hallo preussensammler,
sehr schön die beiden Briefe. Leider habe ich bisher keine Briefe aus der Nummernstempelzeit mit Liegnitzer Sonderform. Vielleicht werde ich ja noch fündig.
mfg
preussen_fan
Erwin W.
Liegnitzer Sonderform
-
-
liebe Sammlerkollegen,
ich habe die Liste der Liegnitzer Sonderform auf 29 Stück erweitert und zwar um ALLSTEDT. im Regierungsbezirk Sachsen-Anhalt, was ja auch weit außerhalb von Liegnitz liegt. Einen Brief dazu kann ich aus meiner Sammlung zeigen. Es ist ein Damenbrief mit vollem Inhalt vom 19.9.1863.
viele Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
Hallo preussen-fan,
einen Regierungsbezirk Sachsen-Anhalt gab es zu keiner Zeit.
Allstedt war zur Zeit des Briefes eine Exklave des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Einsenach, umgeben von preußischem Gebiet (Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen). Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gehörte zwar zum Postbezirk Thurn und Taxis. Es ist aber durchaus möglich, dass in Allstedt die preußische Post tägig war.Beste Grüße
Jürgen -
Zur Klärung: Allstedt gehörte zum Großherzogtum Sachsen-Weimar, befand sich aber in einer Enklave, die vollständig von preußischem Gebiet umschlossen war. In Allstedt befand sich eine preußische Postexpedition (Nummernstempel 17), die der OPD Merseburg (später Halle) unterstellt war.
-
vielen Dank ihr beiden für eure Richtigstellung.
Ich muss gestehen, dass ich den Ort im Münzberg PREUSSEN nachschlagen wollte, aber in meinem Band 1 fehlen die Seiten K27 bis K 42. Ich hätte natürlich auch im Feuser nachschauen können, was ich jetzt nachträglich getan habe. Dort finde ich:ALLSTEDT
Sachsen/Weimar/Eisenach
Preuss. Postanstalt, g: 1817 PW/PA Querfurt;
ab 1.7. 1825 PEKann mir vielleicht jemand die entsprechende Seite aus dem Münzberg hier hochladen?
viele Grüße
Preussen_fan
Erwin W. -
liebe Sammlerfreunde,
ich habe kürzlich folgenden Brief erstanden. Er geht von FRAUSTADT: nach Löthagen bei Meißen und stammt vom 1.3.1865. Der Rechteckstempel von Fraustadt zeigt normalerweise die Liegnitzer Sonderform, die einen Schlusspunkt hat. Dieser Stempel hingegen zeigt einen Doppelpunkt, den ich sonst nur von abgekürzten Namen kenne. Im Münberg ist dieser Stempel auch nicht gelistet. Ich habe zusätzlich auch einen Brief mit Schlußpunkt eingestellt.
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
Hier ein Beleg aus der Nummernstempel-Zeit zu dem Stempel von Fraustadt. Interessant für mich sind die wechselnden Ziffern-Typen für Datum und Uhrzeit.
-
ja, besonders bei dem Insinuationsdokument nach Lissa wurden für das Datum Lettern eines ganz anderen Schrifttyps verwendet, als für die Stunden.
-
Lieber preussen_fan,
ich bin doch skeptisch, dass der gezeigte Stempel von
Allstedt mit Punkt und der von Fraustadt mit Doppelpunkt so angefertigt wurden.Die Nähe des Punktes am Buchstaben T beim Allstedter Stempel
lässt mich eher vermuten, dass die rechtsseitige Serife des T beschädigt wurde
und durch reichliche Stempelfarbe dieser Punkt entstand. Vergleicht man die bei
stamsx gezeigten Stempelabschläge dieses Stempels, sieht man die im Laufe der
Zeit abrutschende Serife am T.Beim Stempel aus Fraustadt beruht meine Skepsis auf dem
zweiten auf der Marke abgeschlagenen Stempel, der keinen Doppelpunkt erkennen lässt.
So ist der zweite Punkt vielleicht durch eine Verschmutzung des Stempels
entstanden.Mit besten Grüßen
vom stempelferund -
lieber Stempelfreund,
deine Skepsis ist nicht unbegründet. Ich bin mir bei den beiden Stempeln auch nicht sicher und bin halt auf der Suche nach jeweils einem zweiten Belegstück. Der Doppelpunkt bei Fraustadt ist allerdings so klar, dass man auch der Meinung sein kann, dass er bei dem zweiten Stempel auf der Marke nicht voll abgedruckt wurde.
beste Grüße
preussen_fan -
lieber Stempelfreund,
ich habe mir die Abschläge von Allstedt auf stampsX angeschaut. Daraufhin habe ich Allstedt in der Liste am Anfang dieses Threads mit einem diesbezüglichen Vermerk versehen. Eventuell werde ich Allstedt ganz streichen müssen.
viele Grüße
preussen_fan -
liebe Sammlerfreunde/innen,
ich habe nun einen zweiten Brief mit einem Stempel in Liegnitzer Sonderform von BERNSDORF gefunden. Er stammt aus der gleichen Korrespondenz, hat nur ein anderse Datum, dabei ist die Aufgabeuhrzeit gleich. Leider hat der Brief einige unschöne Flecken Ich habe beide Briefe mal eingestellt.
viele Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
liebe Sammlerkolleginnen und Kollegen,
nachfolgend kann ich einen Brief mit dem Stempel von STRIEGAU. zeigen. Es handelt sich um ein Post Insinuations Dokument, das als portofreie Justizsache versandt wurde. Links neben dem Aufgabestempel befindet sich ein blauer retor-Vermerk. Der Grund ist auf der Rückseite zu lesen:
"Ist vor mehreren Jahren gestorben" Unterschrift 10.4.56
viele Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
liebe Sammlerkolleginnen und Kollegen,
hier kann ich jetzt einen Beleg mit dem Stempel BURTSCHEIDT.2 zeigen. Kann jemand den Text in der zweiten Zeile entziffern bzw. übersetzen? Wer hat eine Idee, was die rote Ziffer 14 auf der Rückseite bedeutet?
mfg
preussen_fan
Erwin W. -
Hallo Erwin
die 2. Zeile : "Adresse Sachse & Comp." - lese ich jedenfalls.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
-
hallo Ulf,
danke für die schnelle Antwort,
jetzt wo du es schreibst, kann ich es auch lesen. Du hast recht.
mfg
Erwin W. -
liebe Sammlerkolleginnen und Kollegen,
bislang hatte ich nur ein Paar der Mi15 mit dem Stempel in Liegnitzer Sonderform von JUTROSCHIN. Aber nun konnte ich eine portofreie Militaria-Sache ersteigern. Laut Inhalt ist der Stempel am 18.4.1855 abgeschlagen worden.
Weiterhin kann ich einen bisher nicht bekannten Stempel von OHLAU. zeigen. Der Sammlerkollege Dr. Bertram Laurs veröffentlichte den Brief in den aktuellen PREUSSEN-STUDIEN Heft 141 unter dem Titel: Unbekannte preußische Aufgabestempel. Da die PREUSSEN-STUDIEN nicht in Farbe gedruckt werden, kann ich nur eine schwarz-weiß Abbildung zeigen.mfg
preussen_fan
Erwin W. -
-
... vlt. kann man den Verwendungszeitraum über den Beamtenstempel eingrenzen?
-
lieber Stempelfreund,
danke fürs Zeigen des Stempels. Den habe ich bisher auch nicht gekannt. Im Münzberg ist er ohne Punkt abgebildet. Ich habe ihn zusammen mit dem neu gefundenen Stempel von OHLAU. in die Liste auf Seite 1 dieses Threads eingetragen. Damit konnten bisher 31 (bzw. 30) Stempel in Liegnitzer Sonderform nachgewiesen werden.
beste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -