• hallo zusammen,

    Briefe, die in der Ostmark während 4.4. - 31.7.1938 versandt wurden, boten ungeahnte Portostufen, da in diesem Zeitraum die Tarife des Deutschen Reichs mit denen Österreichs kombiniert wurden.

    In Wien wurde am 6.7.1938 ein Luftpost-Eilpost-Einschreiben-Auslandsbrief nach Mailand gesandt. Aufgegeben morgens um 9 Uhr in Wien 20, wurde er zum TELEGRAPHENAMT WIEN befördert, wo er um 12.10 Uhr bearbeitet wurde. Von dort ging es mit der Rohrpost zum Flughafen Wien, dort erhielt er um 14 Uhr einen weiteren Bearbeitungsstempel FLUGPOST * FLUGFELD WIEN-ASPERN P.-A. WIEN 1. Mit dem Flugzeug über Zürich nach Mailand befördert, bekam er um 21 Uhr den Transitstempel MILANO FERR. CORRISP. REP.RACC.SQ.F abgeschlagen. Am nächsten Morgen 7.7.38 - 3 Uhr erhielt er den Ankunftstempel MILANO FERR. ESPRESSI RACCOMANDATI und den Zustellerstempel 21.

    Das Porto von 172 Rpf wurde als Buntfrankatur (von rechts nach links) frankiert mit:

    100 Rpf für die Flugpost (30 Groschen) und Eilpost (120 Groschen), zusammen 150 Groschen (Österreichische Gebühr)

    25 Rpf für einen einfachen Auslandsbrief (Deutsches Reich Gebühr), sowie

    (25+12+10=) 47 Rpf für die Ausland-Einschreibegebühr von 70 Groschen (Österreichische Gebühr)

    Für die Rohrpostbeförderung in Wien wurde bis 31.7.38 bei Luftpost- und Eilpostbriefen keine zusätzliche Gebühr erhoben


    mit bestem Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,

    nicht häufig sind Auslands-Nachnahmen erhalten geblieben. Für die Kundenzeitung stellte der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber am 21.11.1933 dem Blumenkubli in St.Gallen per Nachnahme 17,50 RM in Rechnung. Das Porto berechnet sich mit 15 Rpf für die Auslandskarte, 30 Rpf Einschreibegebühr, 20 Rpf Nachnahme, sowie 30 Rpf Postanweisungsgebühr zu insgesamt 95 Rpf.


    Die Vordruckkarte stammt noch aus alten Zeiten, wie die Währungsbezeichnung "Mark" zeigt.

    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (26. Oktober 2023 um 14:42)

  • hallo zusammen,

    Briefe bei denen einzelne Gebühren mit der jeweils passenden Wertstufe frankiert wurden haben ihren Reiz.

    Das Porto des in Hameln am 4.6.1940 aufgegebene Eilboten (40 Rpf) - Einschreiben (30 Rpf) - Fernbrief (12 Rpf) wurde so freigemacht.

    Empfänger war der Flieger Bela Preisler in der Schülerkompanie der Flugzeugführerschule in Seerappen über Königsberg

    besten Gruß

    Michael

  • Hallo liebe Freunde,

    .. hier 2 Briefe von 1938 + 1940 , beide gelaufen nach Teheran.

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Rainer,

    ... Entschuldigung, ich vergaß die Rückseiten....

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Rainer,

    ... können wir uns sicher drüber austauschen ;)

    ... hab noch einen gefunden ... :)

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • hallo zusammen,

    in die Reihe der Destination Teheran passt auch dieses Einschreiben, das mit Leitwegangabe "via Rußland !" am 21.10.1937 in ilmenau aufgegeben wurde und Teheran am 31.10.1937 erreichte. Das erforderliche Porto von 55 Rpf wurde mit einer Buntfrankatur des Hindenburg-Medaillon dargestellt.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Feiner Brief, da aber über Russland gelaufen nichts für mich. Ich weiss heute noch nicht warum damals manche Briefe über Russland (und dann vermutlich Iran ) gingen und andere den direkten Weg duch die Wüste.

  • hallo Rainer, wieviele Leitwege nach Teheran sind dir bekannt?

    Mit der Overland Mail durch die Wüste über Baghdad und weiter auf dem Landweg nach Teheran

    Luftpost bis Baghdad und dann weiter auf dem Landweg nach Teheran

    Luftpost direkt nach Iran

    Über Russland

    Ob auch der Seeweg in den Iran bedient wurde kann ich nicht sagen da das außerhalb meiner Interessen liegt.

  • hallo zusammen,

    Erdinger hat die Frage nach Spätverwendungen des Hindenburg-Medaillons gestellt. Daraufhin habe ich festgestellt, dass ich keine Verwendungen deutlich nach Herausgabe der Hitler Dauerserie im August 1941 habe. Der folgende Beleg vom 10.3.1943 lässt zeitlich noch viel Spielraum bis April 1945, wurde jedoch mit einer netten Mehrfachfrankatur der 4 Rpf Marke freigemacht; seit 1.4.1942 waren Briefe nach Finnland mit dem Inlandporto freizumachen. Zensurbanderole und Zensurstempel, sowie AKS von TURKU/ABO am 16.3.1943.

    besten Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (28. Oktober 2023 um 15:39)

  • Lieber Michael,

    wetten würde ich nicht darauf, aber ich tippe mal, dass im Tagesgeschäft weniger benötigte Kleinwerte wie 1, 4, 5, 8 Pfennige auf Briefen in Mehrfach- oder Mischfrankaturen verklebt wurden und höhere Nominalen auf Paketkarten, seit der Weimarer Republik der Friedhof par excellence für alte Dauerserien mit hohen Restbeständen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Michael,

    gerade mal im entsprechenden Thread bei den philaseiten geschaut – aus 1944 nichts (ein aus meiner Sicht falsch datierter Brief von 1941 zählt nicht) und aus 1945 zwei Briefe, einer mit 25-Pfg.-Einzelfrankatur in die Schweiz und einer mit Zusammendruck aus Markenheftchen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!