MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun
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Hallo Francesco,
derart schlechte Drucke auf schlechtem Papier kann man sich von der Universitätsdruckerei Weiß fast nicht vorstellen.
Drucken auf Kreide-/Hochglanzpapier war doch damals in Druckereien bekannt.
Für mich machen derartige Drucke zu dem Zeitpunkt (nach 1858) weder im Herstellungs- noch im Entwicklungsprozess der Quadratausgaben irgendeinen Sinn und ich denke, dass die Bemerkung von Stenger/Orth über Essai-Neudrucke von Privat an einen privaten Nutzer (Moens) in die richtige Richtung weist. Hier sollte man weitersuchen.
Beste Grüße
Will
Hallo Will,
das ist aber jetzt lustig, dass GENAU DU, diese Erklärung vorschlägst, wo Du doch bei der Diskussion um die Nr. 8II und der neuen Nr. 9II immer vehement das Argument ins Feld geführt hast, dass der Druckerei Weiß keine älteren Druckstöckel mehr zur Verfügung gestanden haben können, die man hernehmen und in die Druckplatten hätte einfügen können. Diese seien, Deiner Ansicht nach, entweder vernichtet, oder durch die Generaldirektion eingezogen und in der Münze unter Verschluss gehalten worden. Nun sollen hier aber gleich sechs (!) ältere Druckstöckel für einen privaten Druck herangeschafft und NICHT durch die Druckerei Weiß damit diese "Essais" erzeugt worden sein. das klingt schon sehr abenteurlich.
Besonders, wenn es von Dir kommt...
Was ist falsch an der Theorie, dass man hier das neuartige Kreidepapier ausprobieren wollte? Insbesondere, weil man dieses offenbar 1863 in Italien tatsächlich für die Briefmarken einführte. Erst 1854 waren Verfahren entwickelt worden, die das Kreidepapier für Briefmarken überhaupt nutzbar machten, 1863 hat es Italien eingeführt, diese Probedrucke (Post-Festum-Probedrucke) sind definitiv nach 1858 entstanden (wegen der 12 Kreuzer Wertstufe), man erkennt mindestens ein Stöckel der Nr. 2, Platte 2 und der Nr. 4II, Platte 1.
Und Italien ist so nah... Passt doch alles...
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Einen schönen Feiertag wünsche ich allen hier im Forum.
Da ich mir heute auch mal frei genommen habe, nutze ich die Zeit um mal in meiner mini Sammlung zum Thema bayern zu blättern. Ich habe glatt etwas gefunden was hier ins Thema gehört. Natürlich spielt Marktheidenfeld wieder eine Rolle....Eine Einzelmarke mit gMr 199 steckt bei mir als 4ll,(oder doch eine 4l ???), sowie ein Beleg von hier nach Wachenheim, datierbar auf 18.jan.1855...
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
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Lieber Andreas,
Entwarnung - ist "nur" eine 4II, aber eine schöne Marke, wobei es bei 199 aus Vorausentwertungen gibt; ob diese hier als solche geprüft würde, ist aber fraglich.
1855 wäre die Verwendung einer Erstausgabe 4I denkbar ungewöhnlich, wenngleich sehr schnuckelig.
Briefe zwischen dem rechtsrheinischen Bayern und der Pfalz kosteten bis 1 Loth inklusive (15,625g) 6 Kreuzer. Die Leitung fand entweder über Thurn und Taxis, oder Baden statt (kann man nicht sehen in der Regel).
So hübsche Briefe darfst du gerne mehr zeigen und am Ende bleibt es vlt. nicht mehr bei der Mini-Sammlung?
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Danke schön Ralph für die Beschreibung. Du hast wohl geahnt dass ich hierzu nichts schreiben kann, weil ich halt kein bayernsammler bin....
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
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Hallo Sammlerfreunde,
Unterfrankierter Brief der 4. Gewichtsstufe innerhalb der Pfalz.
Zweibrücken - Waldmohr frankiert mit nur 6 Kreuzer, Nachportovermerk "noch 12".
1. und 2. Gewichtsstufe mit Franco-Marke bezahlt, 3. und 4. je 3 Kreuzer zzgl. je 3 Kreuzer für unfrankierte Aufgabe (= 12 xr).
Es handelt sich um ein Briefkuvert (12,5x20 cm) ohne Inhalt. Vielleicht können die Pfalzsammler das Jahr genauer bestimmen?
Ich könnte mir allerdings 1858 vorstellen, da bis 30.6. ein Brief von über 1 - 4 Loth 6 Kreuzer kostete. Erst mit der ab 1.7.1858 gültigen Postordnung erfolgte die Erhöhung der Taxe um je 3 Kreuzer von Loth zu Loth.
Eventuell hat der Absender noch nach dem alten Tarif frankiert. In Zusammenahng mit der 4. Gewichtsstufe klingt das nicht unplausibel.
Gruß
bayernjäger
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Hallo Udo,
wenn ich raten müsste, würde ich 1858 sagen.
Hans Otto kann über den Zustand der Zweibrücker Stempel sicher gewissere Aussagen machen ... ich hoffe, er kommentiert mal hier mit.
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Hallo zusammen,
Friedrich Cuny wurde im März 1854 als Notar nach Waldmohr versetzt.
Im linksrheinischen Bayern hatten die Franzosen diese Institution eingeführt, während die rechtsrheinischen Bayern sie erst 1862 bekamen. Deshalb schreibt man in der Pfalz auch lautmalerisch »Notär«, nicht Notar.
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Liebe Freunde,
heute habe ich einen Brief aus Ansbach vom 12.12.1854 geschnappt, der hinsichtlich seiner Adresse unüblich ist (auch beachtlich der überaus klare Abschlag des Ansbacher Halbkreisers):
"Herrn Herrn Rechtspraktikant Bernhard Sonntag in München Landwehrstr. N. 16/3
nach erfolgter Abreise in Pilgramsreuth bei Hof"
Nach dem Motto: Wenn er nicht hier ist, dann ist er sicher dort. Lt. Ankunftsstempel von München hat ihn der Stadtbriefträger dort aber noch erreicht, was schade ist, denn ich hätte ihn lieber als Abzugsbrief in der Sammlung, aber ich meckere hier auf hohem Niveau.
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denn ich hätte ihn lieber als Abzugsbrief in der Sammlung, aber ich meckere hier auf hohem Niveau.
Dir kann man fast nichts recht machen.
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Wahrscheinlichstes Verwendungsjahr ist 1858.
Gruß H.O.
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Hallo HOSZW,
vielen Dank für deine Einschätzung.
Dann wird die Unterfrankatur wohl tatsächlich aufgrund der Änderung der Posttransportordnung geschehen sein.
Gruß
bayernjäger
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Hallo zusammen
Eingeschriebener Bischofsbrief von Ampfing nach München
Entwertet mit Mühlradst. "10"
Aufgabestempel Fingerhutstempel "Ampfing" und Schreibschriftstempel "Charge"
Vorgedruckte Briefhüllen an das bischöfliches Ordinariat sieht man öfter, eingeschriebene in der
Qualität sind schon wesentlich seltener.
Gruß philabiber
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Hallo Udo
Bei deinem Brief haben sie das "c" von Excellenz geklaut!!!!!!
Typ 1a von 1846 -1851
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