutlich verhindert.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Altsax,

    vielen Dank für Ihren Hinweis.

    Können Sie noch etwas zum sächsischen Porto sagen?

    Meiner Meinung nach bekam Sachsen 64 Pf. für das bayerische Porto von 14 Kr. = 4 Sgr. sowie für das preußische Porto bis zur Preusisch-Sächsischen Grenze. Hier hinzu kamen noch 7 Pf. für Sachsen von dieser Grenze bis Bischofswerda (4 Meilen).

    Grüße von liballo

  • ... offensichtlich eine Fehlkartierung, weil Pfalz - Sachsen nicht über Preussen lief, sondern über FFM und Aschaffenburg-Würzburg-Nürnberg-Hof usw..

    Aber was für ein schöner Brief, um das zu zeigen! :love::love:

    Hallo Ralph! Wegen der Farbe der Vermerke hätte ich spekuliert, dass dieser Brief innenbayrisch (mit stillem Transit durch Baden) nach Hof und dann - irrtümlich - nach Preussen gelaufen ist. Ich glaube, dass hast Du ja oben schon angedeutet?

    Heisst das dann aber, das letztlich sowohl Pfalz-Sachsen und Pfalz-Preussen über Hof liefen? Aber durch TT-Gebiet nur im ersteren Fall? Ist nicht wichtig, ich versuche das nur nachzuvollziehen.

  • ... in der Vormarkenzeit (VMZ) liefen die Briefe in den Osten (Nord-Osten) der Pfalz über FFM, weil Taxis das gratis gemacht hat, während Baden und Württemberg Transitkostenentschädigungen wollten.

    Preußen links der Weser lief über das Rheinland, rechts der Weser wie von mir beschrieben, Sachsen sowieso. Post aus der VMZ der Pfalz nach Sachsen ist eh sehr selten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ich kenne keine, der unter 10 Jahren intensivem Studiums zu einem sehr guten Postgeschichtler geworden wäre ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.