Poste restante
-
-
Das können wir ja auch bei den Anglizismen machen.
Ich besitze von der Firma Microsoft nicht die Programme Word, Excel, Powerpoint und Access, sondern von der Firma Winzigweich die Programme Wort, Übertreffen, Kraftpunkt und Zugang.
-
-
Lieber Erwin,
das hast Du sehr schön gesagt.
Marcel Reich-Ranicki war der Meinung: ein deutscher Mann spricht deutsch und trinkt deutsches Bier.
Grüße aus FrankfurtHeribert
-
Liebe Freunde,
die heutige Welt hat sich gewaltig gewandelt, seit ich mich in der Oberstufe herumgetrieben habe. Meine Kenntnisse sind in den mehr als 50 vergangenen Jahren sicher nicht besser geworden, aber viele Mitbürger überschätzen ihre Sprachkenntnisse. Anders ist es nicht zu verstehen, daß vor ca. 20 Jahren eine Green Bag beworben wurde und im Radio als Greenback rüberkam. Es ist noch nicht lange her, da wurde das Spitzenprodukt Series 9 eines deutschen Rasiererherstellers als Serious Nine verkauft.
Schluß mit off topic, jetzt werden wieder schöne und/oder interessante Belege gezeigt.Dieter
-
Alle Beiträge, vor allem der von Luitpold: GÖTTLICH !!!
-
Den Jungen mußt du live erleben.
-
Liebe Freunde,
da ich nur bei 2 meiner Sammlungen Briefe erwerbe, die nicht originär mit Bayern zu tun haben, und eine davon die Mini-Sammlung Poste restante ist, habe ich diesen hier geschnappt, denn einen Zweiten werde ich so schnell nicht wieder bekommen.
Allerdings brauche ich eure Hilfe. Brief aus Rotterdam vom 20.2.1867 voll bezahlt an H.. J. van der Leeuw Post Restante nach Made(i)ra.
Links oben lese ich eine 5, hinten in blau 30 (niederländische Cents?). Sonst gibt es keine Stempel und nur wenig Text im Brief.
Meine Fragen sind: Was kostete dieser Brief mit der Leitung über GB den Absender und wie teilen sich die Kosten NL-GB-Madeira auf? War poste restante auf Madeira kostenpflichtig, oder kostenlos?
Der Text ist holländisch geschrieben und erschließt sich mir auch nicht ad hoc.
-
Lieber Ralph,
der Herr Papa hat eine echte Sauklaue.
Ich kann auch nur einzelne Worte entziffern.liebe Grüße
Dieter -
Lieber Dieter,
ja, leider. Vlt. finden wir noch einen, der weiter westlich von dir geboren wurde ...
-
Lieber Ralph,
P.r. nach Madeira , das ist ja klasse....Glückwunsch..........
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
-
Vlt. finden wir noch einen, der weiter westlich von dir geboren wurde ...
Gibt es einen im Forum. Aber der beschäftigt sich mit Marken Altdeutschlands und vermutlich nicht mit unleserlichen Briefen.
Dieter
-
Danke - hätte ich auch nie gedacht, mal solch eine Rosine zu bekommen.
-
Schöne Destination. Ich mag blaues Briefpapier und Knobeln.
-
... danke, Harald, für die moralische Unterstützung.
Da ich keine Literatur von den NL, GB, Portugal und evtl. spezielle Fachliteratur über Madeira habe (das waren andere Tarife als Festland-Portugal), versuche ich mal, was eigentlich illegitim ist, von Bayern auf die NL zu schließen.
Im Februar 1867 gab es prinzipiell folgende Leitwege:
a) Über Frankreich. Das können wir hier ausschließen.
b) Über Österreich. Das können wir hier auch ausschleßen.
c) Über die Schweiz. Das können wir hier auch ausschließen.
d) Über England. Das halte ich für richtig, allein schon wegen des London-Paid-Stempels, der sonst nicht auf den Brief gekommen wäre.
e) Über Spanien. Das schließe ich hier aus.
f) Über Portugal. Das können wir hier auch ausschließen, weil diese Leitung erst ab 1.7.1867 (von Bayern aus) möglich war, hier aber wohl noch nicht.
Gar nicht mal wenige Leitwegsmöglichkeiten und wohl mehr, als es Briefe selbst gibt ...
Bei der Leitung über England galt vom 1.1.1863 ein Weiterfranko vom DÖPV von 19 Kreuzern je halbes Loth (viertel Unze). Dieser Postvertrag war aber mit Preussen und England ausgehandelt worden und passt daher nicht in unser gesuchtes Schema.
Ich denke aus der Hüfte heraus, dass der Absender 30 NL-Cents total bezahlte, die siegelseitig ausgeworfen wurden, und die ca. 6 oder 7 Pence entsprachen. Davon waren 5 Pence als Weiterfranko vorne in rot ausgewiesen und britische Schiffe brachten die Post ab London nach Funchal auf Madeira.
-
Hallo miteinander,
Ich kann meine hartumkämpfte Neuerwerbung vorstellen, mal wieder etwas interessantes von Thurn &Taxis.... 2 und 3 Sgr. , entwertet mit dem Nummernstempel 22 aud Aufgabestempel Fronhausen 9/8 1859 lief der Beleg nach Loeche-les-bains ( Leukerbad) ins schweizerische Wallis. Über Frankfurt kam er am 11.8. Vormittags in Bern , und am selben Tag noch in Vevey an, um anschließend über Leuk -Stadt in das 1400 m hoch gelegene Leukerbad geschleppt zu werden.
Dank Valesias Recherche muss es zu der Zeit eine Poststation gegeben haben, da deutlich früher dort schon Stempel im Einsatz waren. Damit dürfte sich auch meine Vermutung erledigt haben, dass dieser Brief an den Compté René d' Argenson in einem Hotel BUREAU RESTANTE gestellt wurde.
Mit 5 Groschen korrekt frankiert, ist man in Frankfurt wohl irrtümlich zuerst vom 1ten Schweizer Rayon ausgegangen und hat als Weiterfranko 3x Notiert, um dies dann in 6x Zu verbessern.
Leukerbad war schon früh als Kurstätte berühmt, auch den Weg von dort aus über den Gemmi Pass wurde schon zur Römerzeit .benutzt. Auf meiner beigefügten Karte kann man den Weg hoch schön erkennen.
Leider ist bis dato noch keine Antwort aus Leukerbad eingetroffen, welche ich bezüglich einer Poststation gestellt habe, schade....
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
-
-
Lieber Andreas,
kleine Korrektur bei der Beschreibung deines feinen Briefes: Die badische Bahnpost war hier außen vor, da Thurn und Taxis ihn auf der Linie bis Heppenheim/Bensheim transportiert und im geschlossenen Briefbeutel der badischen Eisenbahn (nicht der Bahnpost!) überantwortete.
Der Fehler mit der 3 und die Korrektur auf die richtige 6 war in Frankfurt am Main begangen worden.
Probleme bereiteten Briefe den DÖPV-Postverwaltungen diejenigen Briefe, die nicht in bekanne Orte liefen, sondern aufs flache Land sollten; für diese gab es keine Nennung in den Tarif- und Postvertragslisten und wenn dann noch der Kanton fehlte, war ein gutes Nachschlagewerk unabdingbar.
Alle Schweizer Orte im 1. Rayon der CH waren namentlich aufgeführt und wurden immer wieder aktualisiert, weil ja laufend neue Poststationen dazu kamen, bzw. ältere Poststationen geschlossen wurden, daher war diese Liste schon nach ein paar Jahren unübersichtlich geworden, auch wenn sie im Postlokal aushing, damit das Publikum schon mal vorneweg die Briefe treffend frankieren konnte/sollte, was der Post Arbeit ersparte.
Fand sich der Zielort NICHT auf dieser Liste der Orte des 1. Rayons der Schweiz, so galt der Brief stets als in einen Ort des 2. Rayons gerichtet und wurde entsprechend taxiert.
-
Lieber Ralph,
Ich danke dir herzlich für die Korrektur und deine vorzügliche Ergänzung. Ich werde es später oben abändern. Ich verstehe es also richtig, dass ein Bad. Beamter diesen Brief nie in die Hände bekam?
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
-
... so ist es - Paket mit TT-Briefen in den Zug geworden, in Basel wieder aus dem Zug geworfen für die Basler Postler. Ende.
-