Briefe innerhalb Preussens

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Erwin,

    rückseitige Marken findet man sporadisch, des öfteren auf Fahrpostbriefen, die vorderseitig oft vollgeschrieben waren.

    Irgendwo habe ich hier auch schon so was gezeigt. Warum hier rückseitig geklebt wurde, kann man nur spekulieren.

    Viele Grüße

    Michael

  • Lieber Michael,

    Ja ich habe auch Fahrpost-Briefe mit rückseitiger Briefmarken Frankatur. Aber hier wäre ja wirklich genügend Platz zum Aufkleben gewesen. Glücklicherweise kann man den Beleg gut aufgeklappt zeigen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hat das vielleicht noch eine Bedeutung dass die Vortaxe gestrichen wurde? Bei meinen anderen vorderseitig

    frankierten Briefen aus dieser Zeit ist die Vortaxe nicht gestrichen

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Von mir heute ein Umschlagbrief, gelaufen am 28.5. (Jahr unbekannt) von Cremerbruch (später Kremerbruch, heute polnisch Kramarzyny) nach Schlochau. Cremerbruch lag im Landkreis Rummelsburg, Schlochau war zugleich Stadt und Landkreis.

    Bei der Aussage zu möglichen Postrouten bin ich auf eure Beiträge angewiesen.

    Viele Grüße

    Ingo

  • Hallo Freunde,

    hier zeige ich einen Beleg von Düsseldorf nach Kleve, der zugleich Paketbegleit- und Nachnahme-Brief ist. Folgende Angaben sehen wir:

    Herrn Polizei Anwalt

    Dofin

    in

    Cleve

    An Nachnahme sind erhoben von der Hofbuchdruckerei

    von Voß & Comp. in Düsseldorf

    fünfzehn Silbergroschen

    Düsseldorf, 16. August 1865

    Darüber notiert: für 6 Stück Zusammenstellungen für jugendliche Fabrikarbeiter.

    Das Gewicht ist links oben mit 10 Loth angegeben.

    Neben den 15 Sgr Nachnahme durfte der Anwalt weitere 3 Sgr für Porto und Prokura = 18 Sgr. bezahlen.

    Der Aufgabestempel vom 16.Aug. 1865 ist der nicht gerade häufige Spalink 11-2. Etwas Besonderes ist der Ankunftsstempel von Kleve. Bis Ende 1852 ist er als Aufgabestempel bekannt, um dann vom R2 CLEVE abgelöst zu werden. Danach wurde der K2 als Ankunftstempel eingesetzt. Nur 3 Monate nach dem gezeigten Datum existierte nur noch ein Fragment des K2 mit dem Ortsnamen CLEVE, das als Formularstempel eingesetzt wurde. Das konnte ich bisher erst 1 Mal dokumentieren.

    Ich sehe gerade, daß im August 1865 links bereits ein großer Teil des Außenringes ausgebrochen war.

    Zur Hofbuchdruckerei Voß (Voss) & Comp. finden sich im Internet mehrere Einträge.

  • Lieber Dieter,

    Du zeigst einen schönen Auslagen-Beleg mit dem Hufeisenstempel 11-2 von Düsseldorf. Auf markenlosen Belegen ist er nicht so sehr selten, auf Markenbriefen schon.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Der folgende Brief ist offensichtlich an einer Postkutsche aufgegeben und der Wertstempel entweder an einer Zwischenstation oder am Bestimmungsort entwertet worden.

    Könnte bitte ein Preuße die möglichen Zwischenstationen nennen?

    Beste Grüße

    Altsax

  • Lieber Jürgen,

    ich lese "Aus Suhler Briefkasten", daher dürfte er auch dort eingeworfen worden sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ich lese "Aus Suhler Briefkasten", daher dürfte er auch dort eingeworfen worden sein.

    Lieber Ralph,

    das ist nicht zwingend so. Wenn der Postcours in Suhl begonnen hat, wird oftmals nicht der vollständige Cours, sondern nur die Anfangsstation notiert.

    Geöffnet wird der Briefkasten an der ersten briefpost bearbeitenden Poststation nach Aufgabe, also nicht an einer reinen Pferdewechselstation.

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Liebe Freunde,

    aus einem Beifang zeige ich einen Portobrief von Worbis ins nahe Wingerode für 1 Sgr., blau nötiert.

    Siegelseitig erfreuen 2 Ausgabestempel, ein blaues Dienstsiegel und das Bestellgeld von 1/2 Sgr. das Auge.

  • Hallo Freunde,

    dieser Dienstbrief ist außen unspektakulär, aber der gedruckte Inhalt ist recht interessant. Es handelt sich um Anweisungen zu Kollekten an Ostern, Pfingsten, Weihnachten und zwischendurch an der Haustüre. Lest selber, um was es damals ging.

    Hat jemand eine Ahnung, welche herrschaftliche Sache als Freivermerk angeschrieben wurde.

    Was bedeutet die Rötelmarkierung auf der Rückseite? Mußte Pastor Müller ½ Sgr Zustellgebühr bezahlen?

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    Hl. Gstl. S. könnte Herrschaftliche Geistlichen Sache geheißen haben ... das mit dem 1/2 Grosche Zustellgebühr sehe ich auch so.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.