Lieber Hermann,
ich danke dir und meinem Verkäufer der Gleitsichtbrille (ich muss sie auch mal loben, nachdem ich sie hier so oft kritisiert hatte).
Lieber Hermann,
ich danke dir und meinem Verkäufer der Gleitsichtbrille (ich muss sie auch mal loben, nachdem ich sie hier so oft kritisiert hatte).
Lieber Ralph, lieber Hermann,
immer wieder spannend, welche spannenden Diskussionen hier entstehen
Besonders spannend finde ich persönlich die (Teil)-Portofreiheiten aus dem Hause Taxis, wenn diese dann noch historisch mit der Revolution 1848/49 im Zusammenhag stehen und vom Fürst von Taxis mit Inhalt verfasst sind, ist das lebendige Postgeschichte, die (mir) besonders gut gefällt
Liebe Sammlerfreunde,
wegen meiner großen Unkenntnis, will ich hier einen Paketbegleitbrief (evt. aus den 1840er Jahren) von Nürnberg nach Neustadt bei Coburg (damals Neustadt an der Heyde) im T&T-Postgebiet zeigen und um Hilfe bei der Entschlüsselung der Taxierung bitten. Meine erste Frage ist aber schon, ist es ein Wertbrief, da ein Wert = Valor 50 Th. angegeben ist?
In der Hoffnung auf Hilfe mit herzlichen Grüßen
Christian
Hallo Christian,
Valor 50 fl = 50 Florin = 50 Gulden. Beide Orte lagen im Kreuzergebiet, da wären Geldsendungen in fremder Währung etwas ungewöhnlich.
Oben links 28 Loth - so schwer war das Geld also, dürften also keine (goldenen) Dukaten gewesen sein.
Ansonsten muss hier ein Fahrpostsammler ran - ich bin ja nie über die Briefpost hinweg gekommen ...
Lieber Ralph,
vielen Dank für die Richtigstellung der Wertangabe auf dem Brief. Nun hoffe ich noch auf Hinweise von den Fahrpostspezialisten.
Herzliche GRüße
Christian
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein Frankobrief aus Enkenbach vom 4. Mai 1850, aufgegeben im 12 km entfernten Kaiserslautern am 6. Mai 1850, nach Niederflörsheim (Herzogtum Nassau / Thurn und Taxissche Post). Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe 4 Kreuzer für Bayern und 3 Kreuzer für Thurn und Taxis. Der Brief lief bis Flörsheim und wurde dort mit dem Landbriefträger zugestellt, der 2 Kreuzer Botenlohn beim Empfänger kassierte (siegelseitig vermerkt. Das Herzogtum Nassau trat erst am 1. Oktober 1851 dem DÖPV bei.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief vom Zeitungs Comptoir in Erlangen vom 16. März 1815, an den Stadtrat in Rodach (Sachsen-Coburg-Gotha / Thurn und Taxis'sche Post). In Bayern fielen 4 Kreuzer Porto an. In Sachsen-Coburg-Gotha 2 Kreuzer. Dazu kam noch ein Ortsbestellgeld von einen Kreuzer in Rodach, so daß der Empfänger 7 Kreuzer bezahlte.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Freunde,
simpler geht es nicht mehr - von Aschaffenburg nach Frankfurt am Main je aus dem Jahr 1841.
Aber wer kann die Taxen deuten? Bin gespannt ...
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender eingeschriebener Frankobrief aus Mellrichstadt (Bayern) nach Fulda (Kurfürstentum Hessen / Thurn und Taxis) mit Aufgabestempel MELLRICHSTADT vom 15. Juni 1847 und "Charge - Stempel" in der selben roten Stempelfarbe. Ankunftsstempel: FULDA vom 17. Juni 1847. Bei der Briefaufgabe bezahlte der Absender neben der Charge Gebühr von 4 Kreuzer, 9 Kreuzer für Bayern und 3 Kreuzer für Thurn und Taxis.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
ich glaube nicht, dass der Absender die Recommandation wünschte, sie bezahlte und die Post sie ausführte, denn der Chargé-Stempel wurde m. M. n. gestrichen und es wurde auch keine Nummer vergeben (die Nr. links oben ist 4 oder 5stellig, das gab es nicht in Bayern) und ein Reco-Wunsch lässt sich auf dem Brief nicht ablesen.
Es war wohl ein Versehen der Aufgabepost, ihn zu stempeln.
Aber sehr interessant dennoch, denn viele Briefe dieser Art gibt es sicher nicht.
Lieber Ralph,
herzlichen Dank für die Richtigstellung.
Liebe Grüße,
Hermann
Moin,
Ralph schrub unter #188 zu einem Brief von Aschaffenburg nach Frankfurt:
Zitatsimpler geht es nicht mehr - von Aschaffenburg nach Frankfurt am Main je aus dem Jahr 1841.
Aber wer kann die Taxen deuten? Bin gespannt ...
Anstelle einer Deutung und bevor ich daneben deute, lieber ein weiterer Brief von Aschebersch nach Ffm. aus gleicher Zeit.
Recommandierter Portobrief vom 12.4.1836 an den Strohhutfabrikanten Jakob Isler u. Comp. aus Wohlen (zur Zeit vermutlich auf Messe) in Frankfurt. Ich deute mal die in schwarz gemalte "weite Welle" als 4 Kr. fürs Porto bis zur bayer. Grenze, die Charge-Gebühre musste der Absender bei Aufgabe in Bar entrichten.
Oberhalb von "recomentirt" eine weitere Hieroglyphe in einem verblassten "Blau", könnte eine "2" sein, die mit Rotstift wieder durchgestrichen wurde. Daneben ebenfalls in "Rot" eine handschriftliche Anmerkung die sich nicht mehr entziffern lässt. Siegelseitig lediglich ein Ankunftstempel von Frankfurt vom 13.4.1836.
Gruß Klaus
… die mit Rotstift wieder durchgestrichen wurde. Daneben ebenfalls in "Rot" eine handschriftliche Anmerkung die sich nicht mehr entziffern lässt.
Hallo Klaus,
kann es sein, dass hier ein Schriftzug von der Rückseite durchscheint?
Der Winkel der Schrift lässt das vermuten.
Beste Grüße
Will
Moin,
dachte ich zunächst auch, aber wenn man den Brief auffaltet, befindet sich der Schriftzug eindeutig auf der Anschriftseite.
Gruß Klaus
Lieber Klaus,
zu #188
3x für Bayern und 3x für Taxis = 6 Kreuzer. Da in FFM in Batzen gerechnet wurde, fasste man beide Porti in 1,5 Batzen zusammen (1 Batzen = 4x). Aber man schrieb Teile von Batzen nie mit Komma, oder als Bruch (es gab auch nur halbe Batzen und ganze Batzen, keine Viertel-Batzen), sondern 1--, 2--, 3-- usw. für 1 und ein halber Batzen, der Strich ersetzte also den halben Batzen.
Jetzt zu deinem schönen Brief.
Bayern notierte 4x für den Brief über 1/2 bis 1 Loth nach FFM (bis 1/2 Loth nur 3x, darüber 4x usw.).
Taxis notierte in FFM vorn unten links mit damals typisch bläulicher Tinte "2--" für 2 1/2 Batzen = 10x.
Also war dein Brief aus in Hessen über 1/2 bis 1 Loth gewogen worden und die einfache Taxe hätte 4x betragen. Da er schwer war, also in Hessen 4 mal 1,5 = 6x = 1-- Batzen.
1 Batzen für Bayern und 1,5 Batzen für Taxis = 2 1/2 Batzen, bzw. korrekt angeschrieben "2--".
Lieber Ralph,
verbindlichsten für die an Deutlichkeit nicht zu übertreffende Deutung.
Jetzt fehlt mir nur noch die Umrechnung von Batzen in die weltweit konvertible BP-$ Währung,
wobei sich der Preis für diesen Brief im unteren BP-Ct. Bereich bewegt hat.
Liebe Grüße
Klaus
Lieber Klaus,
solche Briefe dürfen 1,5 bis 2 BP$ kosten, da macht man nichts falsch und ein bisserl was erklären dazu kannst du jetzt auch, weil das sicher nicht jeder weiß und herunter rattern kann, wenn er mal einen Vortrag hält.
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief aus Mellrichstadt (Bayern) vom 27. Februar 1833, nach Coburg (Sachsen-Coburg-Gotha / Thurn und Taxis'scher Postbezirk). Oben links steht: 1 1/2 Loth schwer; Warum nur 3 Kreuzer für Bayern ?. Lt. Generaltarif für das Königreich Bayern vom 1.12.1810 waren bei einen Brief zwischen 1 - und 1 1/2 Loth bei 1 bis 6 Meilen, ein Porto oder Franko von 6 Kreuzer zu zahlen. Die Lösung steht im Spezialkatalog Thurn und Taxis von Peter Sem auf Seite 26: "Ausnahmen: Im Postverkehr zwischen dem Taxis-Postbezirk und den bayerischen Postorten Fladungen und Mellrichstadt wandte man bis zum 30. Juni 1853 die Taxis-Bezirkstaxe- und danach die Vereinstaxe an". Daher fielen nur 3 Kreuzer Porto für Bayern an. Im Thurn und Taxis'schen Postgebiet bis Coburg waren es dann noch 9 Kreuzer, so daß der Empfänger 12 Kreuzer Porto bezahlte.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
ein seltener Brief - kennst du Briefe zu der Zeit, als beide im DÖPV waren bis zum angegebenen Datum 1853 in vergleichbarer Konstellation?
Lieber Ralph,
vielen Dank. Habe bisher noch keinen solchen Beleg finden können.
Liebe Grüße,
Hermann