Telegramme und Telegraphenmarken

  • Hallo zusammen, wer mag mir ein schönes Foto eines sehr schönen Telegramms (nicht Telegraphische Depesche, da hab ich schon eines) mit einer Quadratmarke für das neue Handbuch zusenden?

    Danke vorab und viele Grüße

    Francesco

  • Hallo Jean-Paul,

    der Stempel ist echt - Herr Rütger hat vor Jahren ein feines Büchlein geschrieben über Zierstempel und kleine Einkreiser - da hinein fällt der Stempel auch. Eine seltene Entwertung auf solchen Marken, da hast du etwas Feines geschossen! :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    Einspruch: es handelt sich nicht um einen kleinen Einkreiser, sondern um einen 23b, im Helbig mit 40 P. gelistet, also ein eher seltener Stempel.

    Liebe Grüße

    Franz

    weite Welle

  • Lieber Dieter,

    hast Recht - ist keiner der von mir intendierten Stempel; scheint ein normaler Stempel zu sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph und anderen,

    Danke. Das wichtigste fur mich hier ist Echtheit.

    Ich muss aber sagen das ich im letzten Zeit einige Marken (D.Staaten) gewechselt habe fur schonere Stempel. So bleibt man auch immer weiter sammeln.

    Grusse,

    Jean-Paul

  • Die Marke hat ein Riesenloch in der Mitte. Ist m. E. so doch nicht sammelwürdig! Vielleicht noch zur Illustration eines äusserst seltenen Stempels.

    Nebst der Sauberkeit des Stempels sollte auch der Zustand der Marke beachtet werden.

  • ... das war auch ein Teil der Entwertung, jedenfalls teilweise (Lochungen) ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Valesia,

    Jeder die so eine Marke mit Lochung hat konnte die mir gerne zuschicken... :) (oder anbieten)

    Laut Vorschrift mussten die Marken zusätzlich gelocht werden. Ich denke dann auch mehr dann 60% von diese Entwertete Marken sind mit eine Lochung, sowie auch Tintenstrichen oft dabei sein.

    Grusse,

    Jean-Paul

  • Würde gerne die Vorschrift sehen. Sollte dies wirklich so sein, nehme ich meine Aussage zurück, da es vorschriftsmässig war.

    In der Schweiz zumindest gab es eine solche Entwertungvorschrift „zur Lochung“ nicht. War kein Stempel zur Hand, durfte mit der Feder entwertet werden (ohne Lochung).


  • Hier ist die Vorschrift zur Entwertung der Telegraphenmarken durch Lochung (auf S. 8 oben).

    Quelle:

    "Instruction über die Einführung von Telegraphen-Marken bei den Kgl. Bayerischen Staats-Telegraphen München 1869." Nürnberg 1869. Bayerische Staatsbibliothek. Signatur: Bavar. 4303c

    Alles Gute,

    Gerd

  • Meinst Du einen frankierten Telegramm-Umschlag? Hier ist ein Chargé-Brief von Aschaffenburg nach Miltenberg vom 12. November 1855.

    Rückseitig rotes Lacksiegel der Telegraphen-Station (Grobe Umschlag Nr. 10). Der gedruckte Text „Dem Boten ...“ wurde in „Der Post ...“ abgeändert. Mit Mühlradstempel „14“ und nebengesetztem Halbkreis „ASCHAFFENBURG 12/11.“ Allseits breitrandige Marke (Nr. 2II) mit 3 Schnittlinien. Attest Maria Brettl: „Tadellose Erhaltung. Ein sehr seltener und schöner Telegrammumschlag.“

    Alles Gute,

    Gerd

  • Danke, wiederum etwas gelernt.

    In der Telegrafen Station wurden bei der Annahme des Telegramms umgehend die Marken verklebt und entwertet und im Depeschen-Bureau wurde nach der Überprüfung die zweite Entwertung mit Lochung vorgenommen. Damit war dies eine Kontrollentwertung.

  • ja genau, vielen Dank!!!

    jetzt brauche ich aber noch eine Version mit der Überschrift "Telegramm" - das wurde irgendwann von "Telegraphische Depesche" in "Telegramm" geändert. Wann genau weiß ich leider nicht. Sem gibt 1853 an, das scheint mir aber deutlich zu früh, wie Dein Beleg auch zeigt...

  • Hallo Francesco,

    Telegramm frankiert von unserem lieben Heribert:

    Postgeschichte Kemser
    16. November 2011 um 14:02
    Postgeschichte Kemser
    16. November 2011 um 14:02

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Wie gewünscht. Hier ist die spätere Version mit der Überschrift "Telegramm" statt "Telegraphische Depesche", hier aus dem Jahr 1863.


    Telegrammumschlag mit 3 Kreuzer rosa nach Fischbach Post Haidhof vom 27. Februar 1863. Mit rotem Chargé-Stempel, Mühlradstempel „418“ und nebengesetztem OPA Stempel von Regensburg (Nr. 9a, Grobe Umschlag Nr. 12). Rückseitig Ankunftsstempel "HAIDHOF 27/2".

    Attest Maria Brettl: „Unten voll-, drei Seiten breitrandig mit Schnittlinien. Farbfrische und feine, tadellose Erhaltung, ursprünglicher Zustand. Seltene Verwendung auf Telegrammumschlag.“

    Nach meiner Einschätzung ist die rote 3 Kreuzer wesentlich seltener auf Telegrammumschlägen zu finden als die blaue 3 Kreuzer.

    Kann ich Dir sonst noch helfen? Es gibt auch sehr seltene Telegramme über private Telegraphenleitungen, die dann per Post mit Ziffernmarken weitergeleitet wurden.

    Alles Gute,

    Gerd

    Einmal editiert, zuletzt von isarexpress (6. November 2023 um 21:26)