• Ich habe heute für Euch ein ähnliche Frage wie sie Stefan (Don Stefano) vor 9 Jahren hatte, da mir eine grössere Zahl von eher dicken Vor-Phila-Briefen in die Hände fiel. Im Forum konnte ich dazu keine neuere Diskussion finden (was sicherlich an mir liegt), darum dachte, benutze ich doch einfach diesen Thread weiter.

    Also: was denken denn die Experten im Forum hier heute, was der beste Weg zur Briefaufbewahrung ist?

    Ich selbst hatte mich fast auch der gängigen Theorie verschrieben, dass das Aufbewahren mittels qualitativ hochwertigen Fotoecken auf qualitativ hochwertigem Papier das Non-Plus-Ultra ist. Aber dann entdeckte ich kürzlich, dass diejenigen Stücke meiner Sammlung aus Jugendjahren - fast 30 Jahre ist es her - die in Folie (meist Hawid) waren, den Zahn der Zeit deutlich besser überstanden haben als Stücke ohne. Bei den Briefen in Folie (nicht Hawid) gab einige wenige Problem mit Bräunung, und zwar genau dort wo die Luft ran kam (meist Briefe auf billigem Papier aus den 80er Jahren). Auch bei Einzelmarken schien qualitative hochwertige Folie die Marken besser zu erhalten.

    Diese Erfahrung ist sicherlich nicht repräsentativ, und sicherlich wurden die Alben nicht häufig genug durchblättert, wie allgemein empfohlen. Dennoch gibt mir diese Erfahrung zu denken. Also: nur Fotoecken oder lieber qualitativ hochwertige Folie? Oder gibt es noch eine weitere Option?

    Sammlergrüsse,

    Papiertiger

  • Hallo Rheinanrainer,

    beide Methoden haben haben ihre Vor- und Nachteile. Ich selbst montiere meine Belege nicht auf Blätter sondern gebe sie in Pergamin-Tüten.

    beste Grüße

    Dieter

  • Da ich meine Belege in Pergamintüten (und diese in Kartons?) nicht gut betrachten kann, kommen alle Belege, nachdem ich sie karteimäßig erfasst habe, mit Fotoecken auf einen säurefreien farbigen Karton und dieser wird auf Blankoblättern befestigt.

    So kann ich meine noch nicht beschriebene Sammlung gut durchblättern.

    Gleichzeitig nehme ich mir nach und nach Teile der Sammlung vor, indem ich sie beschrifte und die Stempel abbilde.

    Das heißt, ich habe immer nur einige neu bekommene Belege in einem Karton liegen.

    Folien verwende ich gar nicht.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Vielen Dank Euch beiden! Ich würde wetten, dass Aufbewahrung in Pergamintüten am sichersten ist, zumal wenn die Tüten nicht fest versiegelt sind, so dass die Briefe "atmen" können.

    Ich stimme allerdings auch Erwin zu, dass ich meine Briefe regelmässig und ohne Anstrengung betrachten können möchte. Erwin, ich nehme an, Deine Albumseiten im Thread "Entwertung der Kopfausgaben" zeigen Deinen Ansatz? Und wenn ich fragen darf, warum nicht gleich die Fotoecken auf dem Albumblatt anbringen? Traust Du der Papierqualität nicht?

  • Doch, der Papierqualität traue ich, das nächste Blatt liegt ja immer voll auf dem Beleg auf.

    Aber bei den unregelmäßigen Abmessungen der Belege lässt sich ein gleichmäßiger Rand besser durch einen Unterlagekarton herstellen

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Macht Sinn. Und die Fotoecken umfassen dann sowohl den Brief und den Unterlagenkarton, um ein getrenntes Aufkleben des Kartons auf das Albumblatt zu vermeiden? Der Karton müsste dann ja sehr dünn sein.

  • Aber bei den unregelmäßigen Abmessungen der Belege lässt sich ein gleichmäßiger Rand besser durch einen Unterlagekarton herstellen

    Man kann natürlich auch einen farbigen/grauen Rahmen direkt auf das Blatt drucken.

    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    bei der Sammlung von Nathanael machen wir das ja so. Aber ich mache es bei meiner Sammlung nicht, weil

    1. ich es immer schon mit den Unterkartons gemacht habe :)

    2. Weil ich nicht weiß, ob es eventuell Probleme gibt mit der nicht pigmentierten Druckertinte an den alten Belegen. :/

    3. Es kostet viel mehr Zeit, weil ich die Briefe dann erst im Grafikprogramm sauber an den unregelmäßigen Rändern beschneiden muss, sodann einen Rahmen darum ziehen lassen muss, den ich dann separat abspeichere. Diesen muss ich dann auf meinem Albumblatt in Word einfügen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    Einmal editiert, zuletzt von preussen_fan (3. April 2022 um 23:12)

  • Lieber Erwin,

    könntest Du uns bitte mitteilen, was das für ein wieder ablösbarer Kleber ist, den Du da benutzt?

    Viele Grüße

    Peter

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Michael,

    bei der Sammlung von Nathanael machen wir das ja so. Aber ich mache es bei meiner Sammlung nicht, weil

    1. ich es immer schon mit den Unterkartons gemacht habe :)

    2. Weil ich nicht weiß, ob es eventuell Probleme gibt mit der nicht pigmentierten Druckertinte an den alten Belegen. :/

    Ja, ich würde mir auch Sorgen machen wegen der Druckertinte. Diese Lösung scheint mir besser geeignet, um einen schönen Hintergrund für glasklare Hawid-Taschen zu schaffen (sieht elegant aus, finde ich).

    Lieber Erwin, wenn Du Peter antwortest, könntest Du dann bitte gleich auch einen Tip geben, welchen säurearmen Karton Du verwendest und wie Du Ihn zuschneidest? Das kann gar nicht so einfach sein, denke ich. Danke!

    Sammlergrüsse,

    Papiertiger

  • Lieber Erwin,

    könntest Du uns bitte mitteilen, was das für ein wieder ablösbarer Kleber ist, den Du da benutzt?

    Viele Grüße

    Peter

    Lieber Peter,

    ich verwende folgenden Abrollkleber von HERMA. Zwei abgerollte Klebestreifen sind rot umrandet. Man kann aufgeklebte Teile später wieder abziehen und den Kleber wegrubbeln oder radieren.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin, wenn Du Peter antwortest, könntest Du dann bitte gleich auch einen Tip geben, welchen säurearmen Karton Du verwendest und wie Du Ihn zuschneidest? Das kann gar nicht so einfach sein, denke ich. Danke!

    Ich verwende folgendes Papier. Ich bekomme es im Kunsthandel, Boesner, Gerstärcker usw., der Bogen kostet ca. 1,70€.


    Mi-Teintes® – Die Papier-Spezialität von CANSON®. Eine Seite Bienenwaben-Struktur, eine Seite feingekörnt. Folgende Eigenschaften zeichnen das CANSON® Mi-Teintes® Künstlerpapier aus:

    • säurefrei
    • lichtbeständig
    • alterungsbeständig
    • ISO 9706 konform
    • in der Masse gefärbt
    • Laufrichtung: Schmalbahn
    • 160 g/qm

    CANSON® Mi-Teintes® Künstlerpapier zeichnet sich außerdem durch eine sehr gute Aufnahme der Pigmente aus, ist griffig, natürlich geleimt und hat einen Hadernanteil von 33 %. Dieses Papier eignet sich gut für Blei- und Farbstift, Kreide, Kohle, Rötel, Soft- und Ölpastell, Gouache, Aquarell, Acryl, Siebdruck und als Hintergrund für Zeichnungen, Druckgrafik usw. CANSON® Mi-Teintes® Künstlerpapier ist in 50 Farbtönen in der Bogengröße 50 x 65 cm sowie in 19 Farben im Format 75 x 110 cm lieferbar. Mindestmenge 5 Blatt je Größe. Bogenfarben frei wählbar.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo, ich verwende auch CANSON® Mi-Teintes® Künstlerpapier. Ich liebe es

    Aber ich mach eine Variante: ich schneide das gedruckte Papier (Text) mit ein wenig Rand (also ca 3mm mehr pro Seite des Beleges) aus, das ergibt so ne Art "passepartout". Bei duennen Belegen hat das dann den Vorteil dass es nicht auftragt (bei dickeren hilft eh nix).... Muss nicht jedem gefallen ....

    LG Andreas

  • Lieber Erwin,

    vielen Dank für Deine Auskunft. Beim Anbringen von Belegen, aber auch Marken und auch der Beschriftung auf dem Albenblatt verfahre ich im übrigen genauso wie Du. Siehe Beispiel!

    Herzlichen Gruß von maunzerle

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Ja, ganz tolle Seite, Peter!

    Basierend auf dem Foto hätte ich allerdings geschworen, dass die Marken angefalzt sind. Und bei dem Brief kann ich die Fotoecken nicht erkennen. Aber das soll ein Kompliment sein: die Art Anbringung is somit sehr unauffällig und lenkt nicht von den Marken und Belegen ab!

    Viele Grüße,

    Papiertiger

  • Hallo Papiertiger,

    das ist alles unter Hawid. Ansonsten freut es mich, wenn die Seite gefällt.

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Dann hatte ich Dich missverstanden, Peter; ich dachte Du machst es genauso wie Erwin in Bezug auf Fotoecken und Kartons. Auch ich benutze momentan Hawid für Marken und Belege, siehe unten; aber noch nicht für meine altdeutschen Belege.

    Viele Grüsse,

    Papiertiger